Kalvarienberg
Prospekt von 1993
Kalvarienberg in Unterranna MÜHLDORF WACHAU |
Das Paulinerkloster und der Kalvarienberg in Unterranna Hans III. von Neudegg, der Herr zu Ranna, stiftete gemeinsam mit seiner Gattin Kunigunde anno Domini 1414 ein Kloster in Unterranna und wandelte die Kirche in Unterranna in eine Klosterkirche zur Ehren Mariens und des Hl. Stefanus um und berief aus Ungarn 12 Mönche aus dem Orden des Hl. Paulus Eremita, des ersten Eremiten, nach Unterranna.
Die Blütezeit des Klosters Unterranna fiel in die zweite Hälfte des 17. Jhdts. Die Kirche erhielt 4 prächtige Altäre (1677), Das Kloster wurde 1701 durch einen Zubau erweitert. In diese Zeit fällt auch die Errichtung der Kalvarienberganlage (1675-1680). Joseph 11, löste das Kloster 1783 auf. 1786 wurde das Gebäude mit allen anderen Besitztümern zugunsten des Religionsfonds versteigert. 50 Jahre später wurden zur Baumaterialgewinnung Kirche und Klosterzellen niedergerissen, der Rest verfiel. | |||
Der Kalvarienberg heute
Die Anlage soll den Menschen die Möglichkeit erröffnen, sich den Ort und damit das ganze Geschehen der Erlösung vorzustellen. Diese künstlerischen Darstellungen der Heilsereignisse wollen daher nicht Selbstzweck sein, sondern den Blick der Betrachter schärfen für dasjenige, das hinter den Bildern steht. |
geliebt, daß Er Seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. (Joh 3,16 ) AUFERSTANDEN Grab, das ist: nicht mehr weiterkönnen. Grab, das ist: keine Aussicht haben. Grab, das ist: zerbrochene Seele. Grab, das ist: ausgeronnen. Grab, das ist: tot. Auferstanden, das ist: Aufgabe haben. Auferstanden, das ist: Neuland sehen. Auferstanden, das ist: Liebe schenken. Auferstanden, das ist: vertrauen können.
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Die Renovierung der Kalvarienberganlage Nach 150-jährigem Dornröschenschlaf erinnerte man sich der verfallenen Stationen und der Kreuzigungskapelle, von der nur mehr Reste der barocken Fassade erhalten geblieben waren. So faßte der Vorstand des Verkehrsvereins Mühldorf 1985 den Entschluß, die Revitalisierung der Anlage unter Anleitung von Fachleuten in Angriff zu nehmen. Die mühevollen, zeitaufwendigen und teuren Arbeiten, die erst durch den unermüdlichen Einsatz des leider allzu früh verstorbenen Obmannes Oswald STALZER und eines harten Kerns seiner Mitarbeiter ermöglicht wurden, fanden nach kurzer Zeit Anerkennung und Unterstützung der Bevölkerung. Während der Bauarbeiten entdeckte man die Grablegungskapelle, die heute ebenso wie die Kreuzigungskapelle zu den Schmuckstücken des Kalvarienberges in Unterranna zählt. |
Die Anlage des Kalvarienbergs Der Kreuzweg beginnt in Unterranna neben dem Bildstock des hl. Johannes Nepomuk und führt steil den Berg empor. Rechts des Weges wird in überdachten Schaukästen die Geschichte und Baugeschichte dokumentiert. | |
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