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DER TOTENACKER VON NIEDERRANNA

   Einst zogen zwei Männer, von denen jeder die Kirche von Niederranna bauen wollte, auf der Straße nach Strebitzfeld des Weges. Der eine kam von oben, der andere von unten. Dort, wo beute der Ziegelofen steht, begegneten sie einander. Sie frugen gegenseitig nach ihrem Vorhaben und, als sie sahen, daß sie beide dasselbe vorhatten, fingen sie zu streiten an. Jeder meinte, er habe das Vorrecht. Sie schlugen am Ende sogar aufeinander los und kollerten im Kampfe mitsammen über die Äcker hinunter. An einem Feldwege nahe beim Döpperlbach erschlugen sie einander. Einen dieser Äcker, wo der Kampf sich zugetragen hatte, nannte man dann den Totenacker. Zum ewigen Gedächnis setzte man ein Kreuzstöckel an die Stelle der Straße, wo beide Männer den Tod gefunden hatten. Manche Anwohner der Gegend sahen oft dortselbst einen schwarzen Hund mit feurigen Augen um das Kreuz laufen.

Gew.: Traude Wagner, Niederranna. Aufzeichnung 1952.


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Diese Seite wurde am 15. April 2000 erstellt.