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ST. MARTIN

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Die Pfarrchronik von 1953

Teil 11 (Seite 63 bis Seite 67)

 


Das Jahr 1939
 

5. März: Primiz des Neupriesters Karl Theodor Kehrbach.

 
Zum Priester geweiht am 26. Februar 1939. Erstes heiliges Meßopfer
am 5. März 1939 in der Martinskirche
 
Er entbietet der Pfarrei herzliche Grüße und viele gute Wünsche!
 
19. März Volksmission durch vier Redemptoristenpatres.
 
Franz Xaver Lorber
Kaplan vom 1. Januar 1934 bis 1. Juni 1939

 
Grußworte.
 

Alle bekannten Seelsorgekinder grüße ich herzlich!
F. Lorber
 
Stern

       Franz Xaver Lorber
 
Im Juni letztes Erscheinen unseres Pfarrblattes „St. Martins-Bote“ (13. Jahrgang, Nr. 6)
 
Dazu schreibt H. H. Ehrendomherr  C h r i s t o p h  S c h ü r r,  der vom 1. August 1931 bis 1. Juli 1944 Pfarrer von St. Martin war, in seinem Grußwort an die Pfarrgemeinde:
 

Noch erinnere ich mich gut des Augenblicks. Es war in einem Raum des Sebaldus-Verlages. Wir sollten „freiwillig“ auf weitere Herausgabe der 4 noch bestehenden Pfarrblätter verzichten. Doch taten wir den damaligen Machthabern diesen Gefallen nicht, sondern zwangen sie, die Maske abzulegen und zu tun, was sie eigentlich wollten, nämlich die Pfarrblätter unterdrücken wegen Paffiermangel. Dabei Verbrauchte eine einzige Nummer des „Völkischen Beobachter“ mehr Papier als 2 ganze Jahrgänge Pfarrblatt.
 
Gottlob, jetzt ist der "Martinsbote" wieder auferstanden und kann die Verbindung zwischen Seelsorgern und Gemeinde, wie das Gemeinschaftsbewußtsein der Pfarrfamilie wachhalten.

 

63

 

 
Das Jahr 1939
 
Hans Wallner, Kaplan
vom 1. November 1938 bis 1. September 1940

 
Grußworte
 

Gerne denke ich an meine Selsorgetätigkeit vom 1. November 1938 bis 1. September 1.940 in St. Martin als meine 2. Stelle, wohin ich schon einige Monate nach meiner Priesterweihe versetzt wurde, zurück. Schön, war vor allem die Seelsorgearbeit in der männlichen Pfarrjugend und in der damaligen Jungfrauen-Kongregation,

      Franz Xaver Lorber
 

die ich dort zu leiten hatte. Ich wünsche allen damaligen Mitgliedern recht viel Glück und Segen im Leben. Möge auch die heutige männliche und weibliche Jugend von St. Martin recht rührig und tätig sein in der Pfarrjugend wie wir damals, damit die Tradition erhalten bleibt. Gerade heute, wo so viele schlechte Einflüsse die Jugend ins Verderben stürzen wollen, muß die Katholische Jugend zu ihrer Kirche stehen im Bund Katholischer Jugend, auf daß Christus lebe in deutscher Jugend. — Aber auch den Erwachsenen der Pfarrei gilt mein Gruß, die immer so fein mitgemacht haben und die in so rühriger Weise und mit soviel Opfern ihr schönes Gotteshaus wieder hergestellt haben. Möge der Herrgott Euer Gotteshaus auf die Fürbitte des hl. Martin schützen und erhalten, damit Ihr so schöne Gottesdienste halten könnt, wie wir damals zur Ehre Gottes und zum Heile Eurer unsterblichen Seelen. Möge Eure schöne Pfarrei blühen und gedeihen! In diesem Sinne will ich Euch in mein Gebet in alter Treue mit einschließen, als Euer ehemaliger Kaplan
 
Hans Wallner, Pfarrer in Stöckach-Forth bei Gräfenberg/0fr.


 
Stern              Stern
 
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1. September 1939 — Beginn des II. Weltkrieges*)
 
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Die Jahre 1939 bis 1944
 
Die wichtigsten Ereignisse aus der Pfarrgeschichte seit Kriegsbeginn:
 
August 1941
Kreuzwegstationen für die Kirche fertiggestellt (3 500 Mk).
 
23. November 1941
Religiöse Woche, P. Sammer S. J.
 
27. September 1942
25 Jahre Seelsorgsbezirk St. Martin. Festprediger Domkapitular Msgr. Gg. Meixner.
 
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Heinrich Bierbrodt
 
     
Heinrich Bierbrodt
Kaplan vom 17. Juli bis 1. November 1942

 
Grußwort:
 

Gerne denke ich an meine Tätigkeit in St. Martin zurück. Sie war nur kurz bemessen, da ich seiner Zeit für einige Monate auf Grund meiner Verwundung vom Militärdienst beurlaubt worden war. In dieser Zeit begannen die Fliegerangriffe auf die Stadt Nürnberg.
 

Im Juni 1944 stand ich erschüttert vor den Trümmern der Kirche und habe an einem Sonntag im Turm derselben das hl. Meßopfer gefeiert. Mit innerer Freude habe ich dann nach dem Kriege den Wiederaufbau der St. Martinskirche verfolgt. Meine Gedanken weilen auch heute noch ofl an meinem ehemaligen Wirkungsort. Möge Gott die St. Martins- kirche und alle Pfarrangehörigen beschützen.
Bierbrodt, Kaplan
 
8./9. März 1943
 
Brand in zwei Zimmern im 2. Stock des Pfarrhauses infolge Fliegerangriff. Die Akten der Gesamtkirchenverwaltung, des Dekanats und ein Großteil der Literatur des Pfarramtes verbrannt. Ein Bombentrichter neben dem Chor der Kirche, ein Stück der Chormauer herausgerissen.

 
 
*) Vgl. des Verfassers Geschichtswerk „Panorama der Welt- und Kulturgeschichte“.
 

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Die Jahre 1939—1944
 
Zerstörter Martinsbau
 
Zerstörter Martinsbau      

Das blieb vom St. Martinsbau
übrig!

10./11. 8. 1943
Und hier ein Blick durch die Glastüre am Sebaldusaltar in die zerstörte Kirche.
 

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Die Jahre 1939—1944
 
10./11. August 1943
 
D e r  s c h w ä r z e s t e  T a g  i n  d e r  G e s c h i c h t e  d e r  P f a r r e i.
 
Die Pfarrkirche, der St. Martinsbau und das Mesnerhaus in der Äuß. Rollnerstraße 3 in einer Nacht infolge Fliegerangriff abgebrannt. Von der Kirche blieben nur der Turm und die Mauer stehen. Ein Bombentrichter unmittelbar am Pfarrhaus (Westseite). Gottesdienst bis Allerheiligen in der Frauenkirche und durch das Entgegenkommen der evangelischen Pfarrgemeinde sonntags auch in der evangelischen Matthäuskirche. Im Pilotyschulhaus Gottesdienst von jetzt ab nicht nur für Lazarettinsassen, sondern auch für die Pfarrangehörigen. Seit 2. November Gottesdienst im Notraum unter dem Turm der Pfarrkirche.
 
30. Juni 1944

 
Abschied des H. H. Ehrendomherrn Christoph Schürr, der auf eigenen Wunsch hin ab 1. Juli Pfarrer in Pautzfeld bei Forchheim wird.
 
Ehrendomherr Christoph Schürr
 
Sein Grußwort siehe Seite 63.
      Christoph Schürr
 
 
3. September 1944

 
Installation des neuen Pfarrers Johann Krauß durch H. H. Dekan Rathgeber (Pfarrer an der Frauenkirche in Nürnberg). Weil die Kirche zerstört ist und der für gottesdienstliche Zwecke eingerichtete Raum unter dem Turm der Kirche zu klein ist, wird der Gottesdienst anläßlich der Installation im Freien gehalten und zwar auf dem Platz nördlich, der Kirche.
 
Pfarrer Johann Krauß
      Johann Krauß
 

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Diese Seite wurde am 6. Juni 2007 erstellt.