Logo Kirche

ST. MARTIN

GROLANDSTR: 71  -  90408 NÜRNBERG  -  TEL. 35 15 22



Die Pfarrchronik von 1953

Teil 24 (Seite 117 bis Seite 121)

 


Das Jahr 1953
 
 
22. Februar
Fastenprediger P. Heimrad Bauer von St. Ludwig in Nürnberg.
 
22. bis 29. März Religiöse Woche. (Vom Passionssonntag bis Palmsonntag)
Prediger:  P.  G e o r g  W a l d m a n n  S.J.  aus München
Thema: „Dein Recht ist ewig Recht und Dein Gesetz ist Wahrheit.“
(Die 10 Gebote Gottes)
 
Stern
 
Kirchweihfest — 25 Jahre Martinsbau
 
Dieses Doppelfest wurde begangen am Sonntag 30. August im Gotteshaus, nachmittags im Wirtschaftsgarten der Martinsklause. Bei herrlichstem Wetter. Und bei außerordentlich zahlreicher Beteiligung. Es war so recht ein Fest der Pfarrgemeinde. Vieles half mit zu einem guten Gelingen: eine Glücksbude, der Kindergarten, der Kirchenchor, die 18 Mann starke Musikkapelle des Katholischen Werkvolks, die Jugend mit Theateraufführungen, die  C A J  mit Filmvorführungen. Allen sei herzlichst gedacht. Besonders auch Herrn  O b e r s t u d i e n d i r e k- t o r  D r.  R e u b e l  für seine Schilderung der Geschichte des Martinsbaus, eine Geschichte, in der sich alle großen Geschehnisse der Stadt Nürnberg und unseres Landes, spiegelten, ferner unseren hochverdienten Werkvolkvorständen Herrn Säum und Herrn  R i e d l.   Herzlichen Dank auch jenen, welche die Glücksbude vor- bereiten halfen, und den so liebenswürdigen, gütigen Firmen, die hiefür gespendet haben.
Stern
 
Abschied von unserer Schwester Oberin.
 
Die bisherige Oberin der Niederbronner Schwestern von St. Martin, Schwester Maura Kuhn, nimmt von uns Abschied. Ausgerüstet mit einer großen Erfahrung, trat sie im Jahre 1937 ihre so reich gesegnete Tätigkeit in St. Martin an. Die Sorge für die Schwesternstation, für die Kranken und für die Kleinen im Kindergarten war besonders groß in der Zeit des Krieges und unmittelbar nachher. Aber auch diese kritischen Zeiten hat sie glücklich überwunden. Wohl die meisten Pfarrkinder haben der Ehrw. Schwester Oberin, wie überhaupt der Schwesternstation, viel zu verdanken. Der Pfarrgottesdienst am Sonntag, den 9. August, soll unser Dankgottesdienst sein für das aufopfernde Wirken unserer Ehrw. Schwester Oberin. Wir verbinden damit die Bitte, daß der Herrgott ihr noch viele friedliche Jahre im Mutterhaus in Neumarkt schenken möge. Am 22. Mai 1874 wurde unsere Frau Oberin Maura Kuhn in Kloster Heidenfeld bei Würzburg als Tochter des dortigen Hauptlehrers Georg Michael Kuhn geboren.
 

117

 

 
Das Jahr 1953
 
 
Ein „Grüß Gott“ unserer neuen Schwester Oberin!
 
Als Nachfolgerin kam aus München Schwester  A l o i s i a n a.  Sie wirkte in St. Martin schon vor 1939 als Kindergärtnerin. In einem Pfarrbrief der katholischen Pfarrgemeinde St. Franziskus in München vom 6. September 1953 ist dieses zu lesen:
 

„Am Freitag, den 21. August, wurde die bisherige Oberin des St. Klara-Kinderheims, Schwester Aloisiana, von ihrer Wirkungsstätte abberufen und mußte noch am selben Tage in St. Martin in Nürnberg als Oberin ihren Dienst antreten. über sechs Jahre war sie bei uns. Viele Kinder und alte Leute haben mit Tränen Abschied genommen. Besonders Kranken und Sterbenden hat sie stets wie eine gute Mutter beigestanden. Wo es möglich war, hat sie helfend eingegriffen. In den Jahren des Wiederaufbaus unserer Kirche hat sie zusammen mit den Schwestern allenthalben Mittel gesammelt, um zuerst die Errichtung des Dachstuhls und dann die Ausschmückung der Kirche zu ermöglichen und zu beschleunigen . . .“

 
Möge die große Erfahrung, die Frau Oberin aus München mitbringt, ihr und unserer Pfarrgemeinde zugute kommen, möge ihr Herzenswunsch eines Tages in Erfüllung gehen, nämlich: ein  S c h w e s t e r n h a u s  f ü r  S t.  M a r t i n!
 
Stern
 
Und noch ein „Grüß Gott" dem neuen Wirt!
 
Am 25. August hat als Nachfolger von Herrn Alexander Thamm Herr Maximilian Straßmeir mit seiner Ehefrau die Martinsklause als neuer Pächter übernommen. Mögen er und seine Gäste immer zufrieden sein.
 
Stern
 
Juli/August:
 
Ausmalung der Chorwand unserer Kirche durch den jungen, begabten Künstler Herbert  B e s s e l,  Krelingstraße 11. An Stelle des einfachen Holzkreuzes an der Wand hinter dem Altar entsteht ein Monumentalgemälde von Christus; dem Pantokrator (Allherrscher).
 
4.—11. Oktober:
 
Volkswoche für Liturgie und Kirchengesang, gehalten von H. H. Pater Dr. Gregor  S c h w a k e  aus der Benediktinerabtei Gerleve (Westf.). Es zeigt sich, daß das gläubige Volk Choral singen kann und daß es sogar gerne Choral singt.
 

118

 

 
Das Jahr 1953
 
 
21.—23. Oktober:
 
Triduumspredigten zur Vorbereitung auf das Christkönigsfest. H. H. Pfarrer Bruno Zieger aus Oberndorf bei Tübingen predigt über den Weltfriedensheiligen, den hl. N i k o l a u s  v o n  F l ü e,  und zeigt, wie dieser Heilige gerade den Menschen von heute sehr viel zu sagen hat. Die Pfarrgemeinde stellt sich unter den Schutz dieses großen Heiligen und will die engen Beziehungen wieder aufnehmen, die schon zu seinen Lebzeiten zwischen ihm und Nürnberg bestanden haben.

 
Bruder Klaus

 
30. Oktober:
Hans  B a u m h a u e r  aus Freiburg i. Br. bringt im Turmraum der Kirche das von ihm gefertigte  G l a s f e n s t e r  mit der Darstellung des hl. Josef an. Stifter des Glasgemäldes ist Herr Frank W. Wilmers, Schmausenbuckstraße 23.
 

119

 

 
Das Jahr 1953
 
 
31. Oktober:
 
Über der Ecce-homo-Statue im Kriegergedächtnisraum wird ein in Eisen geschmiedeter Leuchter mit vier immer brennenden Lampen angebracht, ferner ein eisernes Gitter um die Statue herum. Beides wurde gefertigt nach den Plänen von Herrn Prof. Dr. Clemens  H o l z m e i s t e r,  Ankara. Die Statue selbst stammt von dem Nürnberger Bildhauer   R a u s c h h u b e r.
 
Stern
 
Seelsorger in St. Martin
 
Meixner Georg, 1. 7. 1917 — 1. 3. 1919 Kuratus in St. Martin, heute päpstlicher Hausprälat und Domkapitular in Bamberg.
 
Koegel Friedrich, 1. 3. 1919 — 30. 4. 1922 Kuratus, 1. 5. 1922 — 30. 5. 1931 Stadtpfarrer in St. Martin; Erbauer des Pfarrhauses und des Pfarrgemeindehauses; † am 30. 5. 1931; beerdigt im Westfriedhof.  R. I. P.
 
Schürr Christoph, 1. 8. 1931 — 30. 6. 1944 Stadtpfarrer in St. Martin; Erbauer der Pfarrkirche; heute Ehrendomherr, Erzb. Geistl. Rat, Dekan, Pfarrer und Schuldekan in Pautzfeld bei Forchheim.
 
Krauß Johann, seit 1. 9. 1944 Stadtpfarrer in St. Martin.
 
Kapläne:
 
Schrepfer Konrad, 1. 9. 1921 — 15. 11. 1933, † 16. 6. 1939.
 
Henkel Georg, 1. 7. 1922 — 15. 7. 1930; jetzt Pfarrer in Rattelsdorf bei Bamberg.
 
Schirner Alfons, 16. 11. 1923 — 30. 11. 1924, † 26. 1. 1950.
 
Köhler Georg, Phil. Dr., 16. 4. 1924 — 30. 8. 1925, jetzt Studienprofessor, Religionslehrer in Nürnberg, Friedrichstraße 31.
 
Veth Leo, 1. 4. 1925 — 1. 3. 1937, jetzt Pfarrer in Mistelfeld b. Lichtenfels.
 
Pieger Nikolaus, 1. 9. 1925 — 15. 3. 1929, jetzt Msgr., Päpstl. Geheim- kämmerer, Geistl. Rat, z. Zt. Stadtpfarrer in Fürth, St. Heinrich.
 
Schmer Lorenz, 16. 3. 1929 — 31. 12. 1935, z. Zt. Stadtpfarrer in Ebermannstadt.
 
Hendlmeier Josef, Dr., 1. 9. 1930 — 24. 4. 1935.
 
Lorber Franz, 1. 1. 1934 — 1. 5. 1939, z. Zt. Religionslehrer in Bamberg am Hahnenweg 32
 

120

 

 
Das Jahr 1953
 
 
Jung Georg, 20. 4. 1935 — 15. 2. 1938 z. Zt. Pfarrer und Schuldekan in Prächting bei Staffelstein.
 
Dünkel Christoph, 1. 3. 1937 — 1. 11. 1938
 
Flieger Anton, 15. 2. 1938 — 31. 8. 1946, z. Zt. Religionslehrer an der Oberschule für Jungen in Nürnberg, Herzogstraße 26/11
 
Wallner Johann, 1. 11. 1938 — 1. 9. 1941, z. Zt. Pfarrer in Stöckach.
 
Steinfelder Adam, 16. 3. 1939 — 15. 4. 1947, z. Zt. Religionslehrer am Gymnasium und der Oberschule in Forchheim
 
Jessen Karl, 1.2.1941 — 1.7.1945, jetzt Religionslehrer in Herzogenaurach.
 
Bierbrodt Heinrich, 15. 7. 1942 — 1. 11. 1942, jetzt Kaplan in St. Bonifaz.
 
Stumpf Georg, 1. 9. 1946 — 10. 9. 1946, Katechet aus Joachimsthal bei Karlsbad, von den Tschechen ausgewiesen
 
Gebauer Anton, 15. 9. 1946 — 15. 12. 1946, aus Deutschhause (Diözese Olmütz) ebenfalls ausgewiesen, z. Zt. in Oberweißbach- Thüringerwald.
 
Hillar Joachim, 24. 5. 1947 — 15. 7. 1947, jetzt in Berlin-Siemensstadt, Quellweg 43.
 
Kupfer Karl, 15. 7. 1947 — 30. 4. 1951, jetzt Pfarrer in Oberkotzau bei Hof.
 
Hofmann Franz, 7. 2. 1949 — 31. 8. 1951, jetzt Religionslehrer in Nürnberg an der Mädchen-Oberrealschule I, Labenwolfstraße, wohnhaft Löbleinstraße 84.
 
Fleischer Friedrich, Pfarrer, Aushilfsgeistlicher für St. Martin seit 1. März 1947, wohnhaft Seumestraße 10.
 
Wohlleben Hans, Kaplan in St. Martin seit 1. 6. 1951.
 
Schmittinger Heinrich, Kaplan in St. Martin seit 1. 9. 1951.
 
Stern



 
 

121



zum Teil 23

zum Teil 25

zur Chronik 1953       zum Register       zum Inhaltsverzeichnis


zu Kirchen in Nürnberg       zu St. Martin       zu Chronik und Schriften


zur Home Page       zur zur Ortsauswahl       zur Nürnberg Seite



Cat Logo

Copyright © Familie Wimmer. All rights reserved.
Diese Seite wurde am 28. Juli 2007 erstellt.