Kaum beachtet, kaum bekannt. Vor Jahren hatten wir die Gelegenheit, bei einem Diavortrag in der Pfarrei St. Martin in Nürnberg, den Franziskaner Bruder Martin kennen zu lernen. Er ist die Seele, das Herz und die Hände der Straßenambulanz. Die Einblicke, die Bruder Martin vermittelte, waren für Nürnberg nur schwer vorstellbar. Man braucht nicht zu Obdachlosen in anderen deutschen Großstädten, nach Osteuropa oder in Slums ferner Länder gehen. Krankheit und Not liegt, wörtlich genommen, vor unserer Haustüre.

  Die täglichen Leistungen von Bruder Martin sind nicht hoch genug einzuschätzen und zu würdigen. Für uns ist er einer der außergewöhnlichsten Personen in Nürnberg. Seinem Einsatz ist es zum Beispiel auch zu verdanken, dass Alkoholkranke mit ihrer Krankheit in den Nürnberger Kliniken ernst genommen werden.

  Jede Hilfe, ob tätig oder finanziell ist immer sehr willkommen. Bei Spendenaktionen Nürnberger Zeitungen zu Weihnachten, wird zwar Bruder Martin meist auch bedacht, aber die Mittel reichen nie für alles Wünschenswerte aus. Aber desto mehr helfende Hände und Gönner, desto leichter ist es für den Einzelnen.

Die von Bruder Martin aufgebaute Straßenambulanz „Franz von Assisi“ am Hummelsteiner Weg 36, wurde im September 1995 gegründet. Nach elfjähriger Tätigkeit, verliess Bruder Martin im September 2004, Nürnberg und eröffnete im Zentrum von Ingolstadt in der Moritzstr. 2, die „Straßenambulanz St. Franziskus“.

Die Nürnberg Straßenambulanz „Franz von Assisi“ wird weiter gefürt. Im Oktober 2004 trat der Krankenpfleger Roland Stubenvoll, die Nachfolge von Buder Martin an. Zur Zeit, Dezember 2006, ist der Krankenpfleger Sebastian Balling der Leiter und der Allgemeinmediziner Dr. Jens Schuler praktiziert ganztägig in der Straßenambulanz.

Das Historische Flugblatt der Straßenambulanz.
Die Daten sind, Stand 2014, nicht mehr aktuell!.

Vom dem in Nürnberg lebenden, am 22. November 1933 in Tschistei bei Rakonitz/Böhmenam geborenen und 28. Februar 2005 im Alter von 71 Jahren verstorbenen Lyriker, Rezitator, Journalist und auch sozial sehr engagierten Leopold Walter Zahorka, wurde Bruder Martin in Form eines Gedichtes, ein wunderbares Denkmal gesetzt. Walter Zahorka war Vorsitzender des Nürnberger Schriftstellerverbandes und Vorstandsmitglied des Straßenkreuzer e.V, Frankens Magazin für Menschen in sozialer Not.

FRANZISKUS AUS NÜRNBERG