Seelsorge Klinikum Logo;

Seelsorge am Klinikum
Nürnberg Nord

Katholisch und Evangelisch

Kleinschriften mit Leseprobe


Manchmal liegen am Schriftenstand im Eingangsbereich der Klinikkapelle diese oder ähnliche Schriften aus. Wenn nicht, oder wenn Sie nicht zur Kapelle kommen können, fragen Sie einen Seelsorger danach. Schwestern oder Pfleger können Sie sicher auch bitten, ihnen etwas von dem Schriftenstand mitzubringen.

Gerade im Krankenhaus hat man normalerweise viel Zeit zum Nachdenken und Lesen. So kann einem ein Krankenhausaufenthalt nicht nur meistens wieder die Gesundheit bringen, sondern unter Umständen dem Leben einen neuen Sinn und eine neue Richtung geben. Ich habe als Jugendlicher fast ein Jahr im Krankenhaus verbracht und ich wäre heute sicher nicht das, was ich bin, ohne diesen Aufenthalten und der vielen Zeit zum Nachdenken.






Der mit mir geht

Herausgeber Erzbischöfliches Generalvikariat, Hauptabteilung Pastorale Dienste, Paderborn, Januar 1996 als neu bearbeitete und erweiterte Fassung des gleichnamigen Krankengebetsbuches von 1979.
80 Seiten



 

In Ungewißheit
 
O Gott, diese Ungewißheit!
Ich bin so nervös!
Was kommt da auf mich zu?!
Ich male mir das Schlimmste aus.

Man sagt mir:
Mach dich doch nicht selbst verrückt!
Jetzt warte erst mal ab!
Vielleicht ist alles halb so schlimm.

Sie können es nicht ertragen,
daß ich so bedrückt bin
und mir solche Sorgen mache.

Ob die Ärzte mich nur schonen wollen,
wenn sie schweigen?

Herr, was auch kommen mag:
Ich hoffe fest: Du kommst
und nimmst dich meiner an.

Was soll mir schon passieren?!
  Doch während ich das sage,
überfallen mich wieder die Zweifel.
Und auch die Angst ist wieder da.
Sie schnürt mir die Kehle zu.
So elend, Herr,
hab ich mich mein Lebtag lang
noch nicht gefühlt.
Ich fühl mich so allein.
Wer kann mich verstehen?
Für das, was mich da drinnen quält,
fehlen mir die Worte.
Ich brauche deine Nähe,
mehr als je in meinem Leben.
Laß es eine gute Nachricht sein,
die man mir bringt.
Und wenn nicht?
Dann halt mich fest,
daß ich nicht ins Bodenlose falle.
Mein Leben lege ich in deine Hände,
Herr, du treuer Gott.

    Krankengebete 1996    Krankengebete 1999    Krankengebete 2001    Krankengebete 2008    Krankengebete 2009    

Die Krankengebete von missio gibt es in veschiedenen Ausführungen. Sie sind aber im wesentlichen Inhalt gleich. Jeweils über 20 Seiten.
Herausgeber missio, Internationales Katholisches Missionswerk in Zusammenarbeit mit dem Evang.-Luth. Kirche in Bayern.
Ausgaben von links nach rechts: 1996, 1999, 2001, 2008 und 2009


 
Ich vertraue Dir immer noch
 
Ich vertraue dir
immer noch,
oh mein lieber, lieber Gott,
obwohl die Leiden
weiterhin herabfallen
wie Regentropfen.

Ich vertraue dir,
obwohl du
mein Vertrauen nicht erwiderst
und mir alles verwehrt hast,
wonach ich mich sehne.

Weihnachten ist da,
in der Luft liegt Musik.
Aber ich habe nur
schöne alte Erinnerungen,
erhellt von Licht und Liebe,
die ich jetzt
in großem Schmerz
und Leid ausbreite.

Dieses mächtige, unbekannte
Meer des Todes
läßt mich erschauern,
gestehe ich.
Ich schwanke bei dem Gedanken daran.
Aber, lieber Gott,
deine Nähe hält mich
ganz fest im Griff.
Ist es nicht erstaunlich?
Ich vertraue dir
immer noch.

Du hältst mich ...

Herausgeber Erlanger Verlag für Mission und Ökumene. Sonderausgabe für missio, Internationales Katholisches Missionswerk in Zusammenarbeit mit dem Evang.-Luth. Kirche in Bayern.
20 Seiten, Ausgabe 2000



 
Der Herr, mein Arzt
 
Der Herr ist mein Arzt, Heilung geht von ihm aus.
Er nimmt mich an,
gibt mir Zeit und Raum,
Läßt mich zur Ruhe kommen und genesen.
Das Leben bringt er mir zurück,
zeigt mir sein Ziel und wie ich gehen kann.
Wenn mich mein Weg durch Leiden zwängt,
verloren gebe ich mich nicht;
denn du bist mir Trost und Halt,
auf den ich mich verlassen kann.
Du holst mich aus meiner Einsamkeit;
inmitten lähmender Bedrohung
lädst du mich ein zum Fest des Lebens.
Du begleitest mich auf meinen Wegen,
du bist mir nah,
umsorgst mich Tag und Nacht.
Heilung geht von dir aus,
und ich werde zu dir kommen mein Leben lang.

Nach Psalm 23 - Verfasser unbekannt

Für jeden neuen Tag 27

Für jeden neuen Tag
Herausgeber Arbeitsgemeinschaft für Missionarische Dienste im Diakonischen Werk der EDK in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Arbeitskreis für Freizeit, Erholung und Tourismus und der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Freizeit und Tourismus.
32 Seiten
Als lieferbar sind darauf die Hefte angegeben:
"Für jeden freien Tag" 6 - 12
"Für jeden neuen Tag" 13 - 29



 
Engel

Von einem Wunderrabbi ging die Sage, daß er jeden Morgen vor dem Frühgebet zum Himmel emporsteige. Ein Mann lachte darüber und legte sich auf die Lauer, um selber festzustellen, was der Rabbi vor Morgengrauen trieb. Da sah er: Der Rabbi verließ, als Holzknecht verkleidet, sein Haus und ging zum Wald. Der Mann folgte ihm von weitem. Er sah den Rabbi ein Bäumchen umhauen und in Stücke hacken. Dann lud er sich das Holz auf den Rücken und schleppte es zu einer armen, kranken, einsamen Frau. Der Mann blickte durch das Fenster. Drin kniete der Rabbi am Boden und heizte ein ... Als die Leute nachher den Mann fragten, was es mit des Rabbis täglicher Himmelfahrt auf sich habe, sagte er still: "Es stimmt. Er steigt noch höher als zum Himmel."


Wunder

Der Lehrer will den Begriff des Wunders klarmachen: "Stell dir vor, Moritz, einer fällt von der Spitze eines Turms und bleibt heil. Was ist das?" "Zufall." "Du verstehst mich nicht", sagt der Lehrer enttäuscht. "Also, stell dir vor, der Mann klettert nochmals hinauf, fällt wieder herunter und ist wieder heil! Was ist das dann?" "Glück!" Der Lehrer läßt nicht locker: "Stell dir vor, er klettert ein drittes Mal hinauf, fällt herunter und ist wieder heil. Na, was ist das jetzt?" "Gewohnheit!"


Wir haben die Erde gekränkt, sie nimmt
ihre Wunder zurück.
Wir, der Wunder
eines.

Reiner Kunze


Ich lebe. Jedes Erwachen nach einer Nacht voll Schmerzen und Dumpfheit ist wie ein Wunder. Und ich fühle meine Kräfte wachsen. Noch erlaube ich mir keinen Übermut, man muß wachsam sein, und meine Skepsis setzt mir ganz schön zu.

Maxie Wander


Es gibt radikale Veränderungen, die ein ganzes Leben verwandeln können. Man muß sie nur für möglich halten. Man muß sie ausprobieren. Man muß loslassen können. Sie geschehen dann eher beiläufig, so wie Jesu Wunder. Man muß sie nur wahrnehmen. Es bewegt sich viel mehr, als wir zugeben wollen - wenn wir uns selbst bewegen lassen.

Heinrich Albertz


zu Soziales in Nürnberg       zurück zur Seelsorge am Klinikum Nord

zur Home Page       zur Ortsauswahl       zur Nürnberg Seite



Cat Logo

Copyright © Familie Wimmer. All rights reserved.
Diese Seite wurde am 5. März 2002 erstellt
und am 11. Januar 2010 zuletzt bearbeitet.