Päpstliches Werk für geistliche Berufe

fröhlich sein Gutes tun - und ...

 

 
PWB - Päpstliches Werk für geistliche Berufe
 

Was sich hinter diesem Kürzel PWP verbirgt, ist für viele heute auch dann noch unklar, wenn das Kürzel ausgeschrieben wird. Manche haben vielleicht schon von Frauen gehört, die Geld für die Ausbildung von Priestern sammeln und vielleicht auch schon von monatlichen Gebetstagen für geistliche Berufe. Dienst und Ziele des PWB scheinen heute jedenfalls vielfach unklar oder überhaupt nicht bewußt zu sein.

Zunächst kann ein kurzer "Abstecher" in die Vergangenheit dem besseren Verständnis dienen.

Weg des PWB

Vor 60 Jahren begann in St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin eine Gebetsbewegung, die sich sehr schnell in den deutschsprachigen Ländern und auch darüber hinaus ausbreitete. Genau am 8. September 1934 beging die Kirche von Berlin einen Gebetstag für Priester und Seminaristen. Den Anstoß dafür gaben der Salvatorianer P. Paschalis Schmid, Bischof Kaller und Prinzessin Immaculata von Sachsen, die im Jahre 1926 in Freiburg schon das "Frauenhilfswerk für Priesterberufe" gegründet hatte; bald „Priesterhilfswerk“ genannt, um nicht nur Frauen die Mitarbeit zu ermöglichen. Sie erkannten eine gemeinsame Sorge: „Heiligung der Priester“ wie auch „Priestemachwuchs“ und suchten Verbündete, die diese Sorge auch zu ihrem Anliegen machten. Ihr Bemühen galt dem Ziel, die Sorge um geistliche Berufe in der Kirche lebendig zu erhalten. Grundlagen zu schaffen für die finanzielle Unterstützung von Priesterstudenten und nicht zuletzt, ständig Gott mit dem Anliegen von Berufungen im Ohr zu liegen, wozu Jesus ja selbst auffordert: „Bittet den Herrn der Ernte, Arbeiter in seine Ernte zu senden!“ Wir dürfen das so verstehen: "Bleibt miteinander im Gespräch über pastorale Berufe und in der Sorge darum! Laßt dieses Anliegen nicht in Vergessenheit geraten! Redet aber gemeinsam auch mit dem, bei dem die Sorge um den Menschen ihr erstes Zuhause hat und laßt euch von ihm hinterfragen in euren Wünschen".

 
So wuchs eine Bewegung, wie auch einige Daten zeigen:

1941     

Pius XII. errichtet das „Päpstliche Werk für Priesterberufe“,

1955     

das „Päpstliche Werk für Ordensberufe“.

1964     

Papst Paul Vl. macht den Gut-Hirten-Sonntag zum Welttag der geistlichen Berufe.

1965     

Die deutschen Bischöfe beschließen die Zusammenfassung der Sorge für alle geistlichen Berufe. Das Werk heißt nun „Päpstliches Werk für geistliche Berufe“ (PWB).

1968     

Das PWB erhält den Auftrag, die Förderung der geistlichen Berufe systematisch zu planen, die Verantwortung dafür im ganzen Gottesvolk anzuregen und die einzelnen Initiativen zu koordinieren. Dafür wurde in jedem Bistum eine Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ errichtet, die jungen Menschen bei der Suche nach ihrer Berufung hilft.


Im Laufe der Zeit (Frucht der Gespräche, die Gebete und der Not?) weitete sich der Blick. Die Sorge galt nun nicht mehr nur der Weckung und Förderung von Priesterberufen, sondern dann allen, die zum Leben nach den Evangelischen Räten berufen sind und schließlich allen pastoralen Berufen in der Kirche.

PWB heute

In den Dekanaten unseres Erzbistums sind die Förderinnen und Förderer des PWB im Förderkreis zusammengeschlossen. Eigentlich sollte in jeder Gemeinde ein/e Förderer/Förderin gefunden werden. Beim geistlichen Dekanatsförderer (Priester) und der Dekanatsförderin laufen die Fäden zusammen. Gewöhnlich trifft man sich ein- oder mehrmals im Jahr, um über seinen Dienst sich austauschen zu können, Anregungen für die Aufgabe und den eigenen Glauben zu gewinnen und um sich gegenseitig zu ermutigen, vielleicht einfach durch die Erfahrung: „Ich bin nicht allein“.
Die Diözesanstelle "Berufe der Kirche" und das Päpstliche Werk für geistliche Berufe (PWB) arbeiten eng miteinander verbunden, was sich auch dadurch zeigt, daß die Leitung in einer Hand liegt.

 
Der Dienst des PWB zeigt sich heute:

a)     in der Förderung des Gebets um kirchliche Berufe:
  -     monatlicher Gebetstag (jeden Donnerstag vor Herz-Jesu)
Anmerkung: ist jeden 1. Donnerstag im Monat
  - Weltgebetstag
  - persönliches Gebet
b)     in der finanziellen Förderung der Berufepastoral und der Berufenen:
  -

Unterstützung einzelner junger Menschen, die auf dem Weg zu einem pastoralen Beruf (Priester, Ordensberufe, Diakon, Pastoral- und Gemeindereferenten(innen), ...) sind und keine andere Förderung erhalten.

  -

Unterstützung von Einrichtungen und Ordensgemeinschaften, die junge Menschen bei ihrer Suche begleiten und stützen.

  -

Unterstützung von Maßnahmen wie Besinnungstagen, Exerzitien u.ä. für Jugendliche und junge Erwachsene, die sich vor oder in einer Entscheidungsphase befinden.

  -

Unterstützung der Priesterausbildung in finanzschwachen Kirchen

  -

Bereitstellung von Informationsmaterial


Es braucht heute Räume, wo Berufungen wachsen können, wo junge Menschen auf der Suche nach ihrem Weg Begleitung und Förderung erfahren, aber auch Vernetzung untereinander, da die "Luft" dafür anderorts vielfach zu dünn geworden ist, gerade für den Anfang ihres Suchens. Das PWB ermöglicht also durch sein Engagement, daß Grundlagen für solche Räume geschaffen werden können. Bei dem vielfach erfahrbaren religiösen Vakuum gibt das PWB mit seinem Gebet den notwendigen geistlichen Boden und ein Umfeld, in dem Senfkörner der Berufung wachsen können. Dazu schenkt das PWB bei der zunehmenden Finanzknappheit, wie sie nicht nur im Staat zu spüren ist, mit seinen Mitteln das Mühen um Berufungen den notwendigen materiellen Rückhalt.

 
Wünsche und Visionen

Es wäre doch möglich,
. . .    

daß in vielen Gemeinden eine Bewegung pro-vocatione (für Berufung), eine echte Provocationswelle, aus dem monatlichen Gebetstag wächst, die auch unter jungen Menschen Verbündete findet,

. . .

daß daraus Zellen entstehen, in denen darüber gesprochen wird, wie und wohin das Wort Gottes einen jeweils ruft, wo es für innere Unruhe sorgt,

. . .

daß dadurch Menschen sich angestoßen fühlen, immer wieder die Gemeinden an das Anliegen kirchlicher Berufungen zu erinnern,

. . .

daß dadurch ein Klima um sich greift, in dem junge Menschen ermutigt werden, sich über alle Hindernisse hinweg dorthin auf den Weg zu machen, wohin Gott sie wirklich ruft, ganz selbstverständlich auch bei dem Ruf zu einem pastoralen Dienst in der Kirche,

. . .

daß das PWB in den Gemeinden Senfkorn und Sauerteig für die Bewegung provocatione Berufung) ist.

 
Bei Fragen oder auch zur Unterstützung ist das Päpstliche Werk für geistliche Berufe oder die Diözesanstelle „Berufe der Kirche“, Domplatz 2, 96049 Bamberg, Tel. 0951/502303 oder 502304 gerne behilflich. Für Ihre Unterstützung ein herzliches „Vergelt's Gott!“
 
P. Georg Matt SDB
Leiter der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“



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Diese Seite wurde am 27. April 2003 von Familie Wimmer erstellt.