Viel mehr Gottvertrauen
von P. ODO STAUDINGER OSB.

Teil 1 (Anfang bis Seite 7)




P. ODO STAUDINGER OSB.




P .  O D O  S T A U D I N G E R  O S B .




Viel mehr
Gottvertrauen



Nach den Aufzeichnungen von Mutter Vogl,
zusammengestellt von Alfons Maria Weigl






ST. GRIGNION VERLAG, ALTÖTTING

26. Auflage

Titelseite











IMPRIMATUR

    Für die Kleinschrift »Viel mehr Gottvertrauen« wird hiermit das kirchliche Imprimatur erteilt.

    Salzburg, am 6. 10. 1958. Erzb. Ordinariat, Zahl 17 14 / 58

  Von allen Tugenden, die das Heilandsherz am meisten erfreuen und eine Seele besonders heiligen, kommt nach der Gottesliebe das wahrhaft kindliche Gottvertrauen. Durch drei Jahrzehnte hindurch hat dies die edle Voglmutter immer wieder aus dem Mund des Heilandes und seiner guten Mutter erfahren dürfen. Im Folgenden wollen wir auf Grund dieser Mitteilungen, die alle getreulich in ihrem Tagebüchlein aufgezeichnet sind:

1.   den Wert des Gottvertrauens,
2.   den Inhalt eines wahrhaft kindlichen Vertrauens,
3.   die Begründung dieses Vertrauens und
4.   die Bedingungen des  s i e g h a f t e n Vertrauens

kennenlernen.


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Der Wert des Vertrauens

  So sprach der Heiland: "Die Seele, die alles in mein Herz hineinlegt und ein grenzenloses Vertrauen zu mir hat, diese liebe ich am meisten. Weißt du auch, wer mein Herz am schwersten beleidigt und verwundet? Das sind jene, die an meiner Barmherzigkeit verzweifeln" (17. 6. 38). Und wieder sagte er: "Wenn du mit einem ganz kindlichen Vertrauen das Stoßgebetlein betest: ,O heiliges Herz Jesu, ich glaube an deine Liebe zu mir!' dann erfreust und tröstest du mich in meinem großen Schmerze in dieser liebeleeren Zeit. Da kannst du auch wieder großzügig sein und es im Namen aller und für alle beten" (10. 9. 38). Und wieder: "Kind, ich hab dir schon vieles gesagt. Vergiß dich ganz und gar und verlaß dich ganz auf mich! Du wirst dich dann um nichts mehr sorgen brauchen als nur um das eine, wie du Jesus immer mehr lieben und allen Menschen Gutes tun kannst" (26. 5. 43). Ferner: "Ich will dich den Weg lehren, den die Kleinen gehen und das ist der Weg des grenzenlosen Vertrauens... Dieser Weg, ganz mit mir vereint, ist der beste, um dem Vater im Himmel Sühne und Ersatz zu leisten. O, gering ist die Zahl derer, die sich auf diesem Weg befinden" (1. 8. 30).

So hoch schätzt der Heiland das echte Vertrauen, daß er ihr ein andermal sagt: "O kleine Seele, mit dem kindlichen Vertrauen kannst du mehr tun als mit allen körperlichen Opfern und Leiden. Bitte immer in meinem Namen! Sei recht besorgt, daß du immer im Verborgenen bleibst und ich in deinem Herzen wohnen kann" (17. 9. 30). Und am 13. 10. 30: "Eine einzige Seele, die ein grenzenloses Vertrauen zu mir hat, kann mich trösten und Sühne leisten für Millionen Seelen, die mich durch ihre Glaubenslosigkeit beleidigen. An der Hand meiner lieben Mutter werden diese Seelen zu dem großen Vertrauen gelangen." Wie ermunternd sagte er später: "Laß dich durch gar nichts irre machen. Der ganz kindliche Glaube führt zur höchsten Vollendung. Mach alles weiter, wie dir gesagt wurde" (18.10.38). Wie ernst ruft er ihr zu: "Warum sorgt ihr euch so? Werfet alle eure Sorgen auf mich. Die Menschen müssen wieder zur Einfachheit zurückgeführt werden, damit sie lernen, Augen und Hände zum Himmel zu erheben" (14. 6. 38). - Mehr als einmal mahnt sie der Heiland, sich ja nicht vom Satan beunruhigen zu lassen: "Wache, bete, der Teufel wird alles daransetzen, um dich zu beunruhigen. Übe immer gleich die entgegengesetzte Tugend und opfere die heiligsten Herzen Jesu und Mariens zur Sühne und Genugtuung auf" (1. 4. 30). -


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"Kind, laß dich vom Satan nicht besiegen! Wenn du glaubst, deine Kräfte schwinden, rufe mich um so stärker an! Ich bin bei dir. Weißt du, welche Seelen mir die meiste Freude machen? Diejenigen, die das größte Vertrauen haben. - Selbst unter den frömmsten Seelen fehlt dieses grenzenlose Vertrauen. Mach du mir diese Freude, so wirst du immer mehr erlangen, um was du mich bittest" (11. 3. 30). - Wie ermuntert er sie im folgenden: "Sag alles mir wie ein kleines Kind seinem Vater und sorge dich nicht, welchen Ausgang diese Sache jetzt nimmt! . . ." (30. 8. 30). - Und ferner: "Weißt du, was so vielen Seelen fehlt, ja sogar bei den Frommen? - Ein grenzenloses Vertrauen auf meine Güte und Allmacht. Damit könnten sie vieles erbitten" (4. 12. 31).

Der Gegenstand des Vertrauens

betrifft die Gegenwart (Prüfungen und Heimsuchungen) - die Vergangenheit (Fehler und Sünden) und die Zukunft. Oftmals bedrängte das Herz von Mutter Vogl eine Unruhe wegen ihrer Sünden und Fehler. Wie tröstend sagt ihr da der Heiland: "Kind setze dein ganzes Vertrauen auf meine unendliche Barmherzigkeit. Deine Sünden sind sogar für mich eine Gelegenheit, um meine Barmherzigkeit ausüben zu können und für dich, daß du dich nicht über andere erhebst und somit zu den Kleinen gerechnet werden kannst. - Sorge dich auch nicht mehr über die Zeit, wo du mir wehe getan hast! Ich habe alles gut gemacht" (11. 6. 38). Als sie einen Fehltritt tat, tröstete sie der Heiland: "Beunruhige dich nicht über diesen Fehler! Opfere gleich meine und meiner Mutter Verdienste und Tugenden auf! Ich habe es zugelassen, damit du einsehen lernst, daß du gar nichts ohne mich kannst" (5. 7. 30). - Nach einer schweren Versuchung wurde ihr der Trost: "Fürchte dich nicht. Ich war bei dir. Ich sehe ja nur auf den Willen. Lege alles in mein Herz hinein zur Sühne im Namen aller und für alle Seelen!" (30. 5. 37).


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Wir bedanken uns ganz herzlich beim Verlag für die Erlaubnis zur Veröffentlichung dieser Schrift im Internet.
 
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Diese Seite wurde am 12. September 2001
von Familie Wimmer erstellt
und am 28. Februar 2015 zuletzt bearbeitet..