DER GLAUBE
ist mehr als
GEHORSAM

Teil 2 (Seite 10 bis ½ Seite 21)



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Beschreibung der Nacht
vor dem Herz-Jesu-Freitag,
November 1922

Im Frühjahr 1921 hatte Bischof Sigismund Waitz, Innsbruck-Feldkirch, mich gerufen und angefragt, ob ich gewillt wäre, als undotierter Seelsorger (Kaplan) nach Batschuns bei Rankweil zu gehen, um dort zu sorgen, daß für die weit zerstreute Berggemeinde ein Gotteshaus entstehe, da manche Bewohner daselbst zum Teil über eine Stunde Weges zu der Pfarrkirche Rankweil zurückzulegen hätten.

Für einen solchen Kirchenbau bestand damals seit längerem ein Gründungs- bzw. Stiftungskapital, das jedoch zufolge der nach dem Ersten Weltkrieg eingetretenen Inflation sozusagen völlig wertlos geworden war. So mußte also der Kirchenbau unter Zuhilfenahme von Fronarbeit der Bewohner und durch Almosen, also Bettelgänge in und außerhalb des Dorfes und des Landes ( Vorarlberg) ermöglicht werden.

Ich gab dem hochwürdigsten Bischof das Jawort. Bei der Ankunft in dem Dorf bat ich die Kinder und die Kranken um ihr Gebet in dem schweren Anliegen und für das große Vorhaben.

Zunächst wurde ein Kirchenbau-Komitee gebildet, dessen Mitglieder, kleine Bergbauern, nicht wußten, wie ohne Geld eine Kirche gebaut werden könne. Ich ging gleich auf die Sammlung von Naturalien im Dorf und im Land, von deren Versteigerung das erste Baugeld hereinkam.


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Desgleichen suchte ich im Dorf vor allem Menschen, Burschen, aber auch Erwachsene für die Grundaushebung und die Beschaffung von Baumaterialien (Bruchsteine). Durch Sammlung im Lande Vorarlberg, in der Schweiz, ja bis nach Holland, wurde soviel Geld zustandegebracht, daß im Herbst 1922 der Rohbau der Kirche so ziemlich erstellt war. Noch stand der ganze Innenausbau, das Pfarrhaus und der Friedhof, auch das Geläute im Turm bevor. Die Mittel waren erschöpft.

In der Übergangswoche vom Oktober zum November 1922 hatte ich nochmals im Vorarlberger Hinterland und im Großen Walsertal teils Naturalien, teils Geldgaben gesammelt. Das Ergebnis war bescheiden. Am Donnerstag vor dem Herz-Jesu-Freitag schloß ich die Sammlung im Großwalsertal ab. Es war Abend und schon dunkel geworden. Ich machte mich auf den Weg durch das langgestreckte Tal, dem Lande zu, wo ich den letzten Nachtzug erreichen wollte. Nach gut vier Stunden kam ich bei der Station LudeschThüringen an. Nach einigem Warten konnte ich den Nacht-Personenzug in Richtung Feldkirch-Rankweil besteigen. In Rankweil hatte ich noch einen weiten Weg, zuletzt den Berg hinauf, vor mir. Nach drei Viertelstunden kam ich im Kaplanhaus gegenüber der kleinen alten «Maria-Hilf»- Kapelle an. Die Eltern, die ich zu mir genommen hatte, wachten in schwerem Kummer, besonders die Mutter. Ich suchte sie zu beruhigen und zu trösten, nahm auf das Drängen der Mutter ein wenig Kaffee und Brot,


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worauf die Eltern sich niederlegten. Ich selber ging in mein oben gelegenes Zimmer, war aber müde, daß ich auf das alte Kanapee sank, wo ich sinnend auf das rote Lichtlein starrte, das die Mutter für die Nacht zum Herz-Jesu-Freitag vor der kleinen Herz-Jesu-Statue angezündet hatte.

Was ich von der Sammlung heimgebracht hatte, reichte nicht weit, konnte nur noch kurze Zeit für den Bau weiterhelfen. Gänzlich fertig mit meiner Kraft, sah ich nur mehr die Lösung vor mir: vorläufig mit dem Bauen aufhören. Das war bitter. Meine Gesundheit hatte bereits bedenklich gelitten. Es mochte etwas nach Mitternacht gewesen sein, als mich das ganze Elend übermannte und ich zum Herz-Jesu-Bild hin dreimal ausrief: «Heiland, ich kann nicht mehr!»

Da geschah das Wunderbare. Kaum hatte ich diese Klage das dritte Mal zu Ende gesprochen, wurde es plötzlich im Zimmer leuchtend hell. Ich sah weder das Lichtlein mehr, noch die Statue, noch sonst etwas im Zimmer, - nur die Gestalt des Heilandes mit ausgebreiteten, halb gesenkten Armen, und Er sagte milde und deutlich: «Ich bin bei dir. Du wirst Mein Haus vollenden. Ich werde wiederkommen, jedesmal in der Nacht der Gnade Meines Herzens, aber nicht um dieses steinernen Hauses wegen. Du wirst am Hause Meiner Kirche bauen, denn viele Feinde werden sie bedrohen und zerstören wollen. Bete!» Im Augenblick sprachlos, versuchte ich in das Licht zu schauen und


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stammelte schwach: «Wie kann ich, Heiland?» «Du wirst nicht allein sein, bete!» Ich hatte deutlich diese Worte gehört. Im Zimmer war es wieder dunkel wie zuvor.

An der Tür klopfte es. Es war die Mutter. Sie mußte meine Stimme gehört haben. Bittend trat sie zu mir und sagte nur: «Albert, geh doch zur Ruhe, du bist ja ganz blaß! » Ich sagte nur: «Ja, Mutter, ich gehe. Es ist alles gut. Auch du mußt schlafen gehen!» Die Mutter ging zögernd, unruhig, als wollte sie noch fragen; aber sie sagte nichts mehr.

Albert Drexel


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Worte des Heilands
in der Nacht zum 6. März 1970

. . . . Habe Ich nicht gesagt, daß ihr noch gemeinsame Aufgaben zu erfüllen habt, - Aufgaben, die ihre Zeit benötigen?

Erste Aufgabe bleibt das Werk, das ihr zur Verherr- lichung Meiner jungfräulichen Mutter Maria unter- nommen habt, - das durch die Vorsehung Meines Himmlischen Vaters einen großen Helfer bekommen hat, - einen Helfer, der so der besonderen Liebe der Königin Himmels und der Erde würdig geworden ist.

Es geschah auch zu Meinem Wohlgefallen, - daß ihr um ein würdiges Kleid für dieses Werk besorgt wart. Ein besonderer Segen wird über diesem Werk und seiner Verbreitung und seiner Wirkung unter den Gläubigen Meiner einen und einzigen Kirche walten und sich mehren.*

Schwere Prüfungen stehen Meiner Kirche bevor; doch werde Ich Meinen sichtbaren Stellvertreter in Rom stärken und ihn selbst gegen Bischöfe mit Weisheit und Festigkeit wappnen.

Nicht nur Priester, sondern auch Bischöfe fallen dem Zeitgeist anheim, indem sie ihre Pflichten versäumen und verletzen, ja sich anmaßen, in ihrem Bereich ähnliche Gewalt zu besitzen,

* Anmerkung des Herausgebers: Hinweis zu A. Drexels Neuausgabe des Werkes «Leben der jungfräulichen Gottesmutter» von Maria von Agreda.


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wie sie allein dem Nachfolger des heiligen Apostels Petrus zukommt.

Darum ist es notwendig, daß Kämpfer und Beter, Männer und Frauen, unermüdlich und unerschütterlich am Glauben festhalten, für den Glauben eintreten, für den Glauben Opfer bringen und so die Hoffnung, das Vertrauen und die Zuversicht unter den Gläubigen und dem Volke wachhalten!

Habe Ich nicht jene «selig» gepriesen, «die Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen?» - Habe ICH nicht gesagt: «Wer Mich vor den Menschen bekennt, den werde auch ICH vor dem VATER bekennen, der im Himmel ist?»

Jetzt ist die Zeit, die Bekenner braucht! Jetzt ist die Zeit, die Feuerseelen braucht, Schüler und Schülerinnen der Heiligen Kirche, die stark und klar und rein durch die Welt und die Masse der Lauen, der Satten, der Trägen, der Feigen, der Morschen und Dürren, der Betrüger und Betrogenen, dem Lamme folgen und unter der Führung der heiligen Engel dem Siege der apokalyptischen Frau entgegenschreiten.


Worte des Heilands
in der Nacht zum 3. Juli 1970

. . . Seid also guten Mutes und laßt euch nicht entmutigen von der Unruhe und der Zerstörung in Meiner Kirche und von der Umkehr der Ordnung in der Welt!


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Wohl sind Satan und alle dämonischen Mächte am Werke wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit und der Kirche!

Aber ist nicht durch das Eingreifen Gottes und das Wirken des Heiligen Geistes ein Werk entstanden, das mehr als jedes andere Werk die Engel, die übernatürlichen Mächte und die guten Geister, auf den Plan ruft!

Dieses Werk ist göttlichen Ursprungs!

Alle Getreuen Meiner Kirche mögen in Ruhe und Festigkeit in die Zukunft schauen und in die Zukunft gehen! Satan wird wüten, und seine größten Helfer sind die innerlich und äußerlich vom Glauben und ihrer Weihe abgefallenen Priester.

Maria, die Unbefleckt Empfangene, die nie von Sünde berührt wurde, wird siegen. Mag auch die Schar derer, die standhaft sind und Mir, Meinem Kreuz und dem Geheimnis Meiner Gegenwart im Leib und Blut die Treue und die Liebe bewahren, - kleiner werden; der Glaube und das Gebet, das Bekenntnis und die Hoffnung, die Liebe in Wahrheit, werden am Ende triumphieren.

Die Stürme mögen toben! In der sichtbaren Natur können Felsen barsten und Dämme brechen: - GOTT IST GRÖSSER; DIE WAHRHEIT IST STÄRKER; DIE GNADE IST REICHER; DARUM WIRD DER FELS, DEN ICH GEGRÜNDET HABE, BIS ANS ENDE BESTEHEN!


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Worte des Heilands
in der Nacht zum 7. August 1970

Ich habe zu dir von den heiligen Engeln gesprochen und sage dir: dieses Werk ist ein Werk der Vorsehung Meines Himmlischen Vaters und ein Werk für die Rettung der Kirche Roms in der gegenwärtigen und kommenden schweren Verwirrung, Unruhe und Zerstörung.

Von Priestern, den geweihten Dienern und Hirten der Kirche, ist das Unheil in der Kirche ausgegangen; durch Priester, die diesem Werke ausdrücklich oder innerlich angehören, wird die Kirche gerettet. Dieses Werk hat seinen Ursprung im Himmel!

Weil dieser Himmel und die Übernatur, das WUNDER und die GNADE geleugnet und die Natur vergöttert wird, ist es Mein ausgesprochener Wille, daß jene Schrift, die du wider die größte Irrlehre der Gegenwart
und gegen den Urheber der Irrlehre geschrieben hast, bald neu erscheinen soll und überall verbreitet werde.*

Das Werk der Zerstörung Meiner einen und wahren Kirche ist noch nicht zu Ende, es nimmt seinen Fortgang; und seine Gefahr und sein Verderben steigern sich bis zu dem Tage, an dem Mein sichtbarer Stellvertreter in Rom das Wort der Entscheidung spricht! Bis zu diesem Tage kann das Gift der Zersetzung und Verwirrung ungehemmt wirken.

* Anmerkung des Herausgebers: Hinweis auf A. Drexels Schrift gegen Teilhard de Chardin «Ein neuer Prophet?».


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Darum fahret fort, im Vertrauen auf die fürbittende Macht Meiner jungfräulichen Mutter Maria zu beten; denn sie ist die vom Vater und vom Sohne und vom Geiste bestellte und begnadete Überwinderin Satans und seiner dämonischen und menschlichen Knechte und Helfer.

Daß soviele Gläubige unter dem Einflusse von unglückseligen Priestern und abtrünnigen Dienern Gottes zu treulosen Kindern dieser wunderbaren Mutter werden, ist nicht nur ihr eigener Untergang, sondern der Untergang der Tugenden der Demut, der Reinheit und der Ehrfurcht. Dieselben betrogenen und betrügenden Unglücklichen verlassen und vergessen in ihrem Innern ja auch offen den VATER, zu dem Ich die Welt und die Menschen beten gelehrt habe.


Worte des Heilands
in der Nacht zum 4. September 1970

Immer mehr Priester wenden sich zwar von Meiner jungfräulichen Mutter Maria ab, und ungezählte Gläubige folgen dem Beispiele und der Verführung dieser treulosen Söhne der Kirche und kommen so in Gefahr, für eine Ewigkeit verloren zu gehen.

Ist es aber nicht ein Zeichen des geheimnisvollen Wirkens des HEILIGEN GEISTES, daß zur gleichen Zeit ungezählte Gläubige, Andersgläubige, sich Maria zuwenden und zu ihrer Verherrlichung beitragen?


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Heiße Gebete steigen stündlich von Gnadenstätten der heiligsten Jungfrau und Mutter zum Himmel auf, ja selbst Gebete jener, die an Orten vermeintlicher Erscheinungen im Geiste der Sühne und des Vertrauens verrichtet werden, sind vor Gott wohlgefällig. Ja, es kann geschehen, daß Beter an solchen Stätten in einer besonderen Weise erhört werden und Hilfe finden; denn der VATER im Himmel schaut in die Herzen, und der GEIST GOTTES weht, wo er will!

Bedenket auch, daß die Wunder, die im Innern der Seelen geschehen, größer sind als die Wunder, die am Leibe sich vollziehen und den Menschen sichtbar werden.

Noch nie waren Gebet, Opfer und Sühne so notwendig wie in der jetzigen und in der kommenden Zeit. Noch nie, seit der Zeit Meiner Apostel und Jünger war die Kirche in solcher Gefahr, weil die Feinde der Kirche von innen kommen, und ihr Werk der Zerstörung unter dem Schein und Namen des Guten ausführen.

Unter Meinen Aposteln befand sich ein Verräter. Nun sind der Verräter viele geworden. Das Gift der Irrlehre wird sogar in die Herzen jener geträufelt, die sich auf das Priesteramt vorbereiten. Wehe der Zeit, in der Unwürdige sich am Heiligsten vergreifen und sich furchtbarer Sakrilegien schuldig machen!

Wohl werden auch sie im Dienste der Hölle die Kirche nicht überwältigen, weil es MEINE Kirche ist, und


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Satan bis ans Ende unterliegen wird; aber eine große Verwirrung wird in der Kirche entstehen und die Getreuen werden Verfolgung erleiden.

Die Zahl der Getreuen wird kleiner werden, doch ihr Bekenntnis wird leuchten vor der Welt und gesegnet werden von der Macht und der Gnade und der Liebe des DREIEINIGEN GOTTES.

Das Eucharistische Opfer wird in den menschlichen Wohnungen gefeiert werden, dort, wo der Tempel Gottes entweiht ist.

Wisse, wisset: Maria, die von den Treulosen geschmäht und verlassen wird, führt die Getreuen unter ihrem besonderen Schutz zum Siege.

Betet! Betet auch im Vertrauen auf die Macht der heiligen Engel, die nunmehr allenthalben den Werken und Plänen Satans und seiner Helfer lichtvoll begegnen!


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Diese Seite wurde am 12. September 2001
von Familie Wimmer erstellt.