Katholische Aktionen

R. k. Predigt zum
Sonntag der heiligen Familie /
Sonntag in der Weihnachtsoktav
Hinweis:    Wenn in die Weihnachtsoktave kein Sonntag fällt, wird das Fest der Heiligen Familie am 30. Dezember gefeiert.
Das Fest des Hl. Stefanus wird am 26. Dezember gefeiert, wenn dieser Tag kein Sonntag ist.

Gehalten am 26. Dezember 2004 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich und in der Filialkirche zum Heiligen Ulrich in Trandorf Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.
 
Lesejahr: A   
 
Evangelium:   Mt 2,13-15.19-23
Externer Link zum entsprechenden Sonntag mit dem Evangelium im Schott Meßbuch.
 
Thema:
 
Hilfe Gottes und Rettung der Familie

Vorbemerkungen:
 
Ich kann am Anfang für Leser darauf hinweisen. Am 4. Adventsonntag ging es schon um das Geheimnis der Menschwerdung Jesu. „Mit der Geburt Christi war es so.“ Was auch zum Menschsein und heranwachsen von Jesus Christus dann alles dazu gehört, folgt am heutigen Sonntag.
 
Einleitung:
 
Das Fest der heiligen Familie lässt uns auf Maria und Josef und auf Jesus als Kind schauen. Man muss aber immer wieder davon reden, wie groß die Nöte der Familien sind. Das sage ich nicht zur Entschuldigung, sondern zum rechten Verständnis in unserer Zeit. Es geht um all die Verirrungen geistiger Art, die auf uns einfließen. Man bezeichnet sie mit Kultur des Todes. Kennt man sich da noch aus? Wohin wird das alles noch führen. So könnte man ja fragen. Wir aber leben in einer Zeit, wo das Leben gläubiger Familien nicht einfach gestützt wir durch die uns umgebende Gesellschaft. Die wahre Stütze ist gelebter Glauben an Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Dafür haben wir Christen zu sorgen bei Jesus Christus. So ist unsere Zeit Versuchung und auch eine uns von Gott gegebene Chance. Neu dürfen wir da den Glauben der Kirche entdecken. Denn auf den Glauben der Kirche sind wir getauft, nicht auf unseren eigenen Glauben. Der Glaube der Kirche trägt dann meinen eigenen schwachen Glauben. Vertrauen wir uns ihm neu an im beten des Glaubensbekenntnis. Sehen wir im Glauben der Kirche die heilige Schrift und das gelebte Beispiel der Christusnachfolge der Heiligen. Ihr af Erden gelebter Glaube will auch unseren Glauben auf Erden mittragen. Heute können wir so vertrauensvoll auf Maria und Josef und ihren gelebten Glauben schauen. Sie laden heute euch alle geliebten Eltern dazu ein.
 
Hauptteil:
 
Gottes Hilfe erbitten wir und so kommt immer Rettung für die Familien. Darum kommen wir bei Jesus zusammen. Jesus will wahrlich Trost und Stärkung für Väter und Mütter samt ihren Kindern sein. Jesus Christus will ja in unseren Leben ankommen.
 
1: Das Evangelium will Wort Gottes heute an uns sein.
 
Es will kirchlich gelesen werden .Da ist es ein Unterschied, ob ich ein Schriftwort erkläre oder das Wort Gottes betrachte und damit mit unseren Leben verbinde. Das Wort Gottes will so zum Wort des Lebens für uns werden, Leben für die Familien. Die Botschaft Christi am heutigen Tag lautet. „Gott will die Familie.“ Was geistlich an sich selbstverständlich ist, soll so besonders betont werden. Ich möchte damit nach dem von unseren Leben suchen, was dem Evangelium an die Seite gestellt werden kann. Eigentlich sollen sie alle sich von Jesus helfend dann angesprochen wissen in den Nöten unserer Zeit. Das Leben von Jesus Christus als Kind wird wieder besonders mit Josef als seinem wirklichen Vater verbunden dargestellt. Wie Maria ist auch Josef der Gerechte ein Vorbild im Glaubensgehorsam. Es ist ein Glaube im Tun, in dem er ganz seinen Vaterpflichten gehorcht und sie tut. Josef und Maria dienen im Auftrag Gottes dem Leben auch schon in einer Welt mit einer Kultur des Todes.

2: Die Bedrängnis von Jesus durch Herodes zeigt auch uns.
 
Jesus hat in unserer Welt vom Anfang an große Feinde. Für die steht er im Weg, als neugeborener König der Juden. Die Magier aus dem Osten haben ihn gesucht und auch gefunden. Aber sie haben damit Herodes in hellste Aufregung versetzt. Der mächtige König Herodes kann keinen Nebenbuhler bei sich dulden, der ihm die Macht streitig machen kann. Er will Jesus töten lassen. Dadurch kommt es zum Kindermord in Bethlehem. Gott aber kommt ihm zuvor. Wieder erscheint dem Josef ein Engel des Herrn im Traum. „Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes dir auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.“ Josef gehorchte dem Auftrag Gottes durch den Engel. Josef lässt sich führen und Jesus wird bewahrt vor dem Tod. Aber das Erdenleben Jesu beginnt schon mit einer solchen Bedrängnis. Von der Bedrängnis Jesu aus, kann ich an die Bedrängnisse unserer Zeit denken und wie ich da als Christ Bewahrung durch Gott empfange. Denken sie an ihre eigenen Bedrängnisse. Wie sind sie da beschützt und bewahrt worden?

3: Was für Nöte kommen durch den Wohlstand auf uns zu?
 
Nehmen wir das Gegenteil von den Tugenden von Josef und Maria. Dann haben wir all die menschlichen Gefahren in unserer Zeit. Wie sehr fehlt die innere Festigkeit im Glauben. Wie sehr lebt man nur die Zeit angepasst. Wir nennen das Opportunismus. Wie wenig ist man belastungsfähig. Wie wenig ist man bereit aus Liebe auch leidvolles zu tragen. Man wird ja so sehr versucht, sich nur ein angenehmes Leben zu wünschen. Dafür hat ja auch der so genannte liebe Gott zu sorgen. Man möchte einen Problemlösergott. Man möchte aber viel weniger einen Gott, der einem Aufgaben und Bewährung zumutet, an denen wir reifen und wachsen. Aber die Probleme gehen weiter noch. Kinder sind ein Hindernis für das Leben der Zeitgenossen. Man treibt sie ab. Der Kindermord von Bethlehem wiederholt sich. Es rottet sich in vielem Ländern der Mensch sich selbst aus. Diese Kinder gehen uns jetzt schon ab. Wir zerstören unsere Zukunft. Wir müssen sprechen von einer Kultur des Todes auch in Österreich. Was nützt da bloßes positives Denken. Es hilft Christus mit Maria und Josef.

4: Was kann ihnen das Leben in der Kirche den Familien geben?
 
Am heutigen Sonntag dürfen wir den unersetzlichen Wert der Familie bedenken. Es ist gerade die geistliche Hilfe Christi für die Familien und durch ihn die Hilfe von Josef und Marias. Es geht zuerst auch vor allem um die eheliche Treue in der sich hingebenden Liebe. Möge in unserer zeit darum Ehe- und Familienleben wieder mit dem Ehesakrament anfangen. Eltern sein und als Eltern leben ist der Vollzug einer Berufung von Gott, ein heiliger Auftrag. Das erkennen wir am Leben von Josef und Maria. Auch da stand an deren Anfang eine Berufung. Gerade darum feiern wir zu Weihnachten dieses Fest. Das Fest der heiligen Familie macht uns auf den eigentlichen Sinn der Heiligenverehrung aufmerksam. Die Heiligenverehrung will uns gerade da auch zeigen. Wir dürfen uns ihre Lebenseinstellung zum Vorbild nehmen, (Maria als Magd des Herrn und Josef der Gerechte) damit wir auf unsere Weise dann als rechte Christen leben. Dafür wollen sie für uns eintreten, wenn sie um Fürbitte angerufen werden. Ich sehe unsere Zeit als eine uns von Jesus gegebene Chance Familienleben aus den Glauben zu leben Dann erfahren sie von den Vollendeten im Himmel alle Hilfe. Auch für die Familien gilt. Das Licht Christi wird über alle Finsternis siegen. Familie wird so Rettung erfahren.


Schluß:
 
Zusammenfassung kann so sein. An Gottes Segen ist alles gelegen. Maria und Josef leben durch die Erprobungen des Lebens ein wahrhaft von Gott gesegnetes Leben.
 
 
Zusätze zum Weiterdenken braucht auch diese Predigt.
 
1.    Beschützen und bewahren durch Gott als Glaubenserfahrung will uns das Evangelium nahe bringen. Wie notwendig ist das für Kinder in den Familien. Die Eltern haben da ihre von Gott gestellte Lebensaufgabe.
 
2.    Was will der Evangelist als Erfüllung messianischer Weissagung darlegen? „Er wird Nazoräer heißen.“ Das Matthäusevangelium arbeitet das besonders heraus.
 
3.    Israeltypologie dieser Stelle. „Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.“ In Ägypten ist Israel geworden. Denken wir an den Exodus aus Ägypten. Herodes stellt dann irgendwie den Pharao dar.
 
4.    Was heißt aber Exegese und Betrachtung der Heiligen Schrift. Exegese heißt Auslegung der heiligen Schrift. Betrachtung wendet das Wort an auf unser Leben. Die Predigt hat die Darlegung in den Rahmen der Liturgie der Messe hinein zu bringen. Da geht es um Glaubensweckung. Wir beten ja nach der Predigt das Credo in der Messe.
 


zur Home Page       zu den Katholischen Aktionen       zur Predigtauswahl

Zurück zu Lesungen und Evangelien bitte mit dem Browserbutton „Zurück“.


Copyright © GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger. All rights reserved.
Diese Seite wurde am 21. Dezember 2004 von Familie Wimmer erstellt.