Katholische Aktionen

R. k. Predigt zu Silvester

Gehalten am 31. Dezember 2004 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.

 
Grundlage der Predigt
 
Lesejahr: A   
 
1. Lesung:   Num 6, 22-27
der Messe zu Neujahr vom Oktavtag zu Weihnachten
 
Externer Link zum entsprechenden Sonntag mit dem Evangelium im Schott Meßbuch.
 
Thema:
 
Hoffnung
leben auf dem Pilgerweg des Glaubens
bis zum Ziel.

Einleitung:
 
Unsere Zeit braucht zum Leben wirkliche lebendige Hoffnung.
 
Wir erfahren ja viele schreckliche Nachrichten gerade jetzt wieder. Das ist viel mehr als positiv denken. Das aber gilt für jeden Menschen. Der Mensch kann nicht ohne Hoffnung leben. Von da aus ergeben sich ja unsere Glückwünsche füreinander. Damit drücken wir aus. Möge es dir geschenkt sein, zu hoffen und dich nicht aufzugeben und durchzuhalten im Glauben. In der Kirche aber dürfen wir weiter sehen. Wir dürfen uns den Horizont des Lebens erweitern lassen. Wir sind nicht einfach einen unbekannten Schicksal ausgeliefert. Wir dürfen vielmehr den Segen von Christus erbitten, dass wir es Jesus Christus damit erlauben. Du kannst auch unsere weitere Lebenszeit führen. Du kannst uns führen bis zum Himmel.
 
Hauptteil:
 
Hoffnung leben auf dem Pilgerweg des Glaubens ist immer notwendig und sehr gut. Es ist ein sehr heilsames Leben. Wir brauchen es.
 
1: Was gibt dem Leben Hoffnung?
 
Denn ohne Hoffnung können wir nicht bestehen. Der Tugend der Hoffnung im Glauben entspricht in unserem Leben das Verlangen nach Glück. Dieses Verlangen hat Gott uns ins Herz gelegt. Verbinden wir diesen Gedanken mit Gott und unserer Sehnsucht nach Lebenserfüllung. Welche Botschaft hat die Kirche? Wir dürfen bekennen. „Wir glauben an Jesus Christus, die einzige wahre Hoffnung des Menschen und der Geschichte.“ Das Wort Gottes sagt uns dazu das Segenswort. „Der Herr segne dich und behüte dich.“ Jesus selber versichert uns seiner schützenden und helfenden Gegenwart. „Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.“ Jesus sagt uns. Ich will euch allen nahe sein in und durch die Kirche. Erneuert eure Treue im Glauben zur Kirche. Ihr dürft meine geistliche Wirksamkeit erfahren. „Ich verlasse meine Kirche nicht.“ Lebt das Taufversprechen (Glaubensentscheidung) und ihr werdet nicht verloren sein. Liefert euch nicht selbst durch die Sünden dem Verderben aus. Als wahre Frucht des Glaubens entspringt dann so die Hoffnung. Durch Christus dürfen wir Leben erfahren und im Pilgerweg des Glaubens hoffend weiter gehen. Wir sind und wissen ja. Wir sind nicht verloren. So ist unser Hoffen im Glauben ein weiter sehen im Leben von einer höheren Warte aus. Gott bleibt Herr der Geschichte auch in unserer Zeit. Der Dreifaltige Gott hat das auch in unsrer Zeit gezeigt. (Befreiung vom Kommunismus) In der Kirche, in diesem geistlichen Raum sollten wir vielmehr Dankbarkeit zeigen für all die Wohltaten Gottes im eigenen Leben, anstatt nur zu jammern über verschiedene Lebensumstände.

2: Was gibt Hoffnung für die Zukunft?
 
Da geht es zuerst um die kommende Zeit. Da geht es zuerst, was ist als Kommendes als Nächstes dran. Der aaronitische Priestersegen spricht weiter davon. „Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil.“ Darauf hin lässt sich in Zukunft leben. Das Wort Gottes ist ein alttestamentlicher Priestersegen vom alten Tempel in Jerusalem. In den Tempel wallfahren hieß damals, vor Gottes Angesicht hintreten. Der Priestersegen gibt dann die Antwort darauf. „Gerade als der nicht Abzubildende bleibt er doch der, der ein Gesicht hat, der sehen und gesehen werden kann.“ So kommt es aber durch die Offenbarung Christi jetzt zu einem sich uns zuwenden von Jesus Christus, dem eigentlichen Antlitz Gottes für uns. Der sich uns in göttlicher Liebe zuwendende Gott kann auch die Züge der Mutter Gottes annehmen. Ich darf so darum Glaubensschritte zur Heilung meines Lebens gehen, zum Ganzwerden in meinen Leben, zur Fülle des Lebens. Das Bibelwort spricht ja so von der liebenden Zuwendung Gottes. Die will mir immer wieder Mut zum Leben geben. So gilt, was uns der katholische Katechismus sagen will. „Die Hoffnung ist jene göttliche Tugend, durch wir uns nach dem Himmelreich und dem ewigen Leben, als unserem Glück sehnen, in dem wir auf die Verheißungen Christi vertrauen und uns nicht auf unsere Kräfte, sondern auf die Gnadenhilfe des Heiligen Geistes verlassen.“ So darf ich erbitten und darin mein eigenes Leben einfügen. „Dein Reich komme.“ Denken wir an all das, was wir von Jesus wissen. Er hat das Reich Gottes besonders auch in Form von Gleichnissen verkünden und uns gezeigt, Sein Reich wird sich durchsetzen und auch siegen. Jesus Christus gehört die Zukunft der Menschheit und auch ihr Ziel. Wir sind nicht auf der Verliererstraße in unserem Leben. Für uns als Kirche sind es da die unzählbare Schar der Heiligen, unsere himmlischen Fürsprecher. Sie zeigen uns die eigentliche Zukunft unseres Christ seins. Es die absolute Zukunft in Gott, in der Vollendung im Himmel. Darum wollen sie uns helfen, in Glaubenstreue unseren Lebensweg in der Kirche weiterzugehen, bis zu unserem Ziel.

3: Was hindert uns in der Hoffnung zu leben?
 
Wir suchen aus Spaß die schlechten Beispiele von der Kirche. Auch das gilt es zu bedenken. Es wird nicht von allen die Hoffnung im Leben aus dem Glauben geteilt. Die Sünden hindern uns zu hoffen und das zu ereichen, was Jesus verheißt. Sie bringen Unheil in die Menschenwelt. Unsere Zeit hat die eigenen Nöte des Unheils. Sie kommen aus den modernen Sünden unserer Tage. Die Not wird aber dadurch noch größer, dass so viele Sünden gar nicht mehr als Sünden erkannt werden, wie zum Beispiel den Ehebruch. „Die Menschen werden in Angst vergehen in Erartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen werden.“ Es ist eine Wurzelsünde zu nennen, die allem zu Grunde liegt. Es ist die Ungeordnetheit des menschlichen Willens, der sich aus Stolz von Gott lossagt und sein eignes Glück im Genuss und Spaß haben will. Wir nennen das auch Egoismus. Dann kommt durch die Wohlstandszeit besonders eine Erschlaffung der Spannkräfte de Seele und das führt zur Trägheit. „Die Zeit, in der wir leben, vermittelt mit den ihre eigenen Herausforderungen in der Tat den Anschein des Verlorenseins.“ Es ist auch eine menschliche Schwäche an eigener geistiger Energie zu sehen und zu erkennen. Die menschliche Kraft was auszuhalten ist nicht mehr da. Aber man hat sich an das irdische Leben so gekettet und wenn noch religiöse Reste vorhanden sind, hadert man dann im Leid mit dem lieben Gott. „Wie kann der das zulassen.“

4: Wie ist von da aus das Leben der Kirche zu sehen?
 
Was ist da sehr notwendig zur Rettung von Europa. Es gilt zurück zu kehren zu Christus, der Quelle der Hoffnung. Es ist eine fatale und gefährliche Ausrede, mit der man sich von der Mitfeier des Messopfers eigentlich davon schleicht. „Ich muss ja nicht in die Kirche gehen. Beten kann ich ja auch woanders.“ Vom Messopfer sich abwenden, heißt von Christus sich abwenden. Machen wir uns das klar. Das führt in den Unglauben und damit in die Gottlosigkeit. - Rutschbahn in den Atheismus. Das führt christlich in den Abgrund des Verderbens. Das bringt keine Glaubenshoffnung an diesen Ort. Darum ruf ich alle treuen Gläubigen auf. Leistet mit dem Priester immer wieder den stellvertretenden Dienst der Fürbitte. Lassen wir uns für alle eine geistige Herzerweiterung schenken, ein großes katholisches Herz. „Dein Reich komme.“ In der Kirche muss es beides geben. Da gibt es einerseits das praktische Tun. Nennen wir es dienen. Aber auch das muss ich richtig verstehen und sehen. Es ist der Weg des Lebens in der wirksamen Liebe Gottes. Es ist wie ein Weitergehen auf einem Weg. Es ist letztlich mein Lebensweg. Es gehört aber auch dazu ein Wissen um den Weg. Es gehört auch dazu ein Wissen um mein Ziel.


Schluß:
 
Was können wir uns da gut merken?
 
Wir dürfen in der Kirche das Evangelium des Lebens feiern, damit es für uns zum Evangelium der Hoffnung werden kann. Daraufhin kann ich auch mutig leben.
 


zur Home Page       zu den Katholischen Aktionen       zur Predigtauswahl

Zurück zu Lesungen und Evangelien bitte mit dem Browserbutton „Zurück“.


Copyright © GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger. All rights reserved.
Diese Seite wurde am 1. Januar 2005 von Familie Wimmer erstellt.