Katholische Aktionen

R. k. Predigt zum Sonntag der Taufe Jesu
1.Sonntag im Jahreskreis

Gehalten am 11. Januar 2004 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich und in der Filialkirche zum Heiligen Ulrich in Trandorf Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.
 
Lesejahr C:
 
Evangelium:    Lk 3,15-16.21-22
Externer Link zum entsprechenden Sonntag mit dem Evangelium und den Lesungen im Schott Meßbuch.
 
Thema:
 
Ich darf die Taufe als
meinen Segen leben.

Predigtgrundlage:
 
Evangelium vom Tag. Lk 3, 15-16.21-22
 
1.   Die Glaubensentscheidung im ja zur eigen Taufe darf immer wieder von mir fallen.
 
  Zuerst müssen wir die Frage stellen. Was ist die Taufe? Worum geht es da? Wissen wir noch etwas davon? Um das zu verstehen, wollen wir die Taufe Jesu am Jordan mit unserer Taufe vergleichen. Es besteht ein wichtiger Zusammenhang für unser Leben. Es hat doch etwas mit meinen Leben zu tun. Wenn schon allgemein Bildungsinhalte sehr gering gesät sind, dann sind es noch mehr solche Inhalte, die unser Christ sein betrifft.
 
2.   Es darf in mir ein christliches Selbstbewusstsein anfangen und wachsen.
 
 Das ist sehr notwendig in unserer Zeit. Ich brauch mein Christ sein und daraus doch folgend mein gläubig sein nicht verstecken. Ich darf um meine Würde als Gotteskind und damit als Sohn und Tochter Gottes wissen und das auch annehmen und verinnerlichen. Dann wird der gelebte Glaube auch nach außen fruchtbar. Christ sein darf ich so entdecken als Befreiung von Lebenslasten und als Eröffnung von neuen Lebensmöglichkeiten, die ich sonst nicht wahrnehmen könnte.
 
3.   Ich darf mit einer Glaubenssprache leben, um auch geistlich eine Lebensweg zu Gott gehen zu können.
 
  So kann ich mein Christ sein erst richtig geistlich verstehen. Da geht es um meine Lebenswirklichkeit in Christus. Manche reden spöttisch vom Sprachspiel, das ja sonst niemand anderer verstünde. Aber das Leben gibt Beispiel genug ab für meinen gelebten Segen. Mit dem kann ich anders leben als Ungläubige. Darum darf ich die Taufe als meinen Segen leben.
 

Hauptteil:
 
Ich darf meine Taufe als den Segen Gottes für mich leben.
 

1: Ich bin getauft im Geist und im Feuer Gottes.
 
Das gilt für mich als Getaufter. Was das heißt, kann man bei Jesus sehen und erkennen als Grundlage für unser Leben. Volksmassen kommen zu Johannes an den Jordan. Von Jesus spricht da der Täufer in ganz bestimmender Weise. Als Johannes am Verhalten der Volksmassen merkte. Die Leute überlegten sich im Stillen. Johannes könnte der von ihnen allen erwartete Messias sein. Johannes reagiert ganz bestimmt. Johannes aber verneinte das auf ganz bestimmte Weise. „Ich taufe euch nur mit Wasser... Es kommt aber einer, der stärker ist als ich... Er wird euch mit Heiligen Geist und Feuer taufen.“ Heute an diesem Sonntag darf darum die Verkündigung eine besondere Erinnerung an Jesus Christus wachrufen. Als die Volksmassen zu Johannes am Jordan kamen, fühlte Jesus sich auch berufen dahin zu gehen. Jetzt beginnt nach dem Willen des Vaters im Himmel für Jesus die Zeit seines öffentlichen Wirkens. In Nazareth wird nach dem Lukasevangelium Jesus dann es öffentlich bekunden, wo zu er vom Vater gesandt ist. Jesus will ein Gnadenjahr des Herrn ausrufen. Es ist die Stunde des Heiles von Gott. Jetzt beginnt das Eingreifen Gottes durch Jesus so. Jetzt ist damit auch erfüllte Zeit. Das alles beginnt so, dass Jesus sich mit dem umkehrwilligen Volk durch Johannes im Jordan taufen lies. Jesus tritt so in die Gemeinschaft des umkehrbereiten Israel ein. Für Jesus ist mit seiner Taufe am Jordan ein religiöses Durchbruchserlebnis unvorstellbarer Art gegeben. Nur die Evangelien können das so richtig schildern. Jesus wird so auch menschlich zum Messias, voll der Kraft und des heiligen Geistes. Johannes sieht so das Geheimnis Jesu. Er bekommt mit, was da mit Jesus passiert ist. Er wird so Zeuge für Jesus, so als sehe er den Unsichtbaren. Diese Taufe Jesu und alles, was dabei geschah mit Jesus, war schon bald in der Urkirche Urbild der Taufe von Erwachsenen. Damals galt. Man wird Christ durch Taufe und Taufentscheidung. (später auch Taufversprechen genannt- Taufgelübde) Die erfuhren noch alle die Taufe im Heiligen Geist und damit auch im reinigenden Feuer des Heiligen Geistes. So erwies sich Jesus immer als der Stärkere und in ihm ist der Geist lebendig, der wie Feuer reinigt und belebt. So ist als erstes auch für uns wichtig. Jesus als Sohn Gottes kommt immer in der Kraft Gottes auch zu uns. So hat Jesus alle Vollmachten von Gott. Die Taufe Jesu am Jordan offenbart auch uns jetzt ganz die göttliche Größe Jesu.

2: Worin besteht der Segen meiner Taufe?
 
Segen ist ja immer was Gutes für mein Leben. Da kann ich daran denken. Was zeigt sich in einem Leben ohne Gott und in einem Leben mit Gott. Da gibt es doch gewaltige Unterschiede. Was heißt dann für uns der Segen zum Leben? Was offenbart sich bei Jesu nach der Taufe da für uns. Jesus will, sich so auch uns mitteilen in seiner ganzen göttlichen Lebensfülle. Gerade das gilt es auf zu nehmen, für uns zum Segen für das Leben. Der Anfang des Johannesevangeliums spricht dann so ein Glaubensbekenntnis. „Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade über Gnade.“ So kann ich von Jesus Christus sprechen und seiner göttlichen Lebensfülle für uns. An die möchte Jesus uns teilhaben lassen. Dann können wir mit Paulus bekennen und sprechen. „Nicht mehr ich spreche, sondern Christus lebt in mir.“ Jesus offenbart sich in inniger göttlicher Lebensgemeinschaft mit dem Vater. Das zeigt uns Jesus in seinem Beten bei der Taufe. Dann offenbart der Vater uns Jesus als seinem geliebten Sohn. „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.“ Dann spricht die Offenbarung vom Herabkommen des Heiligen Geistes sichtbar, wenn auch nicht leiblich. das heißt also. Der Geist ist erfahrbar am Menschen. Wir können an die Zeichen der Gegenwart des heiligen Geistes denken im Leben der Kirche. Wir können aber auch an das wirken Jesu denken, das in ihm dann erfahren lässt des Heiligen Geist. Jesus in seiner Lebensgemeinschaft mit dem Vater im Himmel ist das Urbild für den Getauften. Von Jesus als Sohn Gottes ist es nicht mehr so weit zu uns als angenommene Söhne und Töchter Gottes sich zu verstehen und deshalb Jesus als Heilsmittler für dieses unsere Leben mit Gott dem Vater zu sehen und zu leben. Wenn dann der Geist auf Jesus herabkommt, so gilt das auch für unsere Taufe. Wir sind im Geist Wohnung des Dreifaltigen Gottes, Tempel des Heiligen Geistes as Sohn und Tochter Gottes. Was für Ausrüstung gibt uns aber der dreifaltige Gott mit in der Taufe. Es ist die heilig machende Gnade und die eingegossenen göttlichen Tugenden Glaube Hoffnung und Liebe. Es ist also in der Taufe durch Christus uns geschenkt unsere Heiligung. Paulus nennt ja darum die Getauften die Heiligen in Christus Jesus. Der Anfang des Epheserbriefes hat einen Lobpreis. Es ist der Lobpreis auf Gottes Heilsplan. „Er hat uns mit allen Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.“ Ich darf die Taufe so als meinen Segen leben.

3: Was ist für das Leben nach der Taufe mit dem Taufversprechen?
 
Was wird da von mir verlangt? Schauen wir da wieder auf Jesus. Jesus lehrt uns, dass Christ sein, nie reine Moral sein kann. Es geht um wirklich Leben. Alles was wir von Jesus wissen, kommt ja zuerst aus seinem göttlichen Wesen. Das lebt Jesus auch ganz auf Erden als Mensch gewordener Gottessohn. Jesus als Sohn lebt ganz vom Vater her ganz auf seinem Vater hin. Jesus der Sohn prägt ganz aus das Wesen seines Vaters. So beginnt Jesus sein öffentliches Wirken mit einem Schritt der Hingabe, des Empfangens und des Gehorchens. Aus gehorsamer Sohnesliebe geht Jesus den Weg der Erniedrigung, in dem er sich durch das sich taufen lässt am Jordan ganz in die Gemeinschaft des sündigen und erlösungsbedürftigen Gottesvolkes stellt. Jesus geht den Weg der sich hingebenden Sohnesliebe ganz aus Liebe zu seinem Vater. Jesus beginnt hier am Jordan aber auch mit einem Schritt des Empfangens. Er empfängt von seinem Vater die Ausrüstung neu für seinen Dienst als Messias zur Rettung der Menschen. Die Ausrüstung für Jesus ist die Erfüllung mit dem Geist auch als Mensch. So kann er von nun an seinen Auftrag erfüllen, bis dass er am Kreuz dann sein Leben dem Vater wieder zurückgeben wird. Jesus ist für uns so der Urheber und Vollender des Glaubens. Jesus ist so für jeden auch im Geist der wahre Helfer in der Überwindung des ichsüchtigen Eigenwillens, der uns hindert aus Misstrauen sich Gott ganz anzuvertrauen. Jesus als der Heilige Gottes geht so für uns den Weg auch zu unserer Heiligung und zeigt uns auch, wie wir darum bitten können und dürfen. Er lehrt uns auch deshalb beten. Er hat es ja auch seinen Jüngern gelernt. „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden.“ Das darf in einem Leben aus der Taufe sich folgern. Dann ist es ein Leben gemäß dem Willen Christi. Ich darf die Taufe so als meinen Segen leben. Nach außen hin ist es ein Leben wie jedes andere. Aber von innen her bekommt es durch die geistliche Handhabung im Glauben seinen Glanz und seine Würde. Es benötigt aber die liebende Verbindung mit Jesus als Freund und Vertrauten.

4: Was ergibt sich daraus für das Leben der Kirche?
 
Im Leben der Kirche darf wahr werden, was wir heute feiern an diesem Sonntag. Es darf besonders auch das Ereignis der Taufe Jesu am Jordan wahr werden. In der Kirche will so Jesus zum Heilsereignis werden. Das will bei jeder Heiligen Messe wahr werden. Darum gibt es ja Kirche. Das Kreuzzeichen mit Weihwasser ist eine Tauferneuerung. Mögen sie alle soweit kommen, dass sie irgendwann bewusst auch die Taufe in dem Sinn erneuern, in dem sie es einmal direkt machen. Ich nehme mein getauft sein mit all den Gnaden direkt an und bitte dich Heiland um das wirksam werden all der Gnaden, die darin enthalten sind.


Schluß:
 
Ich fasse es kurz zusammen.
 
Ja, das ist wahr! Ich darf die taufe als meinen Segen leben. Drum wird mir Christ sein nicht zur Last sondern zur wirklichen Freue und zur Grundlage aller Lebensfreude.


Zusätze zur Predigt:
 
Sie sind für die weitere Verkündigung wichtig. Es gilt ja. Viel ist zu sagen im Zusammenhang mit unserer Taufe.
 
1.   Neuen geistlichen Wortschatz will ich annehmen. Der öffnet mir die Zugänge zum Mysterium. Das halt ich für sehr wichtig.
 
2.   Das Mysterium des Christ seins in Verbindung mit Jesus Christus sehen lernen will ich.
 
3.   Von da aus such ich einen Zugang zum Mysterium der Taufe.




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Diese Seite wurde am 18. August 2006 von Familie Wimmer erstellt.