Katholische Aktionen

R. k. Predigt zum 29. Sonntag im Jahreskreis

Gehalten am 17. Oktober 2004 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich und in der Filialkirche zum Heiligen Ulrich in Trandorf Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.
 
Lesejahr C:
 
Evangelium:   Lk 18,1-8
Externer Link zum entsprechenden Sonntag mit dem Evangelium im Schott Meßbuch.
 
Thema:
 
Unser Leben darf immer wieder zum Gebet werden.

Einleitung:
 
Verstehen wir das Evangelium für unser Leben?
 
Das ist mir sehr wichtig. Diese Frage geht mir über alles. Unser Leben darf immer wider zum Gebet werden. Was soll da das Beten sein? Wie ist da das Beten dann gemeint. Das ist nicht sogleich für Menschen einsichtig, die nur nach Nützlichkeit Ausschau halten. So heißt doch oft dann die Frage. Was bringt mir das? Diese Frage muss ich richtig mir beantworten lassen.
 
Es müssen auch viele Missverständnisse im Zusammenhang mit dem Beten ausgeräumt werden. Das ist immer wieder notwendig. So wird bei vielen Beten als anstrengende Arbeit vor allem empfunden. Dazu muss man auch fragen. Wie ist einem Christ sein beigebracht worden? Wie ist einem Beten beigebracht worden? Dann kann es zu dieser verengten und direkt falschen Sicht des Betens kommen. Wie ist dann Jesus mit seinem Beten zu verstehen?
 
Wir wollen ja beim beten nur immer etwas von Gott haben. (moderne Mentalität des Konsumismus) Geht es darum? Da stehen doch wir immer noch im Mittelpunkt. Darum ist so oft der Weg in die gelebte Gottlosigkeit nicht weit. Ist das das Erste im beten, etwas von Gott haben? Da läuft dann doch Beten neben meinem Leben irgendwie einher. Prägt dann wirklich beten mein Leben? Ich erinnere auch noch dazu.
 
Wir haben das eucharistische Jahr, in dem wir besonders neu den Zugang zur Feier des Messopfers uns schenken lassen sollen. Das hat sehr viel was mit dem richtigen Verständnis unseres Betens zu tun. Sonst bleibt alles sehr äußerlich und berührt uns kaum innerlich. Wir bleiben dann ja nur wieder bei uns selbst und machen keine Glaubenserfahrung mit Jesus Christus. Darauf kommt es ja auch an. So kommen immer wider weniger Leute zur Feier des Messopfers am Sonntag in die Kirche. Das erleben wir leider sehr.


Hauptteil:
 
Beachten wir!
 
Es geht um die wichtige Alternative. Unser Leben soll zum Gebet werden. Wir sollen nicht nur Zeiten zum beten uns nehmen. Das Leben soll durch das Beten anders werden. Beten wir beharrlich. Gott wird uns auf seine Weise erhören. Er will uns erhören zu unserem Heil.
 
1: Lassen wir uns Weisung von Jesus geben.
Das Wort Gottes will uns auch heute Weisung zum Leben sein Jesus will immer wieder zeigen. Seine Worte sind für das konkrete Leben. Es gehören auch diese Worte zur Verkündigung Jesu vom Reich Gottes. Jesus aber macht deutlich. Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerem Gepränge. Es ist innwendig in uns. Es ist im Menschenherzen zuerst, das in der Umkehr zum Herrn lebt. Es ist das Menschenherz, das sich immer wieder in Gehorsam ausrichtet nach der Erfüllung des Willens Gottes und daraus lebt. Dann ist Gottes Reich da. Die Jünger fragen Jesus. „Herr! Lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat!“ Jesus gibt dann ein Gebetsmuster für seine Jünger im Vaterunser. Jesus aber zeigt damit auch. Beten braucht solch eine Glaubensgrundlage. Jesus gibt ja seinen Jüngern allein auch besondere Unterweisungen. Wenn sie mit ihm allein waren, erklärte er ihnen alles.
 
Denken wir darum heute auch für uns an das eine Notwendige, als er in Bethanien bei Maria und Martha war und davon sprach „Eines nur ist notwendig.“ Maria hat den besseren Teil erwählt. Der wird ihr nicht genommen werden. Das ist die intensivste Liebensbeziehung zu Jesus. „Sie saß vor dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.“ So fängt alles richtige Beten auch an. Zuerst kommt da ja das hören. So werde ich motiviert dann zum beharrlichen Beten, zu einem Beten in den Anliegen Jesu. Jesus hört dann so ein beharrliches beten. Denn Jesus spricht im Evangelium davon. „…dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollen.“ Das allezeit ist im Sinn von beharrlich zu verstehen. Jesus unterweist seine Jünger, wie sie in ernster Stunde beten sollen. Sie dürfen von Ihm nicht lassen und beim Beten dabei bleiben und nicht endgültig aufhören und damit auch nicht müde werden. Die Lösung des Problems liegt nicht darin, dass sie enttäuscht sind, weil Gott ihre Bitten nicht erhört, sondern dass im vertrauensvollen Gebet sie bei Gott Vater sind durch Jesus und so schon das Reich Gottes in uns ist innwendig. Es geht Jesus ja um viel mehr als um die Lösung von Nöten und dass man nur von Gott etwas dann hat. Jesus möchte uns dazu bringen, dass wir Gott haben.

2: Was ist das besondere Anliegen Jesu heute?
Das Evangelium soll ja ein Wort an uns heute werden, ein Wort des Lebens. Jesus ist da aber kein Weichei. Ihm geht es da nicht bloß um unser Wohlbefinden. Es geht um unser wirkliches Leben, dass es nicht verloren geht, dass es wirklich gesegnet wird. Jesus zeigt uns. Als Christen werdet ihr es einfach nicht auch besser haben. Ihr werdet auch viele Nöte durch Mitmenschen erleben. Aber ich trage euch durch, wenn ihr euch mir anvertraut. Aber Jesus spricht schmerzlich berührend. "Wird der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden. Das wäre die Rettung des Lebens. Das ist jetzt das Anliegen Jesu bei uns. Jesus ermuntert uns zu einer personalen Beziehung zu ihm. Davon soll man gerade nicht lassen, auch wenn vieles im Leben dagegen spricht und wir in vielen Nöten sind. Jesus antwortet auf unsere bedrängenden Fragen. Wer oder was ist Gott? Kümmerst du dich um uns? Hast du uns ganz verlassen? Jesus verheißt. Gott will ein Vater von Bedrängten und Armen sein, die nicht aufhören zu ihm zu rufen. „Sollte Gott nicht seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern? Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich Recht verschaffen.“ Auch wenn die Christen Jesus ihren Herrn nicht mehr sehen, so sollen sie doch seine hilfreiche Gegenwart erfahren. Jesus selber hat uns für die Kirche das vorgemacht in seiner Todesnot am Kreuz. „Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen?“ Die Kirche ist in einer ähnlichen Not wie die hilflose Witwe. Es geht ja um ihre Existenz. Jesus möchte aber der bedrängten Kirche, wo es auch um ihre Existenz geht, helfen und sagen, dass er ihr vertrauensvollen Beten und Schreien aus tiefster Not hört. Jesus sagt es uns. Vertraut euch mir an! Ihr seid nicht der letzte Rest der Gläubigen und dann wird eh alles versinken. Ich kenn eure Bedrängnisse. „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Das ist der Sieg, der die Welt überwindet, euer Glaube. Jesus! Du nimmst uns so in deine Gebetsschule. Steh in deinem Geist so unserem Beten aus unserer Not bei. So haben wir in der Schrift auch Worte, die uns dann ganz im Sinn Jesu beten helfen können „Gib mich nicht preis meinen Bedrückern. Erhöre mich Herr Ich rufe zu dir aus ganzem Herzen! Aus der Tiefe rufe ich Herr zu dir. Höre o Herr meine Stimme. Verschaff Recht den Unterdrückten und Waisen. Verhelft den Gebeugten und Bedürftigen zum Recht.“ So darf ich dir mein Leid klagen und mich noch mehr Jesus an dich hängen. Jesus will so bei uns erfahren werden. Wir dürfen so zu dir kommen in die Feier der heiligen Messe. Jesus macht damit uns deutlich in dieser Gebetsschule. Wir sollen so nicht nur beten, wenn wir gerade Zeit haben. Es soll das zu einer gläubig vertrauenden Lebenseinstellung kommen. Diese Art von beten, will so sich auswirken zu einem betenden Leben. Was ich im Gebet ausdrücke, will ich leben. Dann wird auch alle Bedrängnis umgewandelt zum Segen. Es geht ja bei Jesus immer darum, dass Gebet zum Leben wird, sonst ist das Beten eine Lüge und ich sage Gott nur ein schönes Gedicht auf und produziere mich als fromm vor den andern. Das ist nicht beten. Gott kann dann auch nicht im Leben eingreifen.

3: In welchen Nöten hilft Jesus, dass unser Leben zum Gebet wird?
Das Evangelium spricht von großen Nöten einer armen Frau, einer Witwe, die auch besonders zu der Zeit Jesu rechtlos dastand. Es ist eine bedrängende Lebensnot. Es ist eine soziale Not eines Menschen, der kein Recht bekommt. Der Richter war ja korrupt und vielleicht auch bestochen. Ich spreche davon auch mit Hinweis auf Lebenserfahrungen, bei denen sich auch große Nöte zeigen können.
 
Das Lukasevangelium hat große Krisen der Kirche vor Augen. Es ist die Zeit der Verfolgung in der Urkirche. Es gibt da Situationen, wo nur mehr Gott helfen kann, wo aber auch das Gebet vorerst auch kein Echo mehr findet. Jesus aber ermuntert trotzdem zu langen und zu dringlichen lästigen Gebet, zu einem unverschämten Gebet. Das wird Erhörung finden. Damit sagt das auch.
 
Gebete von Verfolgten Christen haben Erhörung gefunden. Das zeigt dann die weitergehende Geschichte. Jesus geht es damit auch um eine Lebenserfahrung, die ganz gegen Gott steht, wo sich Gott zuerst selbst widerspricht. Da geht es also um Gebete in der Zeit intensivster Leiden und damit verbunden um Leiden bis zum Zerbruch. So hat es früher auch bei uns ganz harte Zeiten in dieser Hinsicht gegeben. So kann die Kirche und wir Christen so eine hilfsbedürftige Witwe sein. Es kann aber auch Christus sich so dunkel im Leben erweisen, dass er uns so vorkommt, wie der gottlose Richter, der gar nicht auf unsere Bedürfnisse eingehen will. Auch da sagt Jesus. Betet beharrlich und vertrauensvoll und lasst nicht nach im Bitten.
 
Da ist die Erfahrung dann da, wie sehr Jesus uns und damit Gott Vater unseren Glaubens prüft, der so geläutert wird und damit für wertvoll dann befunden werden kann. Was aber zuerst sich als wahre sehr große Not darstellt, wird dann auch zur Lösung von der großen Not. Gottlose Richter werden in unserer Zeit Politiker, die dann der Kirche wieder Freiheit geben zu wirken und die Verfolgung der Christen beenden. Das ist jetzt so in Russland der Fall. Aber immer bekommen wir Christen auch Bedrängnisse in dieser Weltzeit von verschiedensten Ecken. Die haben die Aufgabe, uns wachsam zu halten und sich in der Glaubenstreue zu erproben. Die Wachsamkeit brauchen wir notwendig und dazu auch die ständige Bitte um Hilfe. „Herr rette uns, sonst gehen wir zugrunde.“ Wir dürfen dafür auch beten. „Herr stärke unseren Glauben.“ Wie notwendig ist gerade diese Bitte. Wir werden so von Jesus auch an unsere menschlich schwache Natur erinnert, durch die wir auch fallen können im Glauben als Christen. So sagst du uns Jesus eigentlich, was uns im Glauben stärkt. Wir dürfen wieder an das Vaterunser denken. „Führe uns nicht in Versuchung.“ Lass uns nicht fallen in unseren Glaubenserprobungen. Da müssen wir im Glauben aushalten lernen inmitten aller Bedrängnisse, die uns das Letzte abfordern an Glaubenskraft. Die gottlose Menschenwelt kann so gegen Christus wüten und sich als Sieger aufspielen, dass wir Christen uns allzu leicht davon beeindrucken lassen. Dann wird es für uns sehr gefährlich. So spricht Christus sehr oft ja von den Bedrängnissen der Endzeit, der Zeit vor seiner Wiederkunft. Darum gilt auch da das Wort Jesu. „Sei getreu bis in den Tod und ich werde dir die Krone des ewigen Lebens geben.“ Jesus spricht deshalb auch das noch für uns. „Wer ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.“ So dürfen wir uns der Schau Jesu anvertrauen.
 
Wie hast du Jesus alle Nöte gelöst. Du hast dich ja für uns geopfert. Jesus! Wir dürfen an deinem Leiden und Sterben und Auferstehen teilhaben in unserer Bedrängnis. So wie du das Jesus alles gesehen und auch angenommen hast, so dürfen wir an deiner Schau Jesus teilhaben. So führst du uns Jesus dann auch mit unseren Bedrängnissen zu deinem Sieg in der Auferstehung und in unser ewiges Leben. So dürfen wir im Glauben hoffen.
 
Jesus dein Reich wird sich sicher einmal auch auf Erden ganz durchsetzen. Jesus sagt darum auch heute zu uns Bittenden in unseren Nöten. „Dein Glaube hat dir geholfen.“ Das ist dann in unseren Bedrängnissen der Sieg Christi schon jetzt. Das ist aber Wirkung des heiligen Geistes. Das dürfen wir so sehen.

4: Was heißt das für das Leben der Kirche?
Ich kann sicher sagen. Da geht es um die Aufgabe der Kirche und damit auch der Pfarre. So gibt es das Wort. Die Pfarre solle eine Schule des Gebetes sein. Kann das überhaupt sein? Wird das wirklich gewollt? Da soll doch das Evangelium wahr werden und auch bezeugt werden können. Aber gerade da müssen wir Missverständnisse ausräumen. Aber eines merke ich in der Messe. Ich gehöre auch dazu. Alles in der Messe Getane bleibt so äußerlich und berührt einem nicht innerlich. Wie wenig ist man da wirklich betroffen. Dann wird gesagt. Das macht man halt so. Wie wenig ist man da wirklich bei sich selber. Das ist für die meisten die Art zu leben. Es ist ein weiter Weg dahin. Ich muss auch meinen, was ich sage. Ich will vor den Menschen kein Theater machen. Das dann ist wichtig für das echte Beten. Jesu selber klagt ja auch. „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen. Ihr Herz aber ist weit weg von mir.“ Aber da müssen wir weiter schauen als auf dem Pfarrer. Darum müssen wir neu nach Jesus ausschauen lernen. Da muss ich dann wirklich meinen und auch wollen, was ich bete. Ich soll ab und zu wenigstens die Worte auch betrachten, was ich bete. Dann meldet sich das wirkliche Leben. Dann beginnen die Probleme des Lebens sich zu melden. Wie verschieden sind doch meine Erwartungen, wenn ich bete? Hilft mir Gott in meinen Nöten? Ich lerne die Lösung Gottes zusehen. Ich erinnere wieder an das Jahr der Eucharistie. Wir haben brav beten gelernt. Viele aber beten nicht mehr, weil sie ihre Erfahrung in wohlgeformten Andachten und Fürbitten nicht ausgedrückt finden. Viele beten mit Verstand und Willen aber nicht aus einem Herzen voller Angst, Not und Schuld und Verzweiflung. Denn dies ist doch auch da. Sie müssten um Gott kämpfen, müssten zu Gott schreien, sind aber stumm geworden. Die eigentliche Auferstehung im Prozess des Christ werdend geschieht oft erst nach dem Verlust von Illusionen, die ich mir selber gemacht habe, nach abgrundtiefen Scheitern oder inmitten ungeheuren Schwierigkeiten. So kann es zu lebenswahrem Beten kommen. Das Beten wird zu einem Schrei aus der Tiefe. Der Schrei aber aus der Tiefe erreicht das Herz Gottes. Aber es ist zu fragen. Zeiten von Bedrängnissen hat die Kirche auch jetzt ohne Verfolgung in unserem Land. Aber es waren schon viel härtere Zeiten in Europa. Werden die Christen dann auch in der Gnade der Kirche durch die Gnade des Messopfers bis ans Ende ausharren? Oder muss noch viel mehr im Leben der Kirche absterben? Die Frage Christi am Schluss des heutigen Evangeliums soll uns Hörern des Evangeliums ins Herz gehen. Wird Jesus bei uns noch Glauben vorfinden? Es geht um den lebendigen Glauben, der gerade in Bedrängnissen intensiver wird. Vergessen wir aber auch nicht. Denn die Zeit von Bedrängnissen bringt auch Glaubensabfall. Das sind dann die Mitläufer, die die schweren Zeiten nicht durchhalten können, weil sie in Christus sich nicht verankern haben lassen. (Oportunisten) Das ist auch klar. So ist Bedrängnis für die Kirche einerseits Zeit der Gnade, aber auch große Zeit von Bewährung und große Gefahr. Man soll in der Kirche aber nicht vergessen. Bittet man im beharrlichen Gebet um Glaubenstreue, so siegt Christus in den Verfolgten und Bedrängten. Denn das Reich Gottes ist ja innwendig in uns.


Schluß:
 
Was heißt das zusammengefasst?
Das Gesagte drückt besonders mein seelsorgerliches Anliegen aus. Gehen wir am Segen des echten Betens nicht vorbei! Das wäre eine wesentliche Aufgabe für Senioren. Schauen wir darauf. Wie kann das bei uns anfangen? Versuchen wir deshalb lebenswahrer zu beten. Trauen wir uns auch zu klagen und kommen wir immer wieder zur Anbetung und Verherrlichung Gottes, so wie es uns Jesus vorzeigt besonders in seinem Beten am Kreuz. Da steht dann Gott im Mittelpunkt und die Erfahrung seiner alles überragenden Hilfe von Jesus. So kann sich an uns die ganze Herrlichkeit Gottes offenbaren. Gott kann dann auch an uns handeln.
 
Zusätze:
 
1.  Es ist zu sprechen vom Wandel in der Gegenwart Gottes.
Gott möchte zum lebendigen Bewusstsein unseres Lebens werden. Dann können wir das Leben ganz anders deuten. Oft ist bei Lebenssituationen des Leidens eine direkte Umdeutung notwendig, manchmal sogar sehr notwendig. Erst dann können wir auch die Art und Weise Gottes verstehen und annehmen, wie Gott unsere beharrlichen Gebete erhört. Das ist die Vorbedingung einer andächtigen Mitfeier der Messe. Darüber was sagen, ist immer wieder notwendig. So ergibt sich auch einganz anderer Zusammenhang von Messe und Leben.
 
2.  Reden wir auch von den Witwen zu der Zeit Jesu. Witwen gehörten zu den Armen. Die Urkirche stand ihnen besonders zur Seite-Stand der Witwen. Das war Glaubenszeugnis im Sozialen. Aber die Sache ist damit noch lange nicht als menschliches Problem gelöst, wenn Witwen soziale Unterstützung empfangen. Der Mensch lebt ja nicht nur vom Brot allein.
 
3.  Wir sollen allezeit beten und nicht nachlassen. Wie ist das richtig zu verstehen? So spricht man vom immerwährenden Gebet. So spricht man vom Beten, das zum Leben wird.
 
4.  Beharrliches Beten und sein Segen inmitten der Bedrängnisse des Lebens. Das ist doch der Beweis einer siegreichen Gnade Gottes inmitten menschlicher Schwachheit von leidenden Menschen So darf ich darum bitten. "Hilf mir Heiland das immer neu auch bei mir zu entdecken." Die Kirche braucht beharrliche Beter gerade in unserer Zeit. Das ist auch ihr Dienst für die Rettung der Welt.
 
Wichtige Zitate: ( Joachim Kardinal Meisner)
 
1.  Warum beten? Das Beten ist die verborgene Großmacht in dieser Welt. Sie wird leider zu selten eingesetzt.
 
2.  Das Beten löst, wo es uns gegeben wird, eine Revolution in uns selber aus, indem die Maßstäbe Gottes hinter den Maßstäben unseres Lebens sichtbar werden lässt. Das Gebet bricht unseren engen Lebenshorizont auf und hebt uns hinein in die Pläne Gottes. Es dehnt über uns selbst hinaus in den langen Atem Gottes hinein, mit dem er die Geschichte der Welt durchweht.
 


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Diese Seite wurde am 15. Oktober 2004 von Familie Wimmer erstellt.