Katholische Aktionen

R. k. Predigt zum 33. Sonntag im Jahreskreis

Gehalten am 14. November 2004 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich und in der Filialkirche zum Heiligen Ulrich in Trandorf Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.
 
Lesejahr C:
 
Evangelium:   Lk 21, 5-19
Externer Link zum entsprechenden Sonntag mit dem Evangelium im Schott Meßbuch.
 
Thema:
 
Leben in Hoffnung auf die zukünftige
Vollendung.

Einleitung:
 
Im Jahr der Eucharistie dürfen wir mehr als sonst auf einiges von der Messe achten, was wir beten und was wir hören. Nach der Wandlung rufen wir Jesus bekennend zu. Es ist ein Lobpreis. „Geheimnis des Glaubens. Deinen Tod o Herr verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.“ Der Priester führt das Vaterunsergebet weiter. Da heißt es. „Erlöse uns Herr allmächtiger Vater von allem Bösen… damit wir voll Zuversicht das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus erwarten.“ Beachten wir genau, was wir bekennen. Beachten wir aber auch, was nicht dasteht. Es geht nicht um den Zeitpunkt des Endes der Welt. Es geht um die Vollendung in Christus. Christus will der Weg dafür sein als Wahrheit und Leben. Es geht darum um das jetzt des eigenen Lebens. (Gegenwart) Es geht um unseren Lebensweg. Das ist unsere absolute Zukunft. Ich kann es abstrakt so sagen. Es ist immer aber konkret Menschenleben und darin Christenleben auf das Ziel, das Christus ist. In diesem Sinn sprechen wir von der absoluten Zukunft. Sie dürfen wir glaubend und hoffend erwarten in der gelebten Liebe zu unserem Heiland Jesus Christus. Darum ist wichtig. Wir kommen zur Messe. da werden wir gleichsam eingeschult in ein gläubiges Bedenken unseres Christenlebens. Das brauchen wir besonders in unserer Zeit. Wir sollen es ruhig umdenken nennen. Die Bibel nennt es auch Umkehr. „Kehret um und glaubet an das Evangelium.“ Das aber ist nicht moralisch misszuverstehen. das tut man so leicht in der Kirche.


Hauptteil:
 
Von der Vollendung in Gott wollen wir denken. Wir dürfen auch von der absoluten Zukunft in Christus sprechen. Darum ist Christus auch unser Weg dazu.
 
1: Die Frage nach der Zukunft ist allerseits auch unsere Frage.
 
Wie beantworten wir sie? Es geht um ein positiv denken mit gutem Inhalt. Die Frage unserer Zeitgenossen ist bestimmt von den Medien. Das Ziel ist aber. Wie kommen wir im Wohlstand durch? Der Mensch ist ja schuld daran, dass das immer weder sehr gestört wird. Wie aber sieht es das Evangelium? Jesus hat über Jerusalem geweint beim Einzug. Die Jünger sind vom Tempel begeistert. Wie schön stellt er sich ihnen dar. Jesus aber weissagt den Untergang des Tempels. „Alles wird niedergerissen werden.“ Die Jünger aber fragen dann nachdem Zeitpunkt. Sie sehen mit dem Untergang des Tempels auch schon das Ende der Welt kommen. Auf den Zeitpunkt des Endes geht Jesus gar nicht ein. Das ist ja nu menschlich gedacht. Der Untergang Jerusalems mit dem Tempel zusammen ist nochlange nicht das Ende dieser Weltzeit. „Das Ende kommt nicht sofort!“ Es beginnt vielmehr die Endzeit. Sie ist damit auch die Zeit der Kirche.
 
Für die sollen sich die Christen immer wieder von Jesus sich ausrüsten lassen. Jesus zählt ja im Evangelium alles auf, worauf sich die Christen einstellen sollen. Dafür ist ja die Ausrüstung von Jesus. Was Lukas im Evangelium uns zu sagen hat, ist ein Höhepunkt der Lehrtätigkeit Jesu. Sie ereignet sich unmittelbar vor der Hinwegnahme Christi in den Himmel durch sein Leiden und Sterben am Kreuz. So bereitet Jesus die Seinen vor für die Zukunft der Weltgeschichte. Lukas spricht von Kriegen und Unruhen. „Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken.“ Jesus meint da den Jüdischen Krieg. Bei dem geschah ja der Untergang Jerusalems mit seinem Tempel. Auch Revolutionen und Schlachten und Seuchen und Hungersnöte sind nicht Zeichen für das Weltende und dem Weltuntergang. Jesus spricht von Ereignissen der Geschichte, in die auch Christen hineingeraten und sich da bewähren dürfen. Jesus will helfen. Lasst euch nicht ganz innerlich von einer Weltuntergangsstimmung gefangen nehmen. Christen sollen diese Zeichen in dem Ablauf der Geschichte anders deuten. Christus bleibt Herr der Geschichte. Christus spricht auch in diesem Evangelium ganz indem Sinne des Mattäuswortes. „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Die Zeit Jesu und damit die Antike fragte angesichts von bestürzenden Ereignissen noch nach dem Ende der Welt Jetzt hat man die Zukunft und das Ende ganz in die Welt verlegt. Es wir alles innerweltlich gesehen. Da gibt es viel Gesellschaftskritik von allen möglichen Seiten. Da ist das Große und heilige von vornhinein verdächtig. Es muss vom Sockel gerissen werden. Es muss durchschaut werden. Das bringt uns Gläubige in große Bedrängnis. Die irdische Wohlstandszeit mit seinen Bedrohungen soll so abgewehrt werden. In der Welt der Menschen fehlt so vielfach die Hinwendung zu der Vollendung in Jesus Christus. Darum kommen alle Kriege und Unruhen und auch Naturkatastrophen. Jesus aber stellt in diesem Evangelium heraus. Es geht nicht mehr um seine nahe Wiederkunft, sondern um sein plötzliches Kommen. Das ist ganz sicher. Das ist auch die biblische Grundlage für die Messfeier.

2: Was ist dafür das Anliegen Jesu?
 
Zuerst aber darf ich wissen. „Wer bist du Jesus für uns?“ Jesus möchte gerade unserer Zeit darum was Wichtiges sagen. Das bringt Licht ins Leben. Dann wird es auch zur Wegweisung für unser gläubig leben wollen. Jesus spricht zu den durch erschütternde Ereignissen gefährdeten Christen. All das kann und wird auch ihr Glaubensleben durcheinander bringen. Die Christen sind auch sehr verängstigt durch drohende Verfolgungen. Rechnet auch mit falschen Messiassen. „Lasst euch nicht verwirren. Gebt Acht, dass euch niemand irreführt.“ Jesus spricht so von falschen Messiassen uns sagt. Sie kündigen ihr Kommen so an. Sie werden unter den Namen Jesus auftreten. Sie werden sagen. „Ich bin es.“ Jesus warnt. „Lauft ihnen nicht nach.“ Jesus Christus will allen verängstigten und verfolgten Christen helfen, auch in dieser Situation zu bestehen. Jesus aber warnt. Lasst euch nicht durch religiöse und politische Führer in schwärmerische Hoffnung bringen. Seid besonders kritisch gegenüber solchen Erwartungen, die sie pflegen. (klassenlose Gesellschaft und Paradies auf Erden) Lasst euch auch nicht erschrecken durch Erdbeben Seuchen und Hungersnöten. Auch sollen euch Zeichen am Himmel nicht erschrecken. Jesus ist auch kritisch und daher ablehnend gegenüber den astronomischen Zerstörungsmöglichkeiten der Welt durch Himmelskörper. (Asteroiden), wenn sie missbraucht werden zu Angstzwecken und die Zuversicht in die Vorsehung Gottes rauben wollen. Auch in all diesen Lagen willst du Jesus vielmehr uns fähig machen, zum Zeugnis ablegen. Die Apostel haben ja dich gebeten. „Stärke unseren Glauben!“ Das gilt ja besonders angesichts solcher Ereignisse. Wichtig ist also Jesus für uns Christen das mutige Zeugnis, das unsere Lebensängste überwinden kann Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können." Jesus als Auferstandener rüstet seine Jünger im Heiligen Geist dafür aus. Darum ist das Anliegen Jesu besonders dies. "Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.“ In der Schwachheit und Ohnmacht ist so Christus im heiligen Geist Sieger. Jesus Christus! Du bereitest die Deinen zu und damit uns, dass wir immer wieder mit dir auf eine mutige Glaubensreise durch die Geschichte gehen. Da willst du uns als deine Glaubenszeugen haben. So bist du Sieger in jeder Zeitlage. So können auch wir immer wieder neu anfangen in Hoffnung zu leben auf unsere Vollendung hin und Jesus dein Kommen voll Zuversicht erwarten. Gegenüber allen Gefahren und damit auch Bedrohungen will Christus alles werden. Christus! Du willst dich auch auf den Weg zu unserer Vollendung und damit in Vorbereitung auf dein Kommen als Erlöser erweisen aber anders als erwartet. Christus! Du wirst zur Vollendung kommen und damit zur vollendeten Begegnung. Jesus Christus! Du sagst ja uns heute. „Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung ist nahe.“ Schaut nicht nur voller Angst auf die Krisen und Konflikte, wo ihr selbst auch betroffen sein könnt, sondern erkennt in den Krisen und Zusammenbrüchen die verborgene Hand Gottes und damit das Wirken Christi des Herrn der Weltgeschichte. So soll eure Glaubenszuversicht wachsen im Trubel der Zeit. Lasst in eurem Leben die Hoffnung des Glaubens nicht untergehen. Darum kommen wir ja zu Jesus Christus und damit ur Feier seines Messopfers. Feiern wir die Messe so in inniger Glaubensbeziehung zu Jesus Christus. Möge in der Mitfeier der heiligen Messe immer auch genügend Platz sein für dieses persönliche beten zu Jesus Christus. Dann ist Jesus auch erfahrbar für uns. Dann kann sehr wohl unser Christenleben sein ein Leben in Hoffnung auf Vollendung in Gott. So wird Christus für uns zur absoluten Zukunft und ist unsere Sinnerfüllung. Jesus kann dann uns ganz schenken das Leben in Fülle. „Ich will, dass sie das Leben haben und es in Fülle haben.“

3:

Hören wir auch von den Hindernissen unseres Lebens in der Hoffnung auf die Vollendung in Christus.
 
In welche Nöte unserer Zeit aber spricht Christus dieses Evangelium hinein? Das sind ja gerade die Hindernisse. Es sind die Nöte von Christengemeinden. Wir können uns vorstellen, wie es ihnen da geht. Wir dürfen ja auch die Nöte unserer Zeit kennen. Die Kirche stellt eine besondere Not fest. Sie spricht von einer Trübung der Hoffnung in unserer Zeit. Die Menschen leben ein verloren sein. Viele sind desorientiert und ohne Hoffnung. Man muss fast sprechen von einem Verlust des christlichen Gedächtnisses. Man spricht von einem Menschsein ohne Gott und damit ohne Christus. Das entsteht aus einer Denkart, wo der Mensch absoluter Mittelpunkt sein will und beabsichtigt, die Stelle Gottes einzunehmen. Darum verbreit sich deshalb mehr als sonst eine Kultur des Todes. Das Heidentum der Antike kehrt in moderner Form wieder. (Okkultismus) Die Menschen bleiben sich ja immer gleich. Da geht es nicht um ein jammern. Ich will nur das alles benennen und so feststellen, dass sie sich auskennen. Wir sagen nicht bloß. Wie ist die Welt so schlecht. Das allein hilft uns nicht weiter. Da geht es vielmehr um ein Aufblicken auf Christus dem Retter in allen Nöten, der die Seinen auch jetzt nicht verlässt. „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Da geht es auch um ein kennen all der Nöte. Durch die Erfahrung menschlicher Schwachheit sind die Christen auch sehr anfällig für alle Gefahren, die zum Glaubensabfall führen können. Der Mensch hat ja seine Freiheit. Er kann auch gegen das Einwirken Gottes immer wieder ein nein entgegen stellen. Jesus sagt auch. „Gebt acht, dass euch niemand irreführt.“ Man ist immer auch anfällig für Irreführung gerade auch in Glaubensdingen. Wie fängt das an. Man misstraut der Kirche und ihrem Lehramt. Man setzt dagegen seinen Glauben. Man sagt Ich habe meinen Glauben. Vergessen wir aber nie. Der Markt der religiösen Möglichkeiten ist riesengroß. Dann aber bringt unsere Zeit noch eine Schwäche. Die Wahrheitsfrage ist nicht mehr modern. Die Glaubensinhalte werden so verleugnet. Es kommt zur Sünde des Glaubensabfalles. Dadurch breitet sich wieder neu ein religiöses Heidentum aus in Europa. Diese Verführung war auch schon beim jungen Christentum da. (Abfall in das frühere Heidentum) Da können wir aber auch an all die Irrlehren in der Kirchengeschichte denken. Da können wir auch an die schwärmerische Naherwartung von Jesu Wiederkunft denken, wie besonders bei den Zeugen Jehovas. Die Kirche hält fest an der Wiederkunft Christi. Sie kann aber nie sagen, wann sie sein wird. Sie darf nie Gott spielen. Es ist sehr wohl zu unterscheiden zwischen dem Zeitpunkt des Kommens Jesu und Jesus. Wenn der Mensch mehr das wissen will, spielt er ja selber Gott. Aber so erwartet man nicht Gott und damit auch nicht Jesus.

4: Wie darf dieses Evangelium in der Kirche gelebt werden?
 
Dieses Leben soll ja gerade ein Leben in Hoffnung sein auf die Vollendung in Christus. Christus will ja für uns alles werden. Für das Leben in der Welt dürfen die Christen in ihrem Leben als Gläubige gleichsam eine Kontrastgesellchaft der Hoffnung sein. Es geht dabei aber um den Bestand unseres gläubigen Daseins in dieser Welt. Das ist dazu sehr notwendig. Jesus Christus will uns die Seinen immer wieder bereiten auf einen langen Weg durch die Geschichte. Das hat er bei seinen Jüngern angefangen. Das hat sich fortgesetzt in der Zeit der Urkirche uns will weiter geschehen in unserer zeit für die Zukunft jetzt bis zur Vollendung im plötzlichen Kommen Jesu. Auch das gehört ja auch zum Leben der Kirche. Jesus will so uns seine verborgene Herrlichkeit erleben lassen, wenn wir auch im Leid Christus alles werden lassen So hat die Leiderfahrung auch seine unverzichtbare Aufgabe im Leben des Glaubens. Es ist dann Läuterung in unserem Dasein. (passive Reinigung) Irdische Hoffnungen und Illusionen müssen deshalb zerbrechen, auch Glaubensillusionen. Erst dann kann Christus alles werden. Dann kann Christus auch durch uns Licht der Welt sein. Das müssen wir uns zumuten. Was aber beeindruckt uns oft viel mehr? Es sind die erschütternden Ereignisse auch unserer Zeit. (moralisch und politisch) Die können oft gegen unsere Erwartungen sich stellen. Die können uns oft sehr erschüttern. Die können uns im Glauben sehr wankend machen. Christus aber ist und bleibt Herr der Geschichte. Er bleibt auch der Herr seiner Kirche. Das will uns glaubend ergreifen und sich in uns verinnerlichen. Darum ist die Messfeier zuerst Lobpreis und Verherrlichung Gottes in der Anbetung, bis er kommt in Herrlichkeit. So können wir dann mit ganzer Zuversicht Christus erwarten und unsere Vollendung in ihm.


Schluß:
 
Was heißt das alle Gesagte auf den Punkt gebracht? Gläubige können in der Gnade anders das Leben meistern, wenn sie immer wieder auf Christus bauen und auf seine Vollendung. Das ist unsere Berufung im Leben. Dem dürfen wir folgen.
 
Zusätze:
 
Für den Leser dieser Punkte gilt. Sie sind ein Anlass, selber weiterzudenken und vieles neu zu betrachten.
 
1.  Frage nah der Zukunft christlich gesehen und das positive Denken. Die Zukunft liegt in Gott. Das Ziel kann von daher nicht eine Katastrophe sein am Ende de Weltgeschichte. Es wird die Erneuerung von Himmel und Erde sein. Der Fachausdruck ist da Futurologie. Da wird sehr innerweltlich gedacht. Da wird die Vorsehung Gottes vergessen. Darum hören wir in den Medien von sehr vielen Schreckensszenarien. Das aber dient nur wieder der Verteidigung eines innerweltlichen Paradieses. Das haben sich ja die Menschen bis zu einem gewissen grad sich selbst bereitet.
 
2.  Untergang des Tempels zu Jerusalem. Das führt uns in den jüdischen Krieg und damit in den Aufstand gegen Rom. Die Juden wurden da von Zeloten angeführt. Das herausragendste Ereignis war dabei die Eroberung von Jerusalem und die totale Zerstörung des Tempels. Man war so sicher, weil man wieder den Tempel hatte. Da waren die Jünger Jesu auch echte Juden. Sie verbanden das Schicksal Israels ganz mit dem Schicksal des Tempels. Sie dachten. Existiert der Tempel nicht mehr, sind das Ende der Welt da und das Kommen Christi in Herrlichkeit. Aber dem war nicht so. Seit seiner Zerstörung war der Tempelplatz eine Müllhalde bis die Mohamedaner kamen und darauf die zwei bekannten Moscheen bauten, wie sie heute noch bestehen. Seitdem es für Israel keinen Tempel mehr gibt formiert sich Israel neu in Gebetshäusern, die man Synagogen nennt. Jesus liebt den Tempel sehr. Lukas erzählt von der Tempelwallfahrt Jesu mit zwölf Jahren. Jesus weinte bitterlich über den Untergang seiner Stadt Jerusalem, in dem der Tempel ja stand. Lukas hat sein Evangelium gestaltet als Weg nach Jerusalem als Ziel des Heilsgeschehens.(Hinaufnahme)
 
3.  Ausrüstung der Christen für die Bewährung im Glauben in der Welt. Es ist die Ausrüstung, die uns Christen beider Taufe und der Firmung mitgeben wurde. Es ist mit der Einwohnung Gottes die heilig machende Gnade und die sieben Gaben des Heiligen Geistes. Eingegossen sind uns auch damit die göttlichen Tugenden Glaube Hoffnung und Liebe. Aber bei allem gilt auch. Was Gott uns schenkt, das verlangt auch unsere Mitwirkung. Die Gnade baut auf die Natur auf, zerstört sie nicht, sondern vervollkommnet sie. Darum spricht der Priester beim Begräbnis, wenn die Leiche im Sarg schon in die Erde hinab gelassen wurde. „Im Wasser und im heiligen Geist wurdest du getauft. Der Her vollende an dir, was er in der Taufe begonnen hat.“ Darauf kommt es an. In dieser Welt sind wir als Getaufte und Gefirmte auf den Weg zum Ziel.
 
4.  Rede von der Wiederkunft Christi. Was hebt Lukas hervor und die andern Stellen der Bibel. Lukas spricht von der Plötzlichkeit des Kommens Christi. Lukas bringt uns also nahe die Glaubenstatsache. Christus und sein sich offenbaren ist das Ziel der Weltgeschichte und damit des Weltenlaufes. Der Zeitpunkt des sich Offenbarens Christi liegt ganz allein in Gottes Hand. Auf Erden gehen die Christen im diesem Lebensziel entgegen.
 
5.  Vergleich der Rede vom Weltuntergang und dem Kommen Jesu. Da muss man gut unterscheiden. Weltuntergang schließt an sich mit ein, den wirklichen Untergang der ganzen Welt. Das ist ja eine Katastrophe. Das ist noch vor dem Kommen Christi möglich. Es gibt anschauliche Beschreibungen in de Bibel davon. Dahinter stehen auch Erfahrungen von Katastrophen und damit die Erfahrung eines möglichen Endes der Welt in der jetzigen Gestalt. Man hört ja im Fernsehen öfters solche Andeutungen. Aber das meint das Neue Testament gar nicht. Als man noch religiös war, verband man das noch mit Christus. Aber vielmehr scheint mir. Alle Weltuntergangschilderungen des neuen Testaments wollen das mächtige Kommen Christi herausstellen, das alles irgendwie erschüttet. Aber man bleibt leicht dabei stecken in seinem menschlichen denken. Christus will ja als Richter und Erneuerer der ganzen Welt kommen und der neue Himmel und die neue Erde werden dann offenbar werden. Im Verborgenen hat ja die Erneuerung der Welt schon längst sich vollzogen durch Christus und seine Heiligung und Rettung der Welt.
 
6.  Zukunft der Erde und Zukunft der Welt. Sie liegen als Verheißung ganz in Gott begründet. So kann ich von der Vorsehung Gottessprechen. Der darf man sich immer wieder anvertrauen. So kann man dann auch die Weltgeschichte mit ihren Ereignissen ganz anders annehmen. Man kann als Glaubenszeuge durchhalten und so an sich den Sieg der Gnade erleben. "Es genügt dir meine Gnade. Sie kommt in deiner Schwachheit zur Vollendung."
 
7.  eschatologische Ausrichtung der Messfeier. Die Messfeier ist auf die Zukunft hin und damit auf Christus vor uns ausgerichtet. „Bis du kommst in Herrlichkeit.“ „Dass wird dein Kommen Jesu voll Zuversicht erwarten.“ „Selig, die zum Hochzeitsmahl des Lammes geladen sind.“
 
8.  Stärke unseren Glauben! Diese Bitte der Apostel an Jesus kann ich auch besonders mit dem Messopfer verbinden. Die Glaubensstärkung kann so die geistliche Frucht des Messopfers sein.
 
9.  Verführbarkeit der Christen. Die kommt aus der menschlichen Schwäche. Da fehlt eine wirkliche Hinwendung zu Christus. Christus kann dann ja sein Christ sein nicht festigen.
 
10.  Schwärmerische Naherwartung. Da ist man nur auf das Kommen Christi ausgerichtet und es fehlt die Bewährung im Alltag.
 
11.  Zeitpunkt der Wiederkunft Christi. Den können wir Gläubige nie erfahren. Wir sind nicht die Herren über der Zeit.
 
Pastorale Anmerkungen:
 
1.  Stärkung der Glaubenshoffnung - ein spirituelles Anliegen. Das will ich als Seelsorger immer wieder sehen.
 
2.  Was hat dabei das Jahr der Eucharistie noch für wichtige Akzente uns zu geben? --- Innere Mitfeier im Glaubensbezug zu Jesus.
 
3.  Was ist das Wichtigste bei der Messfeier? - gläubiges Beten.
 


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Diese Seite wurde am 10. November 2004 von Familie Wimmer erstellt.