Katholische Aktionen

R. k. Predigt zu Neujahr
Hochfest der Gottesmutter Maria

Gehalten am 1. Januar / Jänner 2005 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich und in der Filialkirche zum Heiligen Ulrich in Trandorf Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.
 
Lesejahr: A   
 
Evangelium:   Lk 2, 16-21
Externer Link zum entsprechenden Sonntag mit dem Evangelium im Schott Meßbuch.
 
Thema:
 
Mit Maria ins neue Jahr gläubig gehen.

Einleitung:
 
1: Menschlich ist der Glückwunsch.
 
Ich kann es irgendwie als menschliche Frucht es Christentums unter uns sehen. Leider wird er oft sehr oberflächlich nach gutem Brauch so dahergesagt. Er kann erst dann seine Wirkung wohl haben, wenn er auf mitmenschlicher Beziehung aufbauen kann. Geistlich ist der Segen Gottes. Der braucht auch Beziehung, Glaubensbeziehungen. Ich möchte für sie beides verbinden. Am Neujahrstag feiert die Kirche das Hochfest der Gottesmutter Maria. Es geht um Maria im Weihnachtsgeheimnis. (Mysterium)
 
2: Für die Zukunft wollen wir optimistisch sehen.
 
Ich las in einer Zeitung von Vorhersagen des Nostradamus und dann, was alles Schreckliches in diesem Jahr alles passieren wird. Da könnten wir alle leicht erschreckt werden, wenn wir so nur auf das Schreckliche starren, das uns erwartet. Das könnte uns ganz entmutigen und alle Hoffnung rauben und dann erst recht flüchten lassen in Vergnügungen.

 
Hauptteil:
 
1: Maria als Mutter Gottes ist unser Segen.
 
Das ist eine Glaubenswahrheit. Es ist ja klar. Ihr Leben war sehr gesegnet. Aber es will genauso klar sein, dass ihr Leben auf Erden auch unser Segen sein will. Als Mutter Jesu ist sie auch uns zur Mutter gegeben. Mit Jesu Gegenwärtigkeit in der Kirche ist auch ihre Gegenwart in der Kirche verbunden. Sie ging ja selbst den Weg des Glaubens. Sie fragte aber auch nach, nach all dem, was nun Gott mit ihr vorhat, den Engel, um zu verstehen und um es anzunehmen. Sie dachte nach, nach der Überbringung der Gottesbotschaft durch die Hirten und bewahrte es in ihren Herzen. Maria brauchte wohl das Wort der Hirten als Stärkung ihres Glaubens. Denn ihre Weihnacht war ohne Glanz, ohne große Offenbarung. Sie, vielleicht die einzige, bewahrte und bewegte in ihren Herzen, die Botschaft der Hirten, im jahrelangen gewöhnlichen Alltag von Bethlehem und Nazareth. Als voll der Gnade ging sie selbst den Weg des Glaubens auch unter Leiden und Schmerzen bis in die Nacht des Geistes unter dem Kreuz. Vom Kreuz herab hat Jesus sie dann uns als unsere Mutter anvertraut. „Sohn! Siehe da deine Mutter. Mutter! Siehe da deinen Sohn!“ So ist als Muter der Kirche die schmerzensreiche Mutter geworden. So ist Maria als die Mutter Christi unser Segen und gehört in die großen biblischen Glaubensgestalten, wie zum Beispiel Abraham.

2: Frohbotschaft will uns zum Segen immer Leben werden.
 
Es will nie rein theoretisch bleiben. Darum haben sie ein Anrecht darauf, zu hören zu bekommen. Was gibt dem Glauben Leben? Bei so vielen scheint der Glaube dem Leben gegenüber fremd und aufgesetzt. Es muss das Wort Gottes vom Kopf in unser Herz wandern und da viele innere Hindernisse in unserem Leben überwinden. Wir feiern das Hochfest der Gottesmutter Maria. Mariens Mutterschaft feiern wir also in Verbindung mit dem Glaubensgeheimnis der Menschwerdung des Gottessohnes. Als Mutter von Jesus ist sie nicht nur die Mutter Jesu, sondern auch damit die Mutter des Gottessohnes. So darf sie mit Recht Gottesgebärerin genannt werden. Bei Maria zeigte sich schon deutlich der ganze Lebensbezug. So wird Erlösung und damit das ganze Evangelium konkret und bleibt nicht nur eine schöne Theorie. So ist das Leben der Mutter Gottes der ganze Garant der Lebenswahrheit des Evangeliums. So ist Maria die Herausforderung, das Wort des Evangeliums ins Leben umzusetzen, mit aller Bereitschaft und damit mit allem Gehorsam. Das übersteigt alle gelehrte Rede von der Erklärung der Schrift des Wortes Gottes. Wagen wir so den Blick auf Maria, damit das Wort Gottes auch jetzt in der Pfarre zum Leben wird. Darauf will ich hoffen in der Pfarre und dem will ich dienen als euer Seelsorger hier. Denkt jetzt auch an den Glauben der Kirche. Den beten wir m Glaubensbekenntnis. (Credo) Das besagt aber. All das Gebetete ist in der Kirche Gegenwart. Es ist wirksam, wo e gläubige Offenheit bei Katholiken findet. Das ganze Credo will jetzt an mir geschehen. Das gilt auch für das „Empfangen vom Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria.“ Der Segen des Lebens im Glauben der Kirche besteht darin. Ich darf das alles mit meinem Leben verbinden darf. So kann ich zum Beispiel mein verborgenes Christ sein vor der Öffentlichkeit der Welt auch mein Nazareth nennen. Denn im Glauben an Christus wird Jesu Leben mein Leben mit Maria und mir zum Segen.

3: Welchen Segen bringt dazu wahre Marienverehrung?
 
Es geht um unsere Heiligung des Lebens. Wir glauben ja an die heilige Kirche. Es muss dann ja auch eine falsche Marienverehrung geben. Sie wird nicht fruchtbar im Leben. Denn das heutige Evangelium stellt Maria in die Mitte. Maria will ja mehr sein, als eine Art katholische Muttergottheit. Maria will mehr sein, als etwas für das schöne Gefühl. Als vollendete Christin ist sie mit der ganzen Kirche als deren Mutter und damit als unsere Mutter zutiefst verbunden. Sie hat alles für den Christen ganz Notwendige zur Verfügung. Als Mutter der Kirche ist sie aber für die Kirche auch Wegweisung und gleichsam unsere Prophetin auf unseren Pilgerweg des Glaubens. Und darum ist sie unsere Führerin auf den Weg der Heiligkeit. Als solches will sie verstanden werden. Was macht menschlich ihre Heiligkeit aus. Es ist ihre Tugend der Demut. Sie wird auch genannt die demütige Magd. Sie war ja bereit gehorsam zu dienen ein Leben lang und so sich zur Verfügung zu stellen, der Erfüllung des Heilsplanes Gottes. Sie lebte in dienender liebender Hingabe. (2. Umkehr. - Herzensbekehrung) Über diese Demut als hervorragendes Kennzeichen echter Heiligkeit muss immer wieder neu nachgedacht werden. Das ist ja auch der schärfste Kontrast zur Weltgesinnung. Die Weltgesinnung fragt nach dem. Was hab ich davon? Welchen Nutzen bringt mir das ein? Da aber bleibt der Mensch bei seinem Ich und findet nie zum Du. Wie sehr nützen so Menschen Menschen aus und missbrauchen sie. Es fehlt ja Liebe und damit wirklich Leben.

4: Von da aus bestimmen sich das Wesen und das Leben der Kirche.
 
Maria ist ja Urbild der Kirche und damit für die Kirche auch die erste Christin. „Sie ist Urbild und Anfang der Kirche, der makellosen Braut deines Sohnes. Vor allen Heiligen ist die ein Vorbild der Heiligkeit, ihre Fürsprache erfleht uns deine Gnade durch unseren Herrn Jesus Christus.“ So ist zu fragen nach dem Wesen dieses Lebens der Kirche als Glaubenszeugnis. Es muss wohl ein wirksam werden der göttlichen Liebe sein. „Die Liebe ist die Seele der Heiligkeit zu der alle berufen sind. Die allein rettet die verlorene Menschenwelt. Das bringt auch dann ganz den Segen Gottes zu uns im neuen Jahr.“ Die Kirche ist auf Erden durch eine wahre wen auch unvollkommene Heiligkeit ausgezeichnet.


Schluß:
 
Beten wir darum, dass so in diesen neuen Jahr der Segen Gottes reichlich auf uns kommen kann.
 


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Diese Seite wurde am 1. Januar 2005 von Familie Wimmer erstellt.