Katholische Aktionen

R. k. Predigt zum Fest der Erscheinung des Herrn (= Epiphania)

Gehalten am 6. Januar / Jänner 2005 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich und in der Filialkirche zum Heiligen Ulrich in Trandorf Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.

 
Grundlage der Predigt
 
Evangelium:   Mt 2, 1-12
Externer Link zum Tag mit den Lesungen und dem Evangelium im Schott Meßbuch.
 
Thema:
Lassen wir uns im Christusglauben nicht irre machen! Ich bin durch die Erfordernisse der Zeit aufgefordert, Christus auch in meinem Leben zu suchen und zu finden.

Einleitung:
 
1:  Sie kommen ja nicht in die Kirche, um sich bloß mit Problemen herum zu schlagen. Es geht um Wegweisung für das Leben und neue Ausrichtung unsers Daseins als Christen für unsere Zeit. Sie sollen ja Kirche so erleben, dass sie eine liebende Mutter ist, die sich für dass geistliche Wohlergehen ihr Glieder auch sorgt. So kann man in unserer Zeit voller Hoffnung den Lebensweg gehen.
 
2:  Die Wahrheit des Evangeliums für uns im Leben jetzt will verkündet werden. Das hilft uns jetzt nach Jesus im eigenen Leben zu suchen und ihn auch zu finden. Das enthält in sich sehr wohl die Frage nach der Geschichte von damals. Dann kann ich auch jetzt sagen. So geht es auch jetzt. Ich muss die Frage stellen. Habt ihr die Sehnsucht nach mehr ihm Christ sein? Das hat doch Gott in unser Herz gelegt diese Sehnsucht nach mehr. Es ist die Sehnsucht nach Lebenserfüllung. So haben wir alle einen Lebenshunger. Wie stillen wir ihn? Suchen wir nach Leben, das wirklich erfüllt?
 
3:  Wir nennen das Fachgebiet die Volkskunde. Das befasst sich auch mit religiösen Erscheinungen auch im Zusammenhang mit diesem Fest. Aber so ist es nur halt ein wenig interessant und meistens auch nicht mehr. Aber ich will mehr aufzeigen. Da kann ich nicht nur nach alten Volksbräuchen fragen.
 
Hauptteil:
 
Lassen wir uns im Christusglauben nicht irre machen. Dazu hilft besonders, wenn ich Christus in meinem Leben immer wieder neu entdecke als meinen Heiland. Das Leben in unserer Zeit verlangt nach dem.
 
1: 

Die Weisen aus dem Osten haben nicht einen berühmten Mann gesucht.
 
Sie haben nicht eine irdische Herrschergestalt bloß allein gesucht. Das war für viele der römische Kaiser. Sie haben vielmehr nach einem von Gott verheißenen Retter aus dem Stamme Davids gesucht. Das drücken sie mit ihrer Frage aus. „Wo ist der neugeborene König der Juden?“ Sie haben nach dem Messias aus dem Volk der Juden gesucht. Sie müssen ein Verhältnis zum jüdischen Volk gehabt haben. So haben sie auch die heiligen Schriften der Juden gekannt und die Verheißungen der Propheten darin.
 
So suchten sie als Sternkundige selber nach der Erfüllung dieser Verheißungen. Dieses Suchen kam zum Ziel. Das lässt allezeit den Menschen erkennen als religiöses Wesen, der sucht und auch Fragen hat. Der Mensch als religiöses Wesen kann von sich aus zu Gott beziehungsweise zum Göttlichen als Erfüllung seiner religiösen Sehnsüchte emporzusteigen versuchen. Das ist der Versuch verschiedenster heidnischer Religionen. Das ist auch der neue ungläubige Versuch des modernen Neuheidentums. Die Weisen üben ihre Religiosität aber richtig aus. Sie machen sich auch auf die Suche. Sie sind aber bereit, sich von Gott beschenken zu lassen und zu empfangen, was ihnen zum Heile dient und damit zum Leben.

2: Die Weisen bezeugen uns aber auch.
 
Es geht um die wahre Größe von Jesus. Das bezeugen sie durch die Huldigung von Jesus. Huldigung vor einem König ist Kniefall. Da erkennt man in solcher Verehrung ausdrücklich die Größe dessen an, dem man nun so huldigt. In der Kirche wird das dann ausdrücklich bekannt. „Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, und an Jesus Christus seinen eingeborenen Sohn unseren Herrn.“ Die wahre Größe von Jesus ist seine göttliche Größe. Dazu sagt der neue Katechismus der Kirche. „In den Berichten des Evangeliums nennen Menschen, die sich an Jesus wenden, ihn sehr oft Herr. In dieser Betitelung äußern sich die Hochachtung und das Vertrauen derer, die sich Jesus nahen und von ihm Hilfe und Heilung erwarten. Wenn vom Heiligen Geist eingegeben, spricht aus dieser Anrede die Erkenntnis des göttlichen Mysteriums Jesu.“

3: 

Das Evangelium aber sagt auch etwas schon von der Würde von Jesus.
Er hat göttliche Würde.
 
Darum huldigen sie ihm. Daraus wird dann in der Kirche und damit in ihrem gelebten Glauben die Anbetung. Mit den Worten des Epheserbriefes können wir bitten und Gott Vater lobpreisen. Wir können so auch Jesus anbeten. „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Er gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung, damit ihr ihn erkennt.“ Die Glaubenserkenntnis von Jesus Christus möge uns dann führen zu einem Leben in der Anbetung und Verherrlichung Gottes. Die göttliche Größe von Jesus verlangt nach Anbetung. Ist sie das Ziel unseres Betens? Dann ergibt sich von selbst auch das Leben als Verherrlichung Gottes. „Alles zur größeren Ehre zeigt Jesus Christus in seiner Herablassung und in seiner Auslieferung als Kind unter uns. Auch gerade in seiner Entäußerung als Kind zeigt Jesus göttliche Größe. Da zeigen sich auch die wahre Demut Gottes und damit das Wesen Gottes. Die allezeit geübte Anbetung bezeugt dann bei uns gläubige Christen, wie wir uns auch als Geschöpfe Gottes verstehen. Wir erfahren uns im Leben voller Glaubenshoffnung.“ Denn so kann Jesus Christus dann unsere Hoffnung sein. In der Anbetung erleben wir. Wir sind Geschöpfe vordem lebendigen Gott und leben von seinen Wohltaten. In der Anbetung Jesu dürfen wir uns von ihm beschenken lassen mit seiner hingebenden Liebe. Jesus dürfen wir also im Altarssakrament anbeten und dadurch die Frucht seines Erlösungsopfers an uns sich auswirken lassen.

4: Was heißt das für das Leben der Kirche?
 
Worauf sollen wir da in unserer Zeit besonders achten. Das Evangelium ist also Christusverkündigung. Christus steht da vor uns als unser Heilsbringer und fragt uns. Sucht ihr mich in eurem Leben? Oder kommt ihr nur in die Kirche, um euch selbst zu feiern. Das wäre die eine art von Religiosität. Die schafft sich der Mensch selbst. Er gestaltet sie nach eigenem Gutdünken und Geschmack. Oder erwacht in der Kirche wieder die Anbetung und damit direkt die Lebendigkeit des ersten Gebotes. „Du sollst an einen Gott glauben.“ Das will nicht bloß in der Mitmenschlichkeit aufgehen. Reden wir darum richtig von der Nächstenliebe. Auf die allein kommt es nicht an. Es geht um Nächstenliebe als Glaubenszeugnis. Das aber verlangt nach Gebet und Anbetung. Anbetung ist auch bezeugbar im Gebet in äußeren Formen, zum Beispiel in der Kniebeuge und im Knien im Gebet. darum ist ein Zeichen unserer Anbetung von Jesus die Kniebeuge vor dem Tabernakel. Vergessen wir sie nie in der Kirche, wenn wir sie machen können. Das verinnerlicht unser Glaubensleben und macht es fruchtbar im Leben. Denken wir öfters darüber nach, was alles zur wahren Frömmigkeit gehört.


Schluß:
 
Was ist das Wichtigste, was wir uns da merken sollen und können. Unsere Zeit verlangt nach Jesus suchen ihn finden. Unsere Zeit braucht neu die Anbetung Jesu. Das ist die Rettung der Welt. Es ist sehr notwendig ein zurückkehren zu Christus, der Quelle unserer Lebenshoffnung.
 


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Diese Seite wurde am 2. Januar 2005 von Familie Wimmer erstellt.