Katholische Aktionen

R. k. Predigt (2. Medidation) zum Palmsonntag

Gehalten am 20. März 2005 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich und in der Filialkirche zum Heiligen Ulrich in Trandorf Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.
 
Lesejahr A:
 
Evangelium:    Mt 26, 14-27,66 oder Mt 27, 11-54
Externer Link zum entsprechenden Sonntag mit dem Evangelium im Schott Meßbuch.
 
Thema:
 
Jesus offenbart unsere Sündenot
und seine Größe.

 
2. Meditation zum Palmsonntag
 
Einleitung:
 
„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“
 
Dieses Wort Jesu deutet sein Sterben am Kreuz. Es gehört zu den sieben letzten Worten Jesu am Kreuze. Jesus und sein Kreuz wird so klar. Wie notwendig ist es, das immer wieder zu betrachten. Da muss man sich der Grausamkeit der Menschen stellen. Sie ist ja in der Geschichte allezeit gegenwärtig und so erfahrbar.


Hauptteil:
 
Jesus offenbart unsere Sündennot und seine Größe.
 
Dass zeigt Jesus am Kreuz in seinem Beten. „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Das von Gott verlassen werden, ist damit unser Möglichkeit, die auf Erden immer auch bei uns geben kann. Das ist ein Gebetsausruf in größter Not, ein Klagepsalm.


1: Der Klagepsalm hat hier eine wichtige Bedeutung.
 
Jesu hat diesen Psalm zu derselben Stunde gebetet, als im Tempel die Osterlämmer geschlachtet wurden. Da hat man auch diesen Psalm gebetet. Die geschlachteten Osterlämmer sind so ein Vorbild für Jesu Lebenshingabe. Jesus hat ihn auch gebetet, um so seinen Vater zu sagen, wie es ihm als sein Sohn jetzt wirklich geht, wenn er jetzt ganz auf den Platz der Sünder steht. So hat Jesus erfüllt die Gerechtigkeit, die Gott fordert. Dass solches Jesus sein ganzes Erdenleben auch ja wirklich wollte, hat er ja seinem Vater schon bei seiner Taufe am Jordan gezeigt. Jesus zeigt uns damit das Wirkliche unseres Sündenlebens. Jesus offenbart so die ganze Konsequenz der Sünden der Menschen. Was Jesus so am Kreuz für ein seelisches Leiden durchmachte, ist das Leiden durch die Sünden der Menschenwelt. Kein anderes Leiden der Welt ist damit vergleichbar. Die Klage sagt, wie es in der Sünde wirklich ist. Das Leben ist von Gott verlassen. Es ist wahrlich Nacht.

2: 

Wir bekommen geschenkt eine Einsicht in den geistlichen Sinn von Jesu Leiden und Sterben.
 
Wir brauchen da nicht bei der Grausamkeit der Menschen stehen bleiben. Die geistliche Einsicht brauchen wir sehr notwendig. Sie allein kann unser Glaubensleben vertiefen. Heiliger Geist! Offenbare mir das für mein Leben. In Israel hat sich für Jesus beispielhaft all das Böse der Menschen geoffenbart. Aber ich darf es nicht auf die Juden allein fixieren. Das Böse zeigt sich gerade sehr oft in seiner Religion. Viele Heilige berichten dann von ihren Leben, dass sie in der Nachfolge Jesu auch diese Nacht der Gottverlassenheit durchgemacht haben. Die von den Menschen begangenen Sünden sind so die größten Nöte der Menschen gerade in unseren Tagen.

3: 

Jesus offenbart sich so als Opfergabe für uns. Erstellt sich ja ganz an denn Platz von allen sündigen Menschen.
 
Nach Paulus ist er für uns zur Sünde geworden.
 
Wenden wir uns so den Einsetzungsworten zu. Bei der Betrachtung dieser Worte ergibt sich für uns ein Einblick in die innere Haltung, mit der Jesus sein Opfer am Kreuz vollzogen hat. und in der Messe auf sakramentale Weise gegenwärtig werden lässt. Das ist also das Kennwort für das Leben Jesu. Von Jesus als Opfergabe für uns lebt die Kirche und damit wir Getaufte. Sehen wir von da aus die Lebenswichtigkeit der Messfeier. Der Heiligte Vater sagt. „Die Kirche lebt von der Eucharistie.“ Darum hat Jesus für uns Sünder die ganze Gottverlassenheit ausgehalten. Das ist der Grund, warum für uns die Messe im Mittelpunkt der christlichen Existenz steht. Der Wortgottesdienst ist kein Ersatz für die Messe. Sie ist nach der Kirche Quelle und Höhepunkt der christlichen Existenz. Die Quelle brauch ich immer, damit es mit Christus im Leben auch zum Höhepunkt kommen kann.

Schluß:
 
Was darf so in unser Herz?
 
Es ist seine Größe in seiner barmherzigen Liebe. Denn bloßes Verstandeswissen ist da zuwenig. Glaubenswissen ist Wissen zum Leben. Das brauchen wir.




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Diese Seite wurde am 19. März 2005 von Familie Wimmer erstellt.