Katholische Aktionen

R. k. Predigt zu Allerheiligen   (1. November)

Gehalten am 1. November 2005 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich und in der Filialkirche zum Heiligen Ulrich in Trandorf Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.
 
Evangelium:   Mt 5,1-12a
Externer Link zum entsprechenden Sonntag mit dem Evangelium im Schott Meßbuch.
Dieses Evangelium wird jedes Jahr zu Allerheiligen gelesen.
Die Predigt bezieht sich nicht auf dieses Evangelium sondern auf das Fest Allerheiligen.
 
Thema:
 
Meditation zum Tag.
 
Heilig werden ist unsere Lebensaufgabe.

 
Einleitung:
 
Warum ist man Katholik?
 
Ist das bloß Zufall? Geht es nicht am heutigen Tag auch um unser Leben? Wir feiern doch auch Menschen. Wir feiern Glieder der Kirche. Sie sind in der Vollendung bei Christus. Warum ist dann auch wichtig das Gotteshaus als Haus des Gebetes? Worauf kommt es beim heilig werden eigentlich an? Wollen wir das auch hören? Es gibt einen Spruch. Nur die Heiligen heilen die Welt. Von den Eiligen wird sie entstellt. Dann hat unser jetziger heiliger Vater als Kardinal einmal gesagt. Nach einem Konzil müssen neue Heilige kommen, die wirklich das Leben der Kirche erneuern. Heilig werden ist also Lebensaufgabe für alle Christen.


Hauptteil:
 
Darum muss ich was sagen zum heutigen Fest.
 
Es herrschen so viele Missverständnisse. Man redet nur vom Friedhof und Gräberbesuchen.


1: Gott gebührt zuerst Heiligkeit.
 
Die Menschen mit natürlicher Gotteserfahrung wissen das auch schon von Natur aus. Ich erinnere an die Worte Profan und fanum. Die Menschen hatten immer in ihren Tempeln das Heilige und das vor dem heiligen liegende. Das ist das fanum, beziehungsweise das sacrarium und das Weltliche, das Profanum. Das heißt zuerst. Das zeigt doch, Gott ist ganz anders als die Welt. Er ist kein Stück Welt. Für Gott gibt es in dieser Welt einen ausgesparten Bezirk. Es war das eigentliche Tempelgebäude. Gott verdankt die ganze Welt immer neu ihr Dasein. Von ihm leben wir. So gibt es in der Schrift die Offenbarung des dreimal heiligen Gottes in voller Wucht beim Propheten Jesaja. Der Prophet sagt dann. Weh mir. Ich bin verloren, ein Mann mit unreinen Lippen. Das heilige ganz anders sein Gottes umfasst alle Bereiche unseres irischen Daseins. Im neuen Testament geht es um die Offenbarung des dreifaltigen Gottes, dessen Wesen Liebe ist. Das offenbart uns Jesus und ladet uns ein zum Leben in der Kindschaft Gottes. So nehmen wir dann teil an der Heiligkeit Gottes. Das sagt dann auch besonders der beginn der Seligpreisungen. „Selig, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich.“

2: Es geht um die Begegnung mit dem Heiligen Gott.
 
Dass sie notwendig ist, sagt uns gerade Jesus. „Kommet alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken.“ Jesus ladet zur nachfolge im eigenen Leben ein. „Kommt, folget mir nach.“ Im Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl sagt Jesus auch. „Alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit.“ Jesu Predigt war eine Einladung zur Umkehr und damit zur Begegnung mit dem Heiligen Gott. „Kehret um, denn das Himmelreich ist nahe.“ Damit beginnt unsere Heiligung.

3: Wie begegnen wir dem heiligen Gott?
 
Was ist da nötig? Was vergisst man so leicht? Was umgeht man so gern? Es ist die Hinwendung des Lebens zu Gott und damit die persönliche Hinwendung zu Jesus. Man umgeht so gern die Umkehr zum Herrn. Der eigentliche Grund ist unser Misstrauen zu Gott. Sie beginnt im erwachsen werden im einet bewussten Entscheidung für Jesus im Glauben. Da müssen wir Jesus ganz persönlich sagen. Jesus! Mein Heiland! Ich vertraue mich dir ganz an. Ich will durch dich leben! Das Leben beginnt dann wirklich christlich. Es beginnt lebendig zu werden, was in der Taufe in u ns grundgelegt ist. Es ist die Heiligung unseres Lebens. Um die aber darf man auch immer wider bitten. Es ist ein Lebensweg so zum Ziel, ein geistlicher Weg. In allem ist da Anbetung und damit wirkliche Ehrfurcht sehr nötig.

4: Wie muss das kirchliche Leben deshalb sich zeigen?
 
Gebet muss wieder zum Gebet werden und Anbetung und Verherrlichung Gottes sein durch Jesus Christus. Das Wesen Gottes darf einem dann ganz ergreifen, wenn ich mich zum Eigentlichen der Kirche führen lasse. Christus will mich durch die Kirche heiligen, durch ihre Gnadenmittel, das Wort und die Sakramente. Im Gebt darf ich besonders Gottes Liebe einatmen, um sie dann zum Leben in der Liebe Gottes als Glaubenszeugnis leben zu können. Dann geschieht Heiligung unseres Lebens.


Schluß:
 
Der dreimal heilige Gott segne uns und beschütze uns und vermehre unseren Glauben, unsere Hoffnung und unsere Liebe.
 


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Diese Seite wurde am 1. November 2005 von Familie Wimmer erstellt.