Katholische Aktionen

R. k. Predigt zum 33.Sonntag im Jahreskreis

Gehalten am 13. November 2005 von GR Pfarrer Mag. Eduard Öhlinger in der römisch katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Margareta in Niederranna, Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich und in der Filialkirche zum Heiligen Ulrich in Trandorf Gemeinde Mühldorf / Niederösterreich / Österreich.
 
Lesejahr A:
 
Evangelium:    Mt 25, 14-30
Externer Link zum entsprechenden Sonntag mit dem Evangelium im Schott Meßbuch.
 
Thema:
 
Durch die Bewährung
der Gläubigen
ist Christus im Kommen.

 
Einleitung:
 
Wenn ich von Bewährung spreche, muss ich auch fragen.
 
Was mache ich aus meinen Christ sein? Einseitigkeiten will ich vermeiden. Die macht unser Leben in der Welt. Was ich aus meinem Christ sein mache, darf ich als Jünger Christi, als ein mit Christus im Glauben verbundener Mensch. Da geht es um mein Leben im Himmelreich. Da geht es um unser aller Himmelreich damit. Wir aber leben das in Spannung zu der Welt. Vergessen wir das nie. Wenn wir das in der Welt so leben, als Kinder unserer Zeit, dürfen wir dabei nicht stecken bleiben und schon gar nicht resignieren. Wir dürfen nie der Versuchung erliegen, uns einzureden. Christ sein zahlt sich eh nicht aus. Darum ist Beten so lebensnotwendig und heilige Messe feiern und damit den Sieg Christi feiern. Die Spannung zur Welt mit ihren Gegensätzen zu uns Christen kann dann fruchtbar werden, in dem sie zum Segen wird.


Hauptteil:
 
Wir blicken auf unser Leben mit seinen Aufgaben und der Bewährung darin.
 
Das gibt auch Sinnerfüllung im Leben. Die brauchen wir sehr. Der Mensch ist ein aktiver Mensch. Ich meine aber das nicht einseitig als händische Arbeit. Jesus nimmt so unser wirkliches lebendig sein ernst und unser Leben als Aufgabe und Herausforderung.


1: Es ist die Frohbotschaft des Himmelreiches auch heute das Evangelium.
 
Das Leben der Kirche braucht immer wieder denn richtigen Lebenszusammenhang für uns Christen. Den sagt uns gerade das Evangelium. Es geht für unser Leben um ein Leben im Himmelreich auf dieser Welt. Statt Himmel können wir auch Gott sagen. Das dürfen wir im Alltag als Gläubige leben. Da dürfen wir leben mit dem, was uns Christus als sein Vermögen anvertraut hat. So ist das Gleichnis auch ein Wort an uns Christen gerade als Glieder der Kirche. Christen sollen also so in der Welt leben, in dem sie mit dem Himmelreich verbunden bleiben. Das Leben von Christen in der Welt kann dann ein Glaubenszeugnis sein und als solches Licht in einer dunklen Welt von Menschen, in dem sie den Glanz der rettenden Wahrheit des Leben Lebens leben. Dazu ist die Kirche in der Welt. Bei diesem Evangelium kann man an Laien denken. Mann kann denken an ihr Wirken als Christ in der Welt für das Reich Gottes mit dem Eigentum Christi. So kann der Christ die Spannung zwischen der Welt und der Kirche überbrücken. Durch die Kirche habe ich ja den Glaubenskontakt mit Christus. Mein offen sein für Christus, dass er mich geistlich beeinflussen kann, setzt das Himmelreich auch gegenwärtig. Durch Christus, der so durch uns in der Welt leben darf, setzt sich sein Reich auch durch. Jesus will in uns wirken, durch die macht seiner Gnade. Die Macht der Gnade Gottes will also wirken im schwachen menschlichen Fleisch.

2: Das Evangelium erzählt von einem Mann, der auf Reisen ging.
 
Er vertraute drei seiner Diener sein Vermögen an. Sie haben den Auftrag damit zu wirtschaften. Was heißt hier Vermögen? Was heißt darum geistlich Vermögen? Was heißt aber für uns Vermögen? Wir können es schon für unser Christenleben sagen. Vermögen ist einmal mein Menschsein. Es ist mein Menschsein als getaufter und gefirmter Christ. Es ist bei mir nur am Rande auch Geld. (Eigentum) Es soll aber immer wieder zum Vermögen Christi werden. So kann es dann zum Dienst für das Himmelreich verwendet werden. Es gehört so auch zum Dienst an den Nächsten. So spricht man vom Eigentum und seiner sozialen Verpflichtung. Christus aber hat mir dazu noch geistliche Schätze anvertraut in der Taufe und in der Firmung. Die verdanke ich eigentlich der katholischen Kirche. Mit dem allen soll gemäß dem Auftrag Christi gewirtschaftet werden. Es ist so mein geistliches Gut. Es will sich vermehren. „Treibt Handel damit.“ So kann ich Licht werden von Christus her in diese Welt hinein. Es ist mein geheiligtes Leben in Christus als besonderes Glaubenszeugnis. Jesus nennt diese Menschen auch bewusst Sklaven. (Diener) das heißt doch. Wir stehen im Dienst Christi. Unser Leben ist ja auch darum ihm verantwortlich. Es bleibt aber alles im Eigentum des Herrn. Ein Kirchenlied lässt uns ja auch singen. „Herr! Ich bin dein Eigentum. Dein ist ja mein Leben.“ Von da aus ergibt sich auch für uns die gläubige Lebenseinstellung. Es ergibt sich daraus ein Zweifaches. Ich werde einerseits umsorgt und im Leben reich beschenkt Ich darf aber mein Leben leben aus Liebe zu Gott. So kann ich reich wirtschaften für die Ewigkeit. Für dies mein leben hat mir Gott auch gaben mitgegeben. Die eine Gabe bedeutet aber auch viel. Ich das nicht mit de anderen vergleichen, die viele gaben im Leben haben. Die haben mehr Aufgaben als ich. Das wichtigste kann jeder im Leben tun, glauben, hoffen und lieben.

3: Was heißt mit dem Vermögen wirtschaften?
 
Wir können als Glieder der Kirche an unsere technische und elektronische Zeit denken. In der Antike ist das Evangelium durch die römischen Straßen in die damals bekannte Welt gekommen Christengemeinden wurden überall gegründet. Missionare zogen in alle Welt. Es zogen die aus, die Talente dazu hatten. Es zogen damit auch die aus, an denen der Ruf Christie erging. Nicht jeder ist dazu berufen. Keiner darf sich da mit anderen vergleichen. In unserer Zeit hat man wider neue Talente, Auch die kann man in den Dienst des Evangeliums stellen. Man kann ja auch das als Eigentum Gottes sehen, mit dem ich der Kirche dienen kann. So kann ich jetzt mit meinen Talenten wirtschaften. Die moderne Zeit bietet auch sehr viele Gelegenheiten dazu. Jetzt sind es die elektronischen Straßen in die ganze Welt und darum auch besonders das Internet. Mit den Talenten wirtschaften heißt eigentlich. Im modernen Leben durch meinen Dienst wo auch immer, beitragen durch mein lebendiges Glaubenszeugnis, dass das Himmelreich in unserer Zeit sich ausbreiten kann. Darum dürfen wir unsere Zeit nicht einfach nur schlecht sehen. Sehen wir doch auch die neuen Chancen. Dafür hat Christus uns die neuen Talente übergeben. Christen dürfen darum auch bezeugen. So vieles hat sich zum Guten gewendet. Aber jede Zeit hat Licht und auch viel Schatten. Das dient uns zur Bewährung und auch zur klugen Unterscheidung. Das brauchen wir auch gerade in unserer Zeit.

4: Was besagt das für den ganzen kirchlichen Bereich?
 
Das dürfen wir auch fragen. Jesus sagt ja uns nicht nur was sehr weltliches, was ja so andere auch sagen würden. Es ist ja Wort Gottes. Ich führe darum ein Schriftwort aus dem ersten Petrusbrief an. „Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus auferbauen.“ Das Bildwort Stein für uns Getaufte drückt unsere Festigkeit und das fest verankert sein in Christus aus. Lebendiger Stein fügt dem Bild dann diesen Zug hinzu. Der fest gefügte Stein kann im Glauben an Christus zum lebendigen Stein werden. Die Christen werden dann zu einer Gemeinschaft im Herrn, zu einem geistigen Haus. In diesem Sinn dürfen wir dann unser Leben mit unseren Talenten, die uns Christus zur Verfügung stellt, sehen und damit auch leben. Christen haben diese Aufgabe. Zum Leben in der Kirche, wo ich mit meinen Talenten wuchern kann, sind darum auch die leiblichen und geistlichen Werke der Barmherzigkeit zu zählen. Von diesen Werken führe ich an. Das kann was außerordentliches sein. Das kann sich auch ganz unspektakulär im gläubig gelebten Alltag ergeben. Es sind einmal alle leiblichen Werke der Barmherzigkeit. „Die Hungrigen speisen. Die Durstigen tränken.“ Die Basis dafür aber sind die geistlichen Werke der Barmherzigkeit. In allem gilt für de Glaubenden. Das gilt für ein Leben aus der Liebe zu Christus. Die muss wirksam werden. Nur dann kann der Christ mit seinen Talenten richtig wirtschaften. Für den Getauften ist sein gesamtes Leben aus den Glauben auch Leben in der Kirche. Für uns Glieder der Kirche gibt es eine wichtige Unterscheidung. Die dürfen wir nicht vergessen. Es gibt ein gutes menschliches leben und ein Leben aus der Liebe zu Christus, durch das Christus in die Welt kommt.


Schluß:
 
Als Schlusswort sei dies gesagt.
 
Christus will unser Leben sein. Wir dürfen uns in ihm bewähren bis zur Vollendung.




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Diese Seite wurde am 12. November 2005 von Familie Wimmer erstellt.