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Die selige Gertrud war eine Tochter der heiligen Elisabeth,
Landgräfin von Thüringen. Noch in zarter Jugend trat sie in das
Prämonstratenser-Chorfrauenstift Altenberg bei Metzlar, wo sie
auch Äbtissin wurde. Sie übte wie ihre heilige Mutter
besonders die liebliche Tugend der Demut und Nächstenliebe.
Sie besaß die hohe Gabe, auch die entzweitesten Gemüter zu
versöhnen. Als einst die feindlichen Herzen fast unversöhnbar
schienen, rief sie im Namen Jesu einen Löwen herbei und sofort
erschien das grimmige Tier der Wüste und legte sich wie ein
sanftes Lamm zu ihrem Füßen. Über dieses Ereignis gerieten die
harten Herzen in große Bestürzung und schlossen sogleich
Frieden.
Die selige Gertrud starb am 13. August 1297. Sie wird
besonders in Widerwärtigkeiten bei Familienzwisten
angerufen. |
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Gebet |
O Gott, du Freund und Beschützer der Jungfräulichkeit. Du hast
die selige Gertrud, die von einem Feuer der Liebe zu Dir erfüllt
war, mit Deinen himmlischen Gaben geschmückt! Daß wir sie in
den Tugenden der Keuschheit und Liebe nachahmen, verleihe
uns mildreich durch Christus unseren Herrn. Amen.
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Bild: Sel. Gertrud, Prämonstratenser-Äbtissin |
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© Theresia-Verlag 2001.
Theresia-Verlag, CH-6424 Lauerz • Best.-Nr. 826
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