Der heilige Evermod     
Der heilige Evermod fühlte sich mit 20 Jahren gedrängt, dem heiligen Norbert (Stifter des Prämonstratenserordens) zu folgen und begleitete ihn ständig aufseinen Reisen. Einst hatte Graf Heinrich von Ratzeburg zwei vornehme Friesen in Gefangenschaft, die er oft quälte. Evermod hatte Mitleid mit diesen und bat den Grafen um deren Freilassung, doch vergebens. Zum Osterfest durften die Gefangenen unter ständiger Bewachung und gefesselt ebenfalls am Gottesdienst teilnehmen. Als nun der Bischof die Gemeinde mit Weihwasser besprengte, benetzte er mitleidsvoll die Fesseln mit dem geweihten Wasser, indem er sprach: «Der Herr richtet die Gebeugten auf, der Herr löst die Gebundenen». Da zersprangen die Fesseln unter großem Geräusch, und die Befreiten priesen Gott.
Ein anderes Mal feierte der heilige Evermod in Dithnarsen die heilige Messe, als ein Vornehmer von einem Einwohner der Stadt totgeschlagen wurde. Als Evermod davon hörte, suchte er die Versöhnung - wie es damals Sitte war - im heiligen Meßopfer. Er bat die Verwandten des Getöteten, dem Mörder zu verzeihen, indem er sich auf die Worte des Vaterunsers berief. «Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern». Da jedoch der Betroffene darauf nicht reagierte, fiel er diesem zu Füßen und flehte ihn an, die Reliquien in Händen haltend. Dieser hatte aber den schrecklichen Eid getan, nie mehr zu verzeihen. Bischof Everrnod versetzte ihm daraufhin einen derart wuchtigen Schlag auf die Wangen, daß jener Betroffene die Arme erhob und dem Verlangen des Bischofs nachkam.
Bischof Evermod starb am 17. Februar 1174 eines heiligen Todes.

 
Bild: Hl Evermod, Bischof (15. Juni)
 
© Theresia-Verlag 2001.
Theresia-Verlag, CH-6424 Lauerz • Best.-Nr. 827


Originalgröße 7,2 x 11 cm.

  Wir bedanken uns besonders herzlich beim Theresia Verlages aus der Schweiz für die freundliche Bewilligung zur Veröffentlichung. Bitte beachten Sie das Copyright © des Theresia-Verlages.

 
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Diese Seite wurde am 24. Februar 2006 von Familie Wimmer erstellt.
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