MARIA MIT DEM KINDE LIEB
UNS ALLEN DEINEN SEGEN GIB


Teil 2 (Seite 11 bis Ende)




 
Mutter, Dreimal Wunderbar,
lehr uns, deine Ritter streiten,
trotz der Feinde Macht und Schar
deinen Minnedienst verbreiten,
daß die Welt durch dich erneut,
deinem Sohne Weihrauch streut.

Mutter mit dem Himmelskinde,
steig herab auf Deutschlands Fluren,
daß es folgend euren Spuren,
dauernd wahren Frieden finde.
Mutter und Kind, in Liebe verbunden -
Vaterland, so nur kannst du gesunden.

J. Kentenich

  Unter deinen Schutz und Schirm
fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin.
Verschmähe nicht unser Gebet in unseren
Nöten, sondern erlöse uns jederzeit
von allen Gefahren.
O du glorwürdige und gebenedeite Jungfrau,
unsere Frau, unsere Mittlerin,
unsere Fürsprecherin.
Versöhne uns mit deinem Sohne,
empfiehl uns deinem Sohne,
stelle uns vor deinem Sohne.

3. Jahrhundert

  Sei gegrüßt, o Königin,
Mutter der Barmherzigkeit,
unser Leben,
unsere Wonne
und unsere Hoffnung,
sei gegrüßt!
Zu dir rufen wir,
verbannte Kinder Evas;
zu dir seufzen wir,
trauernd und weinend
in diesem Tal der Tränen.
Wohlan denn, unsere Fürsprecherin,
wende deine barmherzigen Augen uns zu,
und nach diesem Elend zeige uns Jesus,
die gebenedeite Frucht deines Leibes.
O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria.

Hermann der Lahme (11. Jh.)

  Jungfrau, Mutter Gottes mein,
laß mich ganz dein eigen sein!
Dein im Leben und im Tod,
dein in Unglück, Angst und Not,
dein in Kreuz und bittrem Leid,
dein für Zeit und Ewigkeit.
Jungfrau, Mutter Gottes mein,
laß mich ganz dein eigen sein.

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Mutter, auf dich hoff' und baue ich.
Mutter, zu dir ruf' und seufze ich.
Mutter, du Gütigste, steh mir bei.
Mutter, du Mächtigste, Schutz mir verleih!
O Mutter, so komm, hilf beten mir.
O Mutter, so komm, hilf streiten mir.
O Mutter, so komm, hilf leiden mir.
O Mutter, so komm und bleib' bei mir!

Du kannst mir ja helfen, o Mächtigste.
Du willst mir ja helfen, o Gütigste.
Du mußt mir nun helfen, o Treueste.
Du wirst mir auch helfen, Barmherzigste!
O Mutter der Gnaden, der Christen Hort,
du Zuflucht der Sünder, des Heiles Pfort,
du Hoffnung der Erde, des Himmels Zier,
du Trost der Betrübten, ihr Schutzpanier!

Wer hat je umsonst deine Hilf' angefleht?
Wann hast du vergessen ein kindlich Gebet?
Drum ruf ich beharrlich in Kreuz und in
Leid: Maria hilft immer, sie hilft jederzeit.
Ich ruf voll Vertrauen in Leiden und Tod:
Maria hilft immer, in jeglicher Not.
So glaub ich und lebe und sterbe darauf,
Maria hilft mir in den Himmel hinauf.
Jungfrau, Mutter Gottes mein,
laß mich ganz dein eigen sein.
Dein im Leben und im Tod,
dein in Unglück, Angst und Not,
dein in Kreuz und bittrem Leid,
dein für Zeit und Ewigkeit!
Jungfrau, Mutter Gottes mein,
laß mich ganz dein eigen sein.

altes Volksgebet

  Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria,
es ist noch niemals gehört worden,
daß du jemanden verlassen hättest,
der zu dir seine Zuflucht nahm,
deine Hilfe anrief und um deine Fürbitte
flehte. Von diesem Vertrauen beseelt,
eilen wir zu dir, o Jungfrau der Jung-
frauen, Mutter, zu dir kommen wir
und erscheinen als arme Sünder
seufzend vor dir.
O Mutter des ewigen Wortes,
verschmähe unsere Worte nicht,
sondern höre und erhöre uns huldreich.
Amen.

Hl. Bernhard


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O Maria hilf doch mir,
es fleht dein armes Kind zu dir.
Du bist es ja, die helfen kann,
o nimm dich, Mutter, meiner an.
Hilf, Maria, es ist Zeit,
hilf, Mutter der Barmherzigkeit.
Du bist mächtig, uns aus Nöten
und Gefahren zu erretten;
denn wo Menschenhilf' gebricht,
mangelt doch die deine nicht.
Nein, du kannst das heiße Flehen
deiner Kinder nicht verschmähen.
Zeige, daß du Mutter bist
wo die Not am größten ist.
Hilf, Maria, es ist Zeit,
hilf, Mutter der Barmherzigkeit.

altes Volksgebet

  Mutter Jesu,
du bist der Weg,
auf dem ich auf unserer Erde zu Gott
gelange,
die Pforte des Herrn.
In dir eint Gott Himmel und Erde,
indem er zu uns herniedersteigt.
In dir macht sich der Allmächtige klein
und schwach, um wie wir ein Mensch zu
werden. In dir hat Gott uns seine Vertraut-
heit angeboten, indem er uns sein Herz
öffnete. In dir hat Gott sich als kleines
Kind Menschenhänden anvertraut. In dir hat
Gott sich zärtlich lieben lassen und dein
Lächeln erwidert. In dir hat Gottes Sohn
gläubige und betende Aufnahme gefunden.
Lehre uns, diesen Gott in uns zu tragen,
wie du ihn getragen hast. Lehre uns, wie
wir das Glück bewahren sollen, das du ge-
tragen hast, um es der Welt zu schenken.

J. Galot

  Erhabne Mutter des Erlösers,
du allzeit offne Pforte des Himmels
und Stern des Meeres,
komm, hilf deinem Volke
das sich müht, vom Falle aufzustehn.
Du hast geboren, der Natur zum Staunen,
deinen heiligen Schöpfer.
Unversehrte Jungfrau,
die du aus Gabriels Munde
nahmst das selige Ave,
o erbarme dich der Sünder.

Hermann der Lahme (11. Jh.)


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"Alle Geschlechter preisen mich selig" (vgl. Lk 1,48). Mutter Gottes und Jungfrau! In diese von allen Geschlechtern angerufene Seligpreisung nimm auch unsere Stimmen auf: Das Menschengeschlecht, das am Ende des zweiten Jahrtausends nach Christus lebt, preist dich selig. Wir preisen dich selig, weil du es bist, die der Ewige Vater, "als die Zeit erfüllt war" (Gal 4,4), auserwählt hat, die Mutter des ewigen Sohnes zu sein. Wir preisen dich selig, weil du es bist, die der Ewige Sohn, der Erlöser der Welt, im Geheimnis der Unbefleckten Empfängnis als Erste erlöst hat. Wir preisen dich selig, weil du es bist, über die der Heilige Geist kam und welche die Kraft des Höchsten überschattete (vgl. Lk 1,35). So wurde von dir der Ewige Sohn Gottes als Mensch geboren. Wir preisen dich selig. So haben dich alle Geschlechter seliggepriesen. So preist dich auch unser Geschlecht am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts selig... Wir grüßen dich, Maria! "Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes" (Lk 1,42). Mit diesen Worten grüßt dich ... die Liturgie.

Es sind die Worte deiner verwandten Elisabeth bei deinem Besuch, den du ihr, wie die Überlieferung sagt, in Ain-Karim machtest. Wir grüßen dich, Maria! Selig bist du, die du an die Erfüllung der Worte des Herrn geglaubt hast (vgl. Lk 1,45).

...Wir sind dir auf dem Weg deines Besuches gefolgt. Die ganze Kirche ist dir, Gottesmutter, gefolgt und hat die Worte Elisabets wiederholt. Die ganze Kirche hat ja im Zweiten Vatikanischen Konzil gelernt, auf dich als auf ihr lebendiges und vollkommenes Bild zu schauen. Sie hat es nach dem Maß unserer Zeit und unserer Generation neu gelernt und erinnerte sich dabei, daß schon in alter Zeit die Generationen der Jünger, die Christus folgten, so auf dich geblickt haben. Die hervorragenden Kirchenväter der ersten Jahrhunderte haben dich Typus der Kirche genannt. Die Kirche unserer Zeit hat es neu gelernt. Sie hat noch einmal bekannt, daß du, heilige Jungfrau, allen Generationen des Gottesvolkes auf Erden auf dem Pilgerweg des Glaubens vorangehst (vgl. Lumen gentium, 58).


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Gesegnet bist du, die du geglaubt hast! Auf dem Pilgerweg des Glaubens, der dein Leben auf Erden war, hast du deine Vereinigung mit Christus treu durchgehalten bis zum Kreuz, unter dem du nach Gottes Absicht standest.

Diesen gleichen Pilgerweg des Glaubens, den du bis in die Tiefen des Geheimnisses Christi, deines Sohnes, von der Verkündigung bis nach Kalvaria vollkommen gegangen bist, hast du dann zusammen mit der Kirche wieder aufgenommen. Du hast ihn am Pfingsttag wieder aufgenommen mit der Kirche der Apostel und der Zeugen, die im Abendmahlssaal in Jerusalem unter dem Wehen des Tröstergeistes, des Geistes der Wahrheit, ihren Anfang nahm...

Wir haben unseren Pilgerweg des Glaubens zusammen mit dir begonnen, wir, die Generation, die dem Beginn des dritten Jahrtausends nach Christus entgegengeht. Wir haben uns aufgemacht und gehen mit dir, wir, die Generation, die eine gewisse Ähnlichkeit mit jenem ersten Advent aufweist;

damals, als am Horizont der auf das Kommen des Messias gerichteten menschlichen Erwartungen ein geheimnisvolles Licht aufleuchtete: der Morgenstern, die Jungfrau aus Nazaret, von der heiligsten Dreifaltigkeit dazu vorbereitet, die Mutter des Sohnes Gottes zu werden: Alma Redemptoris Mater.

Wir haben dir, Maria, diesen Abschnitt der menschlichen Zeit... geweiht. In dich haben wir unser Vertrauen gesetzt. In dich, der Gott selbst sich in der menschlichen Geschichte anvertraut hat. In dich, der dein gekreuzigter Sohn den Menschen anvertraute wie in einem letzten Testament des Erlösungsgeheimnisses. Dieser Mensch am Fuß des Kreuzes war der Apostel Johannes, der Evangelist. Und in ihm, dem einen Menschen, war jeder Mensch vertreten. In diesem österlichen Geist, in dem wir dir anvertraut sind, und der zu einer besonderen Frucht des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe wurde, als das Schwert des Schmerzes in dein Herz drang, folgen dir die Menschen und die menschlichen Gemeinschaften in der ganzen Welt.


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Es folgen dir die Völker und die Nationen. Es folgen dir die Generationen. Von der Höhe des Kreuzes aus hat Christus selbst sie zu deinem Mutterherzen geschickt - und dein Herz gibt sie, ganz einfach, Christus zurück: es führt sie ins Geheimnis der Erlösung ein. Wahrhaftig, Redemptoris Mater!

Wie in allen Geschlechtern, die uns vorausgingen, singt die Kirche auch in dem unsern eine Antiphon mit der folgenden Bitte: "Hilf deinem Volk, das sich müht, vom Falle aufzustehn!" In den Worten dieses Gebetes der Hingabe finden wir auch die Wahrheit über unsere Generation. Lebt nicht auch sie, wie die früheren Generationen, und vielleicht sogar noch mehr als sie, zwischen dem "Fallen" und dem "Aufstehen", zwischen der Sünde und der Gnade?

Mütter, du kennst uns, sei immer mit deinen Kindern! Hilf dem Menschen, den Völkern, den Nationen, der Menschheit, sich zu erheben. Das Echo eines solchen Rufes... ertönt an den verschiedenen Orten der Erde, aus den verschiedenen Erfahrungen unserer Zeit,

die sich zwar eines bis dahin unbekannten Fortschritts rühmt, aber auch besonders scharf die Bedrohungen empfindet, denen sich die ganze große Menschheitsfamilie gegenübersieht. Um so dringender wird die "soziale Sorge".

...Am Fest der Aufnahme Marias in den Himmel erscheint am Horizont des Kosmos - nach den Worten der Apokalypse des Johannes - die Frau, mit der Sonne bekleidet (vgl. Offb 12,1). Von dieser Frau sagt das Konzil: "Die Kirche ist in der seligsten Jungfrau schon zur Vollkommenheit gelangt, in der sie ohne Makel und Runzel ist (vgl. Eph 5,27)", und zugleich "bemühen sich die Christgläubigen noch, die Sünde zu besiegen und in der Heiligkeit zu wachsen. Daher richten sie ihre Augen auf Maria" (Lumen gentium, 65)...

Auf unserer irdischen Pilgerfahrt, dir, Mutter im Glauben folgend, sehen wir uns heute an der Schwelle der Verherrlichung in Gott. Pilgerfahrt des Glaubens - Weg des Glaubens. Dein Glaubensweg führt von der Schwelle deines Besuches in Ain-Karim an die Schwelle der Verherrlichung...


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Und an der Schwelle der Verherrlichung, an der Schwelle der Vereinigung mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist im Himmel hören wir noch einmal die Worte des Magnificat: "Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter... Denn der Mächtige hat Großes an mir getan" (Lk 1,46-47.49)... Großes: Wunderwerke, Wunderwerke Gottes. Selig bist du, die du geglaubt hast. Amen.

Papst Johannes Paul II.

  Was
heißt beten?
Wie ein bedächtiger
Bergsteiger hinaufklettern
in die Höhe, in das Herz Gottes

J. Kentenich

Verkaufsstelle religiöse Bücher und Kunst
Liebfrauenhöhe 7407 Rottenburg a.N. 18
 

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Rückseite unbedruckt





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Diese Seite wurde am 12. September 2001
von Familie Wimmer erstellt.