DER GLAUBE
ist mehr als
GEHORSAM

Teil 11 (¼ Seite 119 bis ½ Seite 132)


   
Worte des Heilands
in der Nacht zum 4. Juli 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Stunde einer besonderen Gnade, getreu Meinem Wort. . . .


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Ihr seid traurig, weil die Kirche, eure seelische Heimat, von treulosen Priestern und stummen Hirten darniederliegt. Ihr seid empört, weil Mein Diener Paul durch einen unglücklichen Entscheid ein blühendes katholisches Werk in Bedrängnis gebracht hat. Ihr seid verwirrt, weil deine Stimme, Mein Sohn, für den Augenblick nicht mehr die Vielen stärkt und freut und tröstet. In all dieser Bedrückung vernehmet Mein Wort, das Wort Meiner besonderen Liebe. . . .
 
Meine Kirche lebt inmitten eines Abfalls und der Zerstörung. Sie lebt in ungezählten Gläubigen und Getreuen. In der Geschichte dieser Meiner Kirche hat es immer wieder zufolge schlechter Priester und lauer Hirten Zeiten des Niederganges, des Abfalls und der Verwüstung gegeben. Doch der Geist Gottes ist stärker und er hat über den Trümmern und Gräbern der Untreue und des Verrates die kleingewordene Kirche sich erheben und neu erblühen lassen. Das Werk von Ecône Meines Dieners Marcel geht nicht unter!

 
Worte des Heilands
in der Nacht zum 1. August 1975

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, und er stärke dich in deiner großen Sorge. . . .

Ich weiß um euer gemeinsames Leid um die Kirche. In diese Kirche ist Unheil eingebrochen:


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viele geweihte Diener Gottes haben den Weg der Gnade verlassen, sie haben den Glauben in ihrem Herzen zerstört; sie haben denn Geist des Gebetes verloren und sind ihrem heiligen und ewigen Versprechen untreu geworden.

Darum finden immer weniger junge Männer den Weg zum Priestertum; darum werden die Klöster, ehemals Stätten des Gebetes, der heiligen Hingabe und der Heiligung, mehr und mehr ausgehöhlt, leer. Ja, sie werden zu. Stätten des Abfalls, des Ärgernisses und des Verderbens. Zu ihrem eigenen Unglück werden Priester und Nonnen von der Welt angezogen, vom Stolz und Hochmut erfüllt und zu willigen Werkzeugen Satans und seiner unsichtbaren und sichtbaren Helfer.

Doch alles dies darf euch nicht beirren! Es darf die Guten nicht beirren, wenn scheinbar die Sünde und das Unrecht triumphieren, und wahrhaft fromme Priester in die Einsamkeit getrieben, ja verurteilt werden.

Selbst Mein Stellvertreter auf Erden, der gegenwärtige Nachfolger des heiligen Apostels Petrus, wird von falschen Ratgebern bedrängt.

Habe Ich nicht seliggepriesen, die um der «Gerechtigkeit willen verfolgt werden»?


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Worte des Heilands
in der Nacht zum 5. September 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Stunde Meiner besonderen Gnade, um des Werkes willen, das dir von der Vorsehung Meines Vaters zugefallen ist. . . .

Gar groß ist die innere Not Meiner einen und wahren Kirche geworden. Beachte nur dieses Dreifache: Der Unglaube ist bis an den Felsen Petri herangetragen worden. Hohe Würdenträger - oh, dieser Stolz! - gehen den Weg des Verderbens und sind einem gefährlichen Hochmut erlegen. Alsdann sind die Berufenen Meiner Kirche darangegangen, das Haus Meines Vaters und das Heiligtum Meiner wunderbaren und geheimnisvollen Gegenwart ihres Schmuckes, ihrer Schönheit und ihrer Pracht zu berauben.

Wer sich an der Würde und Größe und Majestät des Allheiligen Dreieinigen Gottes vergreift, ja ihr unter dem Vorwande der Einfachheit die Zeichen und Erweise der Huldigung verweigert, versündigt sich wider Gottes Majestät und maßt sich unter falschem Scheine Tugend an. Die Zeiten, in denen der Glaube in Meiner einen und wahren Kirche geblüht hat, waren gekennzeichnet durch die Größe, die Schönheit und Pracht des Gotteshauses, auch seines Inneren.

Nunmehr sind Leere, Kälte und Verwüstung in die Tempel Gottes eingebrochen, weil die Menschen, ja sogar Priester, nicht nur Priester, sondern mehr und mehr selbst Bischöfe nicht mehr glauben.


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Was endlich die Größe des in die Kirche eingebrochenen Unheills am meisten kennzeichnet, ist die innere Verfolgung: - daß jene Meiner Diener, die um die Rettung des Glaubens kämpfen, gequält, verfolgt und verurteilt werden zur Freude des Satans!

Zwar wird es die Allmacht des Vaters verhüten, daß die Opfer dieser inneren Verfolgung unterliegen und ihre Werke untergehen, aber viel wird in den Seelen und unter den Gläubigen an Not und Qual und Verwirrung angerichtet, ehe der Sieg Gottes offenbar wird.

Für die Guten bedeutet dies alles eine schwere, fast unheimliche, ja geheimnisvolle Prüfung. Dennoch, umso größer wird die Freude über den Triumph der Wahrheit und des Glaubens wider die Feinde der Kirche sein. Auch mögen alle Guten und Getreuen bedenken: «Wer Mich vor den Menschen bekennt, den werde auch Ich vor Meinem Vater bekennen, der im Himmel ist!» Die Erde vergeht, aber der Himmel besteht und bleibt; und für ewig werden in diesem Himmel wie Sterne leuchten, die während der Not der Heimsuchung und Verfolgung dem Glauben, der Gnade und der Liebe zu Gott, zu Maria und den Heiligen treu geblieben sind.


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Worte des Heilands
in der Nacht zum 3. Oktober 1975

Mein Segen dir, Mein Sohn, in der Stunde Meiner besonderen Gnade um des Werkes willen, für das du nach einem besonderen Plane der Vorsehung bestimmt bist. . . .

Groß ist die Verwirrung und ruchlos die Zerstörung in Meiner einen und wahren Kirche. Wohl habe Ich am Ende Meines irdischen Lebens und zum Abschluß Meiner Sendung und des Werkes der Erlösung zum Vater im Himmel gebetet: «Laß sie alle eins sein!» Der Weg aber, der jetzt von dieser einen und wahren Kirche eingeschlagen wird, um zur Einheit zu gelangen, führt zu einer falschen Einheit und endet bei der Zerstörung der Kirche, die, weil sie wahr ist, nur eine sein kann.

Ich habe zu den Aposteln gesagt: «Die Wahrheit wird euch frei machen. » Jene aber, die um der Einheit willen die Wahrheit preisgeben oder verleugnen, zerstören die eine und wahre Kirche, denn sie irren ab von dem Wege, den Ich gewollt habe, den Ich gelehrt habe, den Ich bis zur Stunde Meines Eingehens in die Herrlichkeit des Vaters gegangen bin.

Ich habe nicht menschliches Wissen gelehrt, sondern aus der Tiefe und Weite der Weisheit des Dreimal Heiligen Gottes geschöpft. Zu den Quellen dieser Weisheit wollte Ich die Menschen führen.


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Die Heiligen Meiner einen und wahren Kirche haben diese Weisheit verstanden. Bloß menschliches Wissen führt in die Irre, nährt den Stolz und weckt eine gefährliche Eitelkeit.

Was Ich von Meinen Dienern verlange, ist Weisheit, ist wahre Demut, ist kindlicher Glaube, ist heilige Ehrfurcht vor Gott und Seinen Geheimnissen. Aus solcher Gesinnung kommt der Geist des Gebetes, der nicht nur Siegen für die eigene Heiligung bringt, sondern fruchtbar wird auch in den Seelen der anvertrauten Gläubigen. Demut, Glaube und Ehrfurcht werden in der Seele des Priesters auch der Same und Nährboden für die Liebe, von der Mein Apostel Paulus ein Hohes Lied gesungen hat.
 
Wehe, daß immer mehr Menschen, - dreimal wehe, daß so viele Priester in der Welt und in den Ordenshäusern - von dem Dünkel des Wissens erfaßt - die Liebe zu Gott dem Dreifaltigen und zu Meiner Gegenwart im Tabernakel verloren haben und einer bloß äußerlichen Welt- und Menschenliebe verfallen! Dafür verwenden sie Zeit und Geld und werden leer und immer leerer in ihrem Inneren für Gott und das Heilige.

Habe Ich nicht gesagt: «Wehe, daß du lau bist; so will Ich dich ausspeien aus Meinem Munde?»

Meine Liebe und Meine Gnade aber tausendfach für jene Menschen, die zu den Heiligen aufschauen,


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die ein warmes Herz haben für Meine jungfräuliche Mutter Maria, die Kraft schöpfen aus dem Besuche und Genuß Meiner Himmlischen Speise! . . .

 
Worte des Heilands
in der Nacht zum 7. November 1975

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Stunde Meiner Gnade und Meiner Treue, . . .

Wenn Ich vom Frieden zu dir gesprochen habe . . ., so ist dieser Friede eine besondere Gabe; denn die Welt ist friedlos geworden, weil sie den «Vater der Lichter, von dem jegliches Gute kommt», von sich gewiesen hat.

Was aber schmerzlicher ist, das ist der Unfriede in Meiner einen und wahren Kirche. Darum hast du gut geschrieben; denn es ist nicht Mein Wille noch je Mein Wohlgefallen, daß sich die Gläubigen um der Form der Feier Meines unblutigen Opfers wegen voneinander trennen. Wer immer im Glauben mit Ehrfurcht und aus Liebe zu Mir das Geheimnis Meines unblutigen Opfers begeht oder es mitfeiert, ist in der Gnade und wird Gnade ernten und als Werkzeug sie verbreiten.

Immer ist es das eine und gleiche wahre Opfer nicht bloß der Erinnerung, sondern der Erneuerung Meines einzigen blutigen Opfers auf Golgotha.


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Wenn aber Mein heiliger Apostel Paulus voll des Geistes gesagt hat: «Wer immer unwürdig von diesem Brote essen und von dem Blute trinken wird, der ißt und trinkt sich das Gericht», - dann wird dem Priester, der unwürdig das heilige Opfer vollzieht, dieses Opfer zum dreifachen Fluch und Gericht, ja zu dem schrecklichsten Sakrileg.

Nie seit jenem Tag und der Stunde Meiner ersten Wandlung von Brot und Wein im Saale von Jerusalem in Meinen Leib und in Mein Blut sind soviele Sakrilegien von Priestern begangen worden wie seit der Einführung der neuen Liturgie. Dies aber ist die Schuld jener, die obwohl berufen und geweiht, zum heiligsten Dienste begnadet, nicht an Meine Worte geglaubt und diesen Glauben verloren oder verworfen haben und dadurch zu Dienern Satans geworden sind. Die Saat dieses Unglaubens wird sich ausbreiten und fortwuchern.

Doch das Wort und der Wille Meines sichtbaren Stellvertreters tragen daran keine Schuld. Sein Wille ist die innere Teilnahme an dem heiligen Opfer im Glauben, in der Ehrfurcht und in der Liebe. Wer so an dem heiligen Opfer teilnimmt, wird Gnade ernten und Meiner Liebe teilhaftig.

Mein Wehe aber, Mein dreifaches jenen, die das Allerheiligste, das Geheimnis Meines Fleisches und Blutes entstellen, verfälschen, entweihen und zu einem satanischen Schauwerk erniedrigen.


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Wehe, daß immer mehr Priester so sündigen, so dem Wort und Willen des Nachfolgers Petri entgegenhandeln und so sich des Ewigen Gerichtes dreifach schuldig machen!

Mein Segen, Meine Gnade, Meine Liebe allen jenen, denen Mein Opfer als Wunder und Geheimnis im Glauben heilig, ja das Heiligste ist! . . .

Ihr aber, . . . haltet am Wunder und Geheimnis des sakramentalen Opfers fest und vertrauet Meiner jungfräulichen Mutter Maria, die über den Ort und den Altar eures Werkes wacht. Denn sie hat nicht nur in den Stunden des blutigen Opfers auf Golgotha Mir, dem Sohne, beigestanden, sondern sie wacht auch über die Altäre, auf denen das unblutige Opfer in aller Welt begangen wird.

 
Worte des Heilands
in der Nacht zum 5. Dezember 1975

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, in der Gnade und Stunde Meiner Liebe, . . .

Ich sprach von einer schweren Zeit; denn in Wahrheit wird das kommende Jahr für die Gläubigen Meiner einen und wahren Kirche ein Jahr der Prüfung und ein Jahr der Entscheidung werden.

Wisse: die Zahl der wahrhaft guten Priester nimmt ab, und es naht die Zeit, in der viele Gläubige seelisch verwaist sein werden.


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Alsdann wird ihre Wohnung, ihr Haus zur Kirche, worin sie einsam und gemeinsam beten, in heiligen Büchern lesen und das Lob Gottes singen. Im Geist und in der Liebe und in der Sehnsucht werden sie das Gedächtnis des Allerheiligsten pflegen und in geistiger Weise kommunizieren.

Wohl denen, die an der Feier des geheimnisvollen Opfers teilnehmen und an der Ehrfurcht des geweihten Dieners Gottes sich erbauen dürfen. Allen aber, die unter der Prüfung der kommenden schweren Zeit leiden, soll ein Dreifaches ihrem Herzen eingeschrieben bleiben: fürs Erste wird ihnen der heilige und starke Glaube innere Ruhe und Festigkeit geben. Dieser Glaube ist eine Tugend und eine Gnade, die der Mensch nur durch Gebet bewahren kann.

Fürs Zweite kommt und folgt aus dem Glauben die Hoffnung für das Jenseits der Ewigkeit, in der ewig beglückenden Anschauung Gottes. Der Besitz dieser Hoffnung wird dem wahren Christen zur Quelle einer heiligen Freude, die alle weltlich-irdischen Freuden übersteigt.

Fürs Dritte habe Ich bei Meinem Abschied von der Erde, ehe Ich in die Herrlichkeit des Vaters einging, von der Liebe gesprochen: «Der ist es, der Mich lieb hat, der Meine Gebote hält.» Diese Gebote sind Gebote des Dreifaltigen Gottes. Wer immer in Demut und in Ehrfurcht und in Aufrichtigkeit Mir begegnet in seinem täglichen Leben, der liebt Mich,


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und wäre es auch nur in einem stillen Gedanken und in einer Anmutung der Sehnsucht nach dem Allerheiligsten und nach dem wunderbaren Brot des Lebens. Aus der Liebe zu Mir wird die Liebe zum Nächsten Wurzel und Nahrung empfangen.

Noch einmal sage Ich: Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei! Geht zu Meiner heiligsten Mutter in die Schule; sie ist Lehrerin, Fürsprecherin und Mittlerin der Gnaden!

 
Worte des Heilands
in der Nacht zum 2. Januar 1976
 

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Stunde Meiner Gnade um des Werkes willen, das dir von der Vorsehung des Vaters zugewiesen wurde. . . .

Alle jene, die Meine Kirche, die Kirche Roms, lieben, werden inmitten der Verwirrung der Geister, sich für die Kirche des heiligen Petrus und der Apostel entscheiden müssen.

Da nicht nur viele Priester, sondern auch Bischöfe, ja Kardinäle, versagen, ja von der Treue zum Glauben, von der Liebe zur Kirche und von der Pflicht ihres Amtes und ihrer Weihe ablassen und in Wahrheit zu Helfern Satans werden, sei allen, die guten Willens sind, der Weg, den sie gehen müssen, von Mir in dieser Stunde bezeichnet:


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Das Erste ist der klare und ganze und starke Glaube. Dieser Glaube bleibt bis ans Ende der Zeit das Fundament der Kirche und des Christseins, um im Kampfe gegen die Hölle und im Abfall zu bestehen.

Das Zweite Notwendige ist das Gebet. Noch gibt es das betende Volk und betende Priester; aber in ungezählten geweihten Dienern Gottes und der Kirche ist der Geist des Gebetes erstorben und von weltlichen Dingen erstickt.

Das Dritte ist die Liebe zum Geheimnis und Wunder Meiner Gegenwart im Heiligsten Sakramente des Altares. Diese Meine Eucharistische Gegenwart ist die seelische Heimat Meiner Getreuen. Daß an so vielen Orten diese Meine Gegenwart vergessen, mißachtet, ja geschändet wird, ist das große Sacrilegium von Priestern und Hirten.

Das Vierte ist die Treue und Wärme der Verehrung Meiner jungfräulichen Mutter Maria. Daß es immer mehr Priester gibt, die dieser Meiner heiligsten Mutter die Ehre verweigern, sogar zugeben, daß ihr Name und ihre Würde geschändet werden, ist Fluch und Unheil. Furchtbar werde Ich diese Sünde an der Schwelle der Ewigkeit, wenn sie nicht bereut wurde, bestrafen. Allen Gläubigen aber und Getreuen ist Maria der große Trost, die unversiegbare Quelle der Kraft und die leuchtende Freude.

Als Fünftes hat Gott den Menschen Engel zum Schutze,


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zur Mahnung und zur Führung gegeben. Diese Engel haben in der Tat eine große Macht, zumal in der gegenwärtigen und in der kommenden Zeit, in der Satan in Meine Kirche eingebrochen ist. Sein heiliger Widersacher ist der Erzengel Michael.

Wer immer dieses Fünffache vor Augen hat und in seinem Leben und Herzen bewahrt, wird inmitten der Verwirrung und Zerstörung ruhig bleiben.


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Diese Seite wurde am 12. September 2001
von Familie Wimmer erstellt.