DER GLAUBE
ist mehr als
GEHORSAM

Teil 6 (½ Seite 59 bis ¼ Seite 73)


   
Worte des Heilands
in der Nacht zum 4. August 1972

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, kraft der Gnade, die dir in der schwersten Stunde deines Lebens von Mir verheißen wurde. . . .

Die Zeit, in der Meine eine und heilige Kirche die größte Prüfung und Bedrohung erlebt, verlangt die äußerste Anstrengung der Getreuen. Mein Stellvertreter in Rom ist von vielen verlassen, auch von solchen, die als Hirten berufen wären, dem Nachfolger Petri in Treue und mit aller Kraft beizustehen. Während Mein Sohn Paulus in Tränen und mit Schweiß um die Rettung der Kirche ringt und in unsagbarem Schmerz täglich Kenntnis von den Priestern bekommt, die ihre Herde, ihre Weihe und ihr Amt verlassen, beschwört er die Flüchtenden und Schwachen.


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Noch mehr schmerzt ihn, daß manche Hirten, die kraft ihres Amtes und ihrer Berufung verpflichtet sind, dem obersten Leiter der Kirche und Vater der Gläubigen in Klarheit und mit Festigkeit Beistand zu sein, seinen Anweisungen Achtung zu verschaffen, ein gemächliches Leben führen und es aus Bequemlichkeit und Feigheit unterlassen, in ihrem Bereich über die Bewahrung des Glaubens zu wachen und für die Aufrechterhaltung der Ordnung in aller Strenge Sorge zu tragen.

Unzählige Priester tragen die Schuld und Verantwortung dafür, daß Meine sakramentale Gegenwart entehrt, zertreten und verhöhnt wird. Die Sakrilegien häufen sich zu Tausenden. Immer mehr erstirbt die Ehrfurcht in den Herzen des gläubigen Volkes. Kostbar aber ist das Gebet der Sühne, das Opfer der Anbetung des Allerheiligsten, die betende Verherrlichung und Anrufung Meiner jungfräulichen Mutter Maria, die Liebe zu den Heiligen der Kirche und das wachsende Vertrauen auf die Engel, die das unsichtbare Heer der Gottesstreiter und der Menschenfreunde bilden. Je mehr die Masse des Kirchenvolkes in Gleichgültigkeit und Ehrfurchtslosigkeit versinkt und auf der breiten Straße des Verderbens wandelt, desto leuchtender wirken die Gesinnung und die Tat derer, die in Liebe für alles Heilige entbrennen, in Treue vor Meiner wahren Gegenwart in der Eucharistie knien und für die Verherrlichung des heiligsten aller Geschöpfe, Maria, die Jungfrau und Mutter, eifern . . . .


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Worte des Heilands
in der Nacht zum 1. September 1972

Ich segne dich, Mein Sohn, in dieser Gnadenstunde Meines Göttlichen Herzens um deiner Aufgabe willen.

Das Geheimnis und Opfer Meiner sakramentalen Gegenwart wird zum Prüfstein des allein wahren Christseins, und die Verehrung Meines Eucharistischen Geheimnisses und Wunders, des Allerheiligsten, wird zum Zeugnis der Liebe, der Ehrfurcht und der Treue Mir, dem einzigen und wahren Erlöser gegenüber. Einst habe Ich gesagt: «Meine Freude ist es, bei den Menschenkindern zu sein!» Aus dieser Freude heraus hat Meine Liebe das Eucharistische Wunder geboren und es zum Vollzuge den Priestern anvertraut, es zugleich aber allen Gläubigen zum Empfange und zur Anbetung angeboten.

Nun aber haben manche Priester und - von ihnen verführt - viele Gläubige, Söhne und Töchter Meiner einen und wahren Kirche, das Heiligtum entweiht und das geheimnisvolle Opfer Meiner Liebe durch Unglauben und Ehrfurchtslosigkeit zu einer gewöhnlichen Sache herabgewürdigt. Ja - wehe dieser Sünde!

Für immer mehr Priester wird der Gottesdienst zum Satansdienst. Weil sie die Sünde nicht mehr achten, glauben sie, die Erlösung nicht nötig zu haben. In Wahrheit aber nimmt die Sünde unter den Menschen in unheimlichem Maße zu.


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Die furchtbarste aller Sünden ist die Sünde jener, die - zum heiligen Dienste geweiht - an ihrer Gnade und an den unsterblichen Seelen zu Verrätern werden.

Wisse: das Maß der Liebe zu Gott mißt sich an dem Maße der Ehrfurcht vor dem Geheimnisse Meiner Eucharistischen Gegenwart und an der Art und dem Grade der Liebe zu dem heiligen Opfer, das die geheimnisvolle, aber wirkliche unblutige Wiederholung und sakramentale Wiedererinnerung an das einzige und einmalige blutige Opfer am Kreuze ist. Höre Meine Klage: es mehren sich die Sakrilegien unter den Gläubigen, die das Heiligste wie gewöhnliches Brot in die Hand nehmen und dabei sich nicht bewußt sind, daß dieses Brot nicht mehr Brot, sondern Mein Leib mit Fleisch und Blut, Meine unblutige Gegenwart ist. Mein Wehe auch dieser Sünde!

Mein großer Apostel Paulus hat gesagt: «Wer den Leib des Herrn nicht von der gewöhnlichen Speise unterscheidet, der ißt und trinkt sich das Gericht!» Warum haben Ungezählte mit dem Empfange Meines Leibes in die Hand die Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten verloren?

Bei allem jedoch vergesset nicht Meine heiligste Mutter. Sie ist das unerreichbare Vorbild der Ehrfurcht und der Liebe zu Meiner Gottheit und Menschheit und zu Meinem Wohnen unter den Menschen!


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Worte des Heilands
in der Nacht zum 6. Oktober 1972

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Liebe Meines Herzens und in der Treue zu Meinem Versprechen, das Ich dir in der Nacht deiner größten Not als Gnade gegeben habe. . . .

Meine eine und wahre Kirche leidet unter einer inneren Verfolgung. Viele ihrer geweihten Söhne und Töchter verlassen die Gnade ihrer Berufung und verschreiben sich der Welt, in der sie keine Ruhe finden für ihr Gewissen.

Es ist die Zeit, in der sich erfüllt, was Ich in der Bergpredigt als Anteil der Guten vorausgesagt und als himmlische Vergeltung gepriesen habe: «Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und euch fälschlich alles Böse nachsagt um Meinetwillen: freuet euch und frohlocket, denn euer Lohn ist groß im Himmel! So haben sie auch die Propheten verfolgt, die vor euch waren.»

Ich habe zu dir gesprochen von untreuen Hirten, die als «Mietlinge» die Herde verlassen, ja zu Feinden des Kreuzes und selbst zu Verrätern werden. Darüber mögen die Guten und Getreuen traurig sein, ja sich empören; doch in Wahrheit dürfen sie sich freuen, wie Ich mit göttlicher Macht und Gewißheit verkündet habe! In der Welt und Zeit wird Kampf sein,


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da Luzifer und die gefallenen Engel wider Gott streiten; da unter den Menschen die Bösen wider die Guten kämpfen, ja sie verfolgen. Niemals aber dürfen die Guten und Getreuen in Wirklichkeit unglücklich sein, da sie Mich und Mein Wort haben: «Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen Mich!» Und habe Ich nicht Meinen Aposteln, da sie ob eines Sturmes unruhig wurden, gesagt: «ICH bin ja bei euch?» Und Ich habe euch zum Zeugnis dafür das Geheimnis und Wunder Meiner Gegenwart und Meiner Liebe als Vermächtnis hinterlassen! Alsdann gab Ich euch eine Mutter in dem Augenblick, da Johannes unter dem Kreuze die Menschheit vertrat und Ich in der dunkelsten, aber gnadenvollsten Stunde der Geschichte, zu ihm sprach: «Siehe da deine Mutter!» Sie ist die Mutter aller Gläubigen, die Mutter der Kirche. An ungezählten Gnadenstätten beten ungezählte Menschen; und von diesen Stätten dringen die Stimmen der Beter auf zum Vater und zum Sohne und zum Geiste. Diese Meine Mutter ist eure Führerin in Kampf und Not. Sie ist die Überwinderin Satans und aller bösen Mächte.

Endlich sollen sich alle Guten und Getreuen bewußt sein, daß sie unsichtbare Geister, Engel, zur Seite haben, und daß die Heiligen Gottes ihre Freunde und Licht auf dem Wege sind. Daß neue Irrlehrer, Abtrünnige und Abgefallene des wahren Glaubens und der einen Kirche,


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das Dasein und Wirken der Engel leugnen, ist ihr Unheil; denn zu ihrem Heile und als Gnade sind die Engel als Geist-Geschöpfe den Menschen vom Vater bestimmt und gegeben. Diesen Engeln ist große Macht verliehen, und sie sind unter der Führung des heiligen Erzengels Michael das unsichtbare Heer Gottes. Darum ist das «Werk der heiligen Engel» zu Großem bestimmt in der jetzigen und in der kommenden Zeit . . . .

 
Worte des Heilands
in der Nacht zum 3. November 1972

Mein Segen komme über dich, Mein Sohn, in dieser heiligen Stunde, - heilig, weil sie von Meiner Gnade kommt. . . .

Einst habe Ich ausgerufen: «Mich erbarmt des Volkes! » Diese Klage ist auch heute in Meinem Göttlichen Herzen lebendig; denn es sind Verführer am Werk, Urigezählte von dem gläubigen Volk im Glauben und in der Tugend irre zu machen. Schmerzlich ist, daß zu den Verführern gerade Priester gehören, zum heiligen Dienst Geweihte, die den Altar und das Gebet verlassen und verloren und die Gnade der Weihe und des Sakramentes an die Welt und ihre Reize preisgegeben haben.

Ihnen und den Verführten gilt der Leib mehr als die Seele. Sie wollen eine weltliche Kirche aufbauen und die Welt genießen, ohne Gott.


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Alle ihre Reden und Veranstaltungen und Einrichtun- gen sind äußerlich, indessen der innere Mensch verkümmert und im Getriebe des Irdischen und im Trubel der Welt untergeht.
 
Vormals haben die Propheten und Gesandten Gottes die Hinkehr zu Gott und Seinen heiligen Geboten ge- predigt; heute sind falsche Propheten und Prediger am Werk, um Mich, den Erlöser und Retter, zu verraten. Darum finden viele, die nach Gott und der Gnade hungern, keine Priester und keine Hirten mehr.

Dazu kommt eine andere schwere Verirrung und Sün- de: Nicht mehr Gott, sondern der Mensch ist für die Verführer und die Verführten wichtig. Da sie Gott verlassen und vergessen haben, ist ihnen der Mensch zum Götzen geworden. So nimmt an vielen Orten der Gottesdienst weltliche Formen an. Ja, manche haben in unheimlichem Frevel das heilige Opfer zu einer un- heiligen Versammlung und Schau oder gar zu einem Gelage gemacht. Sie haben die Ehrfurcht vor dem Heiligen und Allerheiligsten in den Herzen des Volkes gemordet.

Endlich haben die Abtrünnigen sich der Zeit ver- schrieben und achten nicht mehr des Geheimnisses der Ewigkeit, die für jeden Menschen und für jede Seele entscheidend ist. Diese Unglücklichen suchen krank- haft alles zu vermeiden und zu fliehen, was sie an die Ewigkeit erinnert. Darum tust du, Mein Sohn, gut daran, das Büchlein vom «Geheimnis der Ewigkeit» zu schreiben.


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Die Zeit ist trügerisch, nur die Ewigkeit ist wahr! . . .

 
Worte des Heilands
in der Nacht zum 1. Dezember 1972

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Nacht einer großen Gnade um des Werkes willen, das dir . . . vom Vater der Vorsehung anvertraut ist. . . .

Eine große Prüfung und Heimsuchung ist über Meine eine und wahre Kirche hereingebrochen. Unruhige und ungute Geister haben in der Kirche und unter den Gläubigen Verwüstung angerichtet. An vielen Orten ist das Gotteshaus leer und kahl geworden, so daß das Verlangen der Herzen nach Wärme nicht mehr gestillt wird. Das Herz von Geweihten, Priestern, Dienern im Heiligtum, ist leer und kalt geworden; so kalt und leer wie die Stätten, die das Geheimnis und Wunder Mei- ner Gegenwart bergen sollen. Leichtsinnig haben sie die Weihe und Liebe zu Meinem Göttlichen Herzen vergessen, ja abgebrochen. Ihr Herz haben sie an die Welt verkauft. Darum haben sie auch Meine heiligste Mutter verlassen, und die Weihe an ihr Herz sagt ihnen nichts mehr. Dagegen verlangen sie nach einem irdischen Weib.

Der Gottesdienst wird in ihren Händen und Herzen zu einer weltlichen Schau voller Lärm und Unruhe.


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So betäuben sie ihr Gewissen, hören nicht mehr auf den Anruf von oben und fühlen nicht mehr das geheimnisvolle Wehen des Heiligen Geistes. Sie haben dem Gottesdienst die übernatürliche Weihe genommen. Sie haben die Ehrfurcht vor dem Heiligsten in ihren Herzen absterben lassen und sind daran gegangen, die Ehrfurcht, das Fundament aller Religion, in den Herzen des Volkes auszulöschen. Ihre Knie beugen sie nicht mehr vor Meiner Eucharistischen Gegenwart; denn in ihrem Herzen sind sie von sich selber voll, und der Glaube bedeutet ihnen nichts mehr.

Dieser von Gott, von Meinem Erlöserblut und dem Tabernakel abgewandte Weltgeist nimmt zu. Darum hungern so viele Gläubige nach einem Hirten. Zu Hirten waren sie bestimmt und berufen. Nun sind sie zu Mietlingen und Wölfen geworden, indem sie von dem Wege der Treue abgewichen sind. Die Seelen ihrer Anvertrauten werden einst beim Gericht Gottes gegen sie zeugen.

Allen aber im Glauben und in der Liebe Getreuen möchte Ich als der Göttliche Gute Hirte zurufen: Laßt euch die Freude und das Glück des guten Gewissens nicht stören durch den Abfall vieler und die Verwirrung in Meiner einen und heiligen Kirche! Die Allmacht des Vaters wacht über eurem Leben; die Liebe des Sohnes wohnt in euren Herzen und Stuben; die 1' Kraft des Heiligen Geistes macht euch stark wider die Anstürme der Hölle und wider die Sünde des Unglaubens und des Abfalls . . . .


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Worte des Heilands
in der Nacht zum 5. Januar 1973

Ich segne dich, Mein Sohn, in der Nacht Meiner besonderen Gnade - um des Werkes willen, für das du von der Vorsehung des Himmlischen Vaters bestimmt wurdest. . . .

War es nicht die Vorsehung des Himmlischen Vaters, die euch . .. die Möglichkeit gegeben hat, das erhabenste, größte und schönste Werk*, das je über die Erlösung und die Mutter der Erlösung vom Himmel eingegeben und von Menschenhand niedergeschrieben worden ist, der Welt und den Menschen zugänglich zu machen? Jetzt, da in Meiner einen und wahren Kirche ein unheimlicher Kampf gegen ihren Bestand und ihr Wirken entbrannt ist, bewahret die Waffenrüstung Gottes zur Verteidigung des Glaubens, für die Rettung der Seelen und für die Stärkung der Schwachen, der Verwirrten und der Bedrohten. Wisse, wisset: der Geist der Zerstörung - Satan mit seinen unsichtbaren Helfern - ist, wie nie zuvor, bemüht, seine Pläne zu verwirklichen. Alle diese Dämonen stürmen an gegen die Ordnung in der Kirche und gegen die Göttlichen Gebote.

Zuerst haben sie das hohe Gut und die Gnade des Glaubens schon in den Seelen der Kinder zu ersticken versucht.

Anmerkung des Herausgebers: Hinweis auf «Leben der jungfräulichen Gottesmutter Maria» von Maria von Agreda.


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Alsdann vergiften sie die Jugend mit den Lehren von einer falschen und gefährlichen Freiheit. Endlich suchen sie im Volke das Gefühl des Heiligen, den Glauben an Gott und die Ehrfurcht vor dem Wunder und Geheimnis Meiner wahren Eucharisti- schen Gegenwart auszulöschen. So wird Religion ab- gebrochen. So wird der Weltgeist gezüchtet. So wer- den die irdischen Pläne, Güter und Errungenschaften des Wohlstandes zum Abgott. Es ist die Versuchung Satans, der am Beginne Meines Erlöserleidens auf die Welt und ihr Blendwerk gezeigt und zu Mir gesagt hat: «Dies alles will ich dir geben, wenn du nieder- fällst und mich anbetest!»

Nicht mehr der Himmel und die Gnade, sondern die Welt und der Mensch sollen gelten! Das ist der Gedanke und Wille, die große Versuchung Satans. Daß es Priester, ja vor allem auch Priester sind, die dabei zu Werkzeugen Satans und dadurch zu Verrätern an Mir, an der Gnade und Weihe ihrer Berufung werden, ist die furchtbare Klage der Guten und die noch furchtbarere Anklage vor dem Ewigen Gericht, vor dem für eine Ewigkeit geltenden Urteil, vor dem ALLRICHTENDEN GOTT, DER ICH BIN; hat doch der Vater dem Sohne das Gericht übertragen.

In dieser Not des Glaubens und der Kirche mögen alle Getreuen dieses Dreifache vor Augen haben und in ihrem Innersten lebendig bewahren: die Ehrfurcht vor dem Wunder und Geheimnis Meiner Gegenwart,


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die innige und kindliche Liebe zu Meiner jungfräulichen Mutter Maria und das nie nachlassende vertrauensvolle Gebet zu den heiligen Engeln, die im Gotteskampf wider die Satansmacht aus der Kraft Gottes in der Zeit siegen und ewig triumphieren werden.

 
Worte des Heilands
in der Nacht zum 2. Februar 1973

Mein Segen, der Segen einer besonderen Gnade, komme über dich. . . .

Eine Zeit der Prüfung ist über Meine Kirche hereingebrochen. Noch nie haben so viele, die dem Altar und Gott in einer heiligen Stunde Treue gelobt hatten, den Weg der Treue verlassen. Noch nie war der Abfall vom Glauben und der Abbruch der Sittlichkeit so groß und so allgemein wie heute. An ungezählten Orten ist das Gotteshaus zu einem Marktplatz des Teufels und seiner Helfer geworden, indem Priester nicht mehr das Wort Gottes, sondern die Welt und den Abfall vom Evangelium predigen. Schon in die Seelen der Kinder wird das Gift der Häresie durch falsche Katechismen und von abtrünnigen, ja gottlosen Religionslehrern hineingeträufelt.

Groß ist der Schmerz der Guten und der im heiligen Glauben treu Gebliebenen. Aber dieser Schmerz darf nicht den Mut und die Freude und das Vertrauen in den Gutgesinnten und Glaubensstarken lähmen und zerstören.


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Darum vernimm jetzt, von welcher Gesinnung alle, die Meinem Herzen und Meiner Kirche und Meinem Evangelium treu sind, beseelt sein sollen: Fürs erste sind sie Kinder des Himmlischen Vaters - an jedem Ort, zu jeder Stunde, in jeder Lage. Dieses Bewußtsein bewirkt ein unerschütterliches Vertrauen. Alsdann sind alle Meine Getreuen MEINEM GÖTTLICHEN HERZEN EINGESCHRIEBEN und Meiner unendlichen Liebe gewiß. Muß dies nicht eine unzerstörbare Freude im Herzen und Leben eines jeden einzelnen bewirken? Und habe Ich nicht endlich vor Meinem sichtbaren Weggang von dieser Erde in die Herrlichkeit des Vaters Meinen Getreuen bis ans Ende der Zeit den Göttlichen Heiligen Geist verheißen? Dieser Heilige Geist ist der GEIST DES LICHTES, der GEIST DES TROSTES, der GEIST DES MUTES, des Mutes zu bekennen, des Mutes zu kämpfen, des Mutes zu leiden um Meines Namens willen. Darum habe Ich gesagt: «Selig, die Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen!»

Alle Guten, alle Getreuen, alle Glaubenden mögen bedenken: Sie haben eine Mutter, das wunderbarste Geschöpf unter allen Wesen der Schöpfung. Sie haben die Engel in ihrer Vielfalt, in ihren Chören, in ihrer Macht und Sendung. Sie haben die Heiligen der Kirche in ihrer Tugendgröße. Steht nicht in der Schrift: «Wunderbar ist Gott in seinen Heiligen»! Also sollt ihr inmitten einer Welt von Sünde und Versuchung frohe Kinder Gottes sein,


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die immer und überall Zeugnis ablegen von dem guten Gewissen und von der Gnade und von der Berufung zu einem ewigen Himmel. . . .


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Diese Seite wurde am 12. September 2001
von Familie Wimmer erstellt.