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ST. MARTIN

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Die Pfarrchronik von 1953

Teil 6 (Seite 31 bis Seite 37)

 


Das Jahr 1923

27. Mai
 
Im Vereinshaus Abschiedsfeier zu Ehren des Landessekretärs  G e o r g M e i x n e r,  der zum Redakteur des St. Otto-Verlages in Bamberg ernannt wurde und morgen Nürnberg verläßt.
 
Stern
 
5. August
 
Feier der ewigen Anbetung.
 
9. Dezember
 
Die Kanzelverkündigung von diesem Tag zeigt, mit welchen Schwierigkeiten die Gemeinde in der Beschaffung eines Kirchenbauplatzes zu kämpfen hatte.
 

„Da unsere Kirche auf gepachtetem städtischem Boden steht, ist der Erwerb eines Kirchenbauplatzes eine dringende Notwendigkeit. Es soll nunmehr ein Platz erworben werden, der 12 000 Goldmark kostet. Als Anzahlung müßte sofort die Summe von 1000 Mark bezahlt werden, während die übrige Summe allmählich abbezahlt werden kann. Zur Aufbringung dieser Summe werden die Gläubigen gebeten, kurzfristige Darlehen und freiwillige Spenden zu geben. Am nächsten Sonntag wird zugunsten des Kirchenbauplatzes eine Sammlung abgehalten. Die Gläubigen werden dringend gebeten, nach besten Kräften mitzuhelfen, diese schwierige Aufgabe zu lösen.“

 
Siehe ferner die Kanzelverkündigung vom 17. Februar 1924.
 
Stern
 
31. Dezember
 
Beginn der Missionsvorträge durch den Redemptoristenpater  E n g e l.
 
Heroldsberg wurde in die Pfarrei einverleibt und dadurch die Zahl der Katholiken um 120 vermehrt.
 

31

 


Das Jahr 1924
 
17. Februar
 
K a n z e l v e r k ü n d i g u n g :
 

„Der Erwerb eines Kirchenbauplatzes ist eine Lebensfrage der ganze Pfarrei. Unsere Kirche steht auf gepachtetem städtischem Grunde, Die Stadt hat das Recht, jederzeit diesen Platz zu kündigen.
 
Es wurden deshalb zwei Grundstücke erworben, die als Tauschobjekt der Stadt für Überlassung eines geeigneten Platzes angeboten wurden Die Kosten betragen 12 000 Mark, wovon im Jahre 1924 6000 Mar abbezahlt werden müssen.
 
Zur Aufbringung dieser Mittel ergeht an alle Gläubigen die dringende Bitte, ‚Darlehen auf Anteilschein‘ zu geben. Es können Antei scheine von 5, 10, 20, 50, 100 Mark und darüber genommen werde. Diese Anteilscheine werden mit 4 % verzinst und in Goldrechnug innerhalb von 3 Jahren zurückbezahlt. Am Schlusse eines Jahre erfolgt durch ein eigenes Komitee die Auslosung eines ‚Teiles der Anteilscheine‘. Allen Wohltätern ein herzliches Vergelts Gott un Gottes reichsten Segen.“

 
29. Juni
 
Die  K a n z e l v e r k ü n d i g u n g  spricht zum ersten Male von den Bemühungen der Pfarrei, besonders des Kirchenchores, um die Anschaffung einer neuen Orgel.
 

„Abends 6 Uhr findet in unserer Pfarrkirche das 1. Kirchenkonzert statt. In monatelanger Arbeit hat der Veranstalter, der Kirchenchor sich vorbereitet, um sein Bestes zu bieten. Auserlesene Solokräfte haben sich in den Dienst der Sache gestellt. Das Ziel, das sich der Kirchenchor gestellt, ist, durch dieses und weitere Konzerte der Pfarr eine neue Orgel zu beschaffen. Pfarramt und Kirchenchor ersuche die Gläubigen aufs herzlichste, das Unternehmen, das nur der Pfarrei und der Verherrlichung Gottes dient, durch Abnahme von Programmen kräfligst zu unterstützen. Solche sind zu haben in d Sakristei und bei den Vertrauensleuten.“

 
4. August
 
Von jetzt ab ist ewige Anbetung jedesmal am 4. August.
 

32

 

 
Das Jahr 1924
 
7. Oktober
 
Gründung des Paramentenvereins für die Pfarrei St. Martin (siehe Bild).
 
18. Oktober
 
Liturgische Woche mit Vorträgen, gehalten von H. H. Pater  G a l l u s  aus Fürstenfeldbruck.

 
Paramentenverein
 
Paramentenverein St. Martin
 



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Das Jahr 1925
 
Georg Köhler     Dr. Georg Köhler
Kaplan vom 16. April 1924 bis 1. Sept. 1925

Grußwort

Knecht, wuchre, daß du hast; denn wenn
    der Herr wird kommen,
So wird von ihm allein der Wucherer an-
    genommen.     (Angelus Silesius)
Ich grüße alle Pfarrkinder von St. Matlin
in treuer Verbundenheit.   Pax vobis!

 
Stern
 
12. April
 
K a n z e l v e r k ü n d i g u n g :
 

„Heute wird an der Kirchentür eine Sammlung vorgenommen zur Aufbringung der Mittel für die neue Orgel, die 13 000 Mark kostet. Da die Orgel bis zum 26. April von der Firma  M o s e r -  München fertiggestellt sein wird, die Beiträge aber nur sehr spärlich eingegangen sind, wird gebeten, die Sammlung nach besten Kräften zu unterstützen. Allen Gebern ein herzliches Vergelts Gott.“

 
26. April
 
Feierliche Weihe der neuen Moser-Orgel.
 
Die Orgel war am 25. November 1924 der Firma  A l b e r t   M o s e r  in München in Auftrag gegeben worden, sollte 19 Register mit 1080 Pfeifen und einem Elektroantrieb erhalten. In einer Festschrift zur Orgeleinweihung schrieb Pfarrer K o e g e l :
 

„Mit Gottes Hilfe ist nun endlich unserer Kirche die langersehnte Orgel geworden. Helle Freude herrscht bei all den vielen Besuchern des Gotteshauses über dieses herrliche Werk. Nun sind endlich verstummt die vielen, vielen Klagen über die alte Orgel, die schon längst nicht mehr zur Hebung der gottesdienstlichen Feier beitrug.
 
All den edlen Wohltätern, die durch ihre Spende die Anschaffung der neuen Orgel ermöglichten, ein herzlich Vergeltsgott. Möge der große Allvergelter ihre Opfer in vielfacher Weise belohnen.

 

34

 

 
Das Jahr 1925
 
 

Leider ist erst ein kleiner Teil der Kaufsumme aufgebracht, es bleibt noch eine Schuldenlast von 9000 Mark. Deshalb ergeht an alle die dringende Bitte, durch freiwillige Beiträge zur Deckung der Summe mitzuhelfen.
 
Möge die neue Orgel recht vielen ein neuer Ansporn sein zu recht eifrigem Besuch des Gotteshauses, möge so manche Seele durch die Macht ihres Klanges wieder zur Quelle der Wahrheit geführt werden.”

 






35

 


Das Jahr 1926
 
Entwurf Kirche St. Martin
 
So sollte ursprünglich nach dem Plan von Herrn Professor
Dr. Clemens Holzmeister unsere St. Martinskirche werden
 
Ein Wettbewerb deutscher Künstler
 
26. Februar
 
Professor  C l e m e n s   H o l z m e i s t e r  hielt im Luitpoldhaus einen Vortrag über den neuzeitlichen Kirchenbau.
 
Die Gesellschaft der christlichen Kunst von München ließ einen Ruf ergehen an alle Nürnberger Architekten, alle Mitglieder der Gesellschaft für christliche Kunst, zur Einreichung von Entwürfen für den Ausbau des Pfarrgrundstückes.
 
Die Aufgabe lautete:
 

Kirchenraum und Pfarrgebäudenebst Jugendheim, Kindergarten und Krankenpflegestation sollen in harmonischer Form erstehen. Mittelalterlicher Stil wird nicht gewünscht.
 
Die Gruppe soll sich durch vornehme Ruhe und Würde auszeichnen.


 
Für den ursprünglich Plan wird eine eigene Seite mit weiteren Bildern und Beschreibungen erstellt.
 

36

 

 
Das Jahr 1926
 
 

Die Kirche soll rund 800 Sitzpläee und 800 Stehplätze erhalten auf rund 640 qm Raum.
 
Dazu kommen Chor und Seitengänge und eine Heiliggrabkapelle, zugleich als Gedächtniskapelle für die Gefallenen.
Für die Kirche ist Zentralheizung vorzusehen.
Das Pfarrhaus soll dem Pfarrer und vier Kaplänen zur Wohnung dienen.

 
Soweit der Plan des Stadtpfarrers  K o e g e l.  Das Schiedsgericht erhielt 92 Entwürfe. Den ersten Preis erhielt Professor Dr.  C l e m e n s   H o l z m e i s t e r  (Wien-Düsseldorf).
 
10. Mai
 
Die Kirchenverwaltung beschließt den Bau der Kirche.
 
Stern
 
24. Oktober
 
Beginn der Volksmission durch die H. H. Patres des Oblatenklosters in Kronach.
 






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Diese Seite wurde am 10. Februar 2007 erstellt.